2 Jul
Erfahrungsbericht von Cornelia S.

California State University San Marcos


Stadt: San Marcos (CA)
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2013 bis 05/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Die Vorbereitung

Vorweg: Über College-Contact ist alles super gelaufen und sie standen mir jederzeit für meine vielen Fragen zu Verfügung. Die Abwicklung ist spitze gelaufen und das Team hat sich immer umgehend um alles gekümmert!
Das Bewerbungsverfahren ist ein kleines bisschen aufwendig, aber jede Arbeit wert. Die Bewerbungsunterlagen müssen ausgefüllt werden, ein „Finacial Statement“ von der Bank wird benötigt, der Reisepass, das F1 Studentvisum, ein Sprachzertifikat (ich hatte das DAAD) und das aktuelle Transcript of records (Notenübersicht). Außerdem verlangt die Universität einen internationalen Impfpass mit dem Nachweis über einige Impfungen und einen negativen Tuberculose-Test. Man sollte sich früh genug um alles kümmern, damit hinterher die Zeit nicht so sehr rennt und man beruhigt den Flug buchen kann.

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Ob eigene Wohnung, WG, Studentenwohnheim oder Hostfamily muss jeder für sich selber entscheiden. Ich habe mir anfangs nicht vorstellen können in einer Hostfamily zu leben und bin daher in eine WG gezogen, in der ein paar amerikanische Jungs gewohnt haben. Allerdings bin ich nach knapp drei Wochen in eine Hostfamily in der Nähe der Uni gezogen, wo ich auch bis zum Schluss gewohnt habe. Grundsätzlich ist die Miete ziemlich teuer. Ich habe mir meine Hostfamily über keine Agentur organisiert, wodurch die Miete etwas niedriger war. Ich persönlich würde vom Wohnen im UVA (University Village Apartment) oder Quad (Wohnheim) abraten. Die Appartements sind zwar direkt an der Uni gelegen, aber für das was sie bieten, sehr überteuert. Und es gibt definitiv viele andere Möglichkeiten um die Uni herum, wo man wohnen kann. Außerdem ist es ratsam nichts endgültig fest zu machen, bevor man sein neues Zuhause nicht gesehen hat. Natürlich gibt’s auch viele schwarze Schafe oder man fühlt sich vielleicht auch einfach nicht wohl.
Kostentechnisch ist fast keine Grenze gesetzt. Je nachdem wo man unterkommt, zahlt man schon mal ohne Probleme 500 USD bis 1000 USD Miete pro Monat.


Die Orientierungswoche

Die Orientierungswoche ist Pflicht für alle Studenten und findet eine Woche vor dem eigentlichen Semesterbeginn statt. Dort wird der Campus gezeigt und alles rund um Visum, I-20, Leben in den USA, Kultur und Regeln und Vorschriften erläutert. Außerdem steht das Team vom ALCI Office (American Language and Cultural Institute) jederzeit für Fragen und Probleme zur Verfügung. Sie helfen nicht nur bei Studienangelegenheit, sondern auch bei Problemen mit der Wohnungssuche.


Das Kurse crashen

In der ersten Semesterwoche müssen die Kurse gecrashed werden, die man belegen möchte. Da man als ALCI-Student nicht als „voller Semesterstudent“ gilt, kann man sich nicht wie die anderen Studenten online in die Kurse einschreiben sondern muss diese crashen. Das bedeutet, dass man zu allen Kursen, die potentiell in Frage kommen, hingeht und sich die Veranstaltung anschaut. Vor oder nach dem Unterricht (je nachdem) muss man den Professor ansprechen und hoffen, dass dieser einen freien Platz im Kurs hat. Einige Kurse sind weniger beliebt und somit „open“, andere sind bereits vorher „closed“ und andere haben eine „wait list“. Ich bin leider nicht in alle meine Wunschkurse reingekommen und einige meiner Wunschkurse wollte ich nicht mehr haben, nachdem ich in der Veranstaltung war. Von daher sollte man sich einfach alles einmal anschauen und versuchen eine „Permission Number“ vom Professor zu bekommen, damit man sich ggf. im Kurs einschreiben kann.


Das Semester

Das Semester ist schneller vorbei, als man wahrhaben will. Die Professoren sorgen dafür, dass einem nicht langweilig wird. Als Student an einer amerikanischen Uni hat man Anwesenheitspflicht. Das System ist etwas anders als das Deutsche. Das amerikanische System ist eher wie Schule und es wird sehr viel Wert auf Gruppenarbeit und Teamwork gelegt. Regelmäßig müssen Hausaufgaben abgegeben werden, Projekte und Präsentationen vorbereitet und gehalten werden. Zeitmanagement ist sehr wichtig, da man sonst schlecht hinterherkommt.

Ich habe „nur“ drei Kurse (Leadership, Management und Marketing) belegen müssen, welche jeweils 4 Units hatten. Und von Assignments wie Buch-, Film- und Businessanalysen über Marketingkampanien, schriftliche und mündliche Prüfungen, Präsentationen, Countryquize, Projekte, Current Events, Rollenspielen, Selbsttests und Gruppenarbeiten natürlich, war alles dabei. Für