23 Aug
Erfahrungsbericht von Daniel S.

California State University Long Beach

Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Luft- und Raumfahrttechnik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2010 bis 05/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hi. Jetzt ist es fast ein Jahr her, seit dem ich nach Kalifornien geflogen bin um zwei Semester in den vereinigten Staaten zu studieren und die amerikanische Lebensart kennen zu lernen. Ich habe viele interessante Erfahrungen gemacht und viele interessante und nette Leute kennen gelernt. Aber ich fange erst mal von vorne an:
Vor ca. 2 Jahren hatte ich mich öfters mit einigen Bekannten, die mal alle für eine längere Zeit im Ausland waren, darüber unterhalten, ob es sich lohnt alleine für eine längere Zeit ins Ausland zu gehen. Die meisten, die entweder work-and-travel, ein Auslandsprakikum oder ein Auslandsstudium hinter sich hatten, berichteten darüber wie diese Erfahrung ihr Leben bereichert hätte und dass abenteuerlustige Leute wie ich auf jeden Fall ein Auslandsaufenthalt ausprobieren sollten. Obwohl nicht alle Erfahrungen schön waren und es natürlich harte Zeiten gab, rate allen dazu die sich wirklich dafür interessieren dieses auszuprobieren.

Als aller erstes bin ich in das akademische Auslandsamt unserer Hochschule gegangen und habe mich einfach mal über alle Möglichkeiten beraten lassen. Dabei habe ich erfahren, dass Bafögempfänger eine gute Finanzierungshilfe für max. ein Jahr im Ausland bekommen. Das macht die Sache natürlich viel angenehmer. Dort habe ich auch über CC erfahren und angefangen mich über deren Homepage über die verschiedenen Länder und Städte zu informieren. Da ich ein Maschinenbaustudent bin kamen nur Universitäten in Frage, die auch den passenden Fachbereich haben sonst erhält man nämlich kein BAfög. Somit hat Long Beach sehr gut gepasst. Zudem sind die Studiengebühren vergleichsweise günstig und die Lage ist als Süden Kaliforniens ziemlich attraktiv.
Wie ihr den anderen Berichten entnehmen könnt ist die Vorbereitung ziemlich aufwendig, vor allem der Bafög Antrag und der TOEFL Test. Für diesen sollte man unbedingt alle Hilfsmöglichkeiten nutzen um dafür bestens vorbereitet zu sein. So eine Englischauffrischung hilft einem auch sehr, sich gleich am Anfang überall gut verständigen zu können. College Contact ist am Anfang eine große Hilfe, da sie einem gleich am Anfang eine Liste gibt mit den Dingen, die am dringendsten zu erledigen sind. Und wenn ihr irgendwelche Fragen habt dann ruft einfach an oder schreibt eine Mail, ich musste nie lange auf eine Antwort warten.

Wohnen in Long Beach:

Die Wohnungssuche war für mich eine der schlechten Erfahrungen die ich gleich am Anfang erleben durfte. Es wäre bestimmt um einiges leichter gewesen, wenn ich mich vorab mit deutschen Studenten abgesprochen hätte und wir etwas gemeinsam organisiert hätten, aber dann würde ich ja die Erfahrung des Zusammenlebens mit internationalen Studenten verpassen. Deswegen entschied ich mich alleine auf die Suche zu gehen. Dieses Unternehmen war ein nervenzerreisendes Abenteuer. Erstens versteht man die Amerikaner so schlecht am Telefon und dann sind die Abstände so riesig und ohne Auto ist das ziemlich schwierig zu managen. Es wäre definitiv von Vorteil sich vorab mit den großen Straßen der Stadt vertraut zu machen um einwenig Orientierung zu haben. Dazu kommt, dass echt viele Wohnungen, die angeboten werden in einem unschönen Zustand sind. Die Hälfte der Studentenwohnungen die ich gesehen habe, waren echt dreckig, so dass selbst ich als Junge es nicht ertragen könnte dort zu wohnen. Ich landete letztendlich in einem schönen, renoviertem Apartment in Downtown Long Beach, was günstig war (450$/Monat), mich jedoch 30min Busfahrt täglich zur Uni kostete. Die Dauer ist aber für die Verhältnisse in Los Angeles normal.

Schon Fernweh bekommen?

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Ich komme aus einem kleinen Ort in Deutschland mit einer kleinen Hochschule. Der riesige Campus mit seinen unendlich vielen Clubs und Organisationen war deshalb eine große Umstellung für mich. Das Gelände im Allgemeinen ist schon schön, mit vielen großflächigen Wiesen und Bäumen etc, wo man schon manchmal eine halbe Stunde braucht um von einem Unterrichtsraum zum nächsten zu gehen. Ich hatte Glück und habe ein günstiges Fahrrad auf der Straße erworben, mit dem ich dann auf dem Unigelände „rumgecruised“ bin. Jedoch hat die Uni keine Mensa so wie wir sie kennen mit studentenfreundlichen Preisen, sondern es steht einfach eine große Auswahl an Fastfood Ketten zur Verfügung. Panda Express, Taco Bell, Karls Jr., Subway und einige mehr.
Der Fachbereich MAE (Mechanical and Aerospace Engineering) hat unter den benachbarten Universitäten einen guten Ruf, diese Beurteilung habe ich durch einige Gespräche mit Professoren und Studenten mitgeteilt bekommen. Da ich nur 5 Kurse innerhalb eines Jahres in diesem Fachbereich belegte, habe ich den Fachbereich nur ein Stück weit kennen lernen dürfen. Der FB verfügt über einen Workshop (Werkstatt) in dem die Abschlussprojekte der letzten beiden Bachelor Kurse durchgeführt werden. Außerdem gibt es min. 3 Computerräume die mit guter Software ausgestattet sind und wo man kostenlos drucken darf.
Der Unterricht hat jedoch einen ganz anderen Charakter wie ich das von meiner Hochschule her kenne. Natürlich hat jeder Professor seine eigene Art zu unterrichten jedoch im Allgemeinen ähnelt der Unterrichtsablauf sehr der allgemeinen schulischen Form. Die Anwesenheit wird protokolliert, wöchentliche Hausaufgaben müssen eingereicht werden und so ein Unterrichtsablauf verleitet oftmals dazu nur den Focus auf Pflichten und Abgabefristen zu legen und für das eigenständige Studieren und tiefere Ausarbeiten fehlt oftmals die Motivation. Die Inhalte selbst und sogar der Unterricht in englischer Sprache sind nicht schwer zu verstehen, jedoch der Druck der regelmäßigen kleinen Quizzes und Hausaufgaben, die gefordert werden, obwohl das Verständnis des Stoffes noch nicht wirklich übermittelt wurde, macht einem während des Semesters etwas zu schaffen.


Das Leben in Long Beach/Fun:

Einer der Gründe, warum ich die Gegend im Süden Kaliforniens für meinen Auslandsaufenthalt ausgewählt habe sind die unzähligen outdoor Aktivitäten die man außerhalb seines Studiums machen kann. In Long Beach selbst habe ich im 2ten Semester durch den Unikurs Segeln lernen dürfen. Für eine kleine Gebühr von $50 kann man in einem Semester diesen interessanten Wassersport erlernen und mir hat es richtig Spaß gemacht. Am Belmont Shore Strand in Long Beach habe ich auch noch Kitesurfen lernen dürfen, was um einiges teurer ist, jedoch der hamma ist.
Um interessante Leute kennen zu lernen empfehle ich euch unbedingt gleich von Anfang an sich über die Verschiedenen Studentischen Organisationen zu informieren und so früh es geht diese auch zu besuchen und Leute anzuquatschen. Ich habe es am Anfang verpasst, weil ich die organisatorischen Dinge nicht auf die Reihe bekommen habe, und so habe ich in den ersten 4 Monaten es verpasst Leute kennen zu lernen und mit denen auch was zu unternehmen. Die interessantesten Gruppen für mich waren die internationalen Organisationen wie z.B. International Student Network at CSULB. Dort lernt man Leute kennen, die ähnlich wie man selbst aus einem anderem Land kommen, neugierig sind und die einem eine Menge aus einer anderen Kultur beibringen können. Das waren eine der schönsten Erfahrungen, die ich machen durfte.
Natürlich habe ich mir die Möglichkeit nicht entgehen lassen durch den Uni eigenen Surf Kurs surfen zu lernen. Dieses habe ich dann auch fast ein Jahr lang praktiziert und muss sagen dass es echt cool ist. Außerdem gibt es viele schöne Wanderstrecken wo man z.B. mit internationalen Studenten hinfahren kann um die kalifornische Natur und das Wetter zu genießen. Vegas ist nur 4 Stunden entfernt, der Hoover Damm ist ein beeindruckendes Bauwerk, direkt hinter Las Vegas und der Grand Canyon ist weitere 5,5 Stunden von Vegas entfernt. Den Grand Canyon muss man unbedingt, ich wiederhole, unbedingt gesehen haben. Eine überwältigende Aussicht und Atmosphäre, auch zum Campen. Des Weiteren bietet Kalifornien einige Nationalparks, wo Yosemite der aller bekannteste und vielfältigste ist. Riesige Felsen, Schnee auf der einen und viele Wasserfälle auf der anderen Seite. Versucht euren Besuch im Yosemite auf den späten Frühling/Anfang Sommer zu legen, zu diesem Zeitpunkt sind die Wasserfälle am schönsten!


Das waren nur einige Erfahrungen, die ich hier in den Staaten erleben durfte. Mein gesamter Aufenthalt wird genau ein Jahr und eine Woche lang sein, was ich jetzt gegen Ende meines Aufenthalts etwas zu lang finde. Ich habe die Zeit im Anschluss dafür genutzt um durch Kalifornien zu reisen.
Bei Leuten, die sich schnell in einer neuen Umgebung einleben können, würde meiner Meinung nach auch ein Semester reichen. Ich aber bin in dieser Sache etwas langsam, deswegen bin ich froh, dass ich 2 Semester geblieben bin. Im zweiten Semester lief alles viel besser und es war auch viel interessanter.
Ich muss sagen, dass ich hier in Los Angeles vieles nicht so erlebt und vorgefunden habe wie ich es mir zuvor vorgestellt hatte. Das Auftreten vieler Amerikaner ist im Vergleich zu unserer Kultur schon ziemlich fake, wie man hier sagt. Viele Teile LA’s und einige umliegende Orte, inklusive Hollywood sehen etwas herunter gekommen aus. Aber manche Leute sagen: gerade das ist es, was Los Angeles heute ausmacht. Hinzu kommt der schlimme Verkehr rundum LA und die PKW-Anhäufung auf den Straßen. Das ist eines der auf die Nerven gehenden, täglichen Begegnungen an die ich mich nicht gewöhnen konnte.

Abschließend kann ich sagen, dass ich froh bin so eine Erfahrung gemacht zu haben. Und für Leute wie ich, deren Uni nicht die gewünschte Partner-Uni für ein Auslandsaufenthalt haben, ist CC eine gute Möglichkeit, um an die Auslandsuniversität seiner Wahl unkompliziert vermittelt zu werden. Also wenn ihr euch wirklich interessiert und so eine Erfahrung im Ausland machen wollt, dann informiert euch über die für euch passende Universität und fangt früh genug an euch vorzubereiten.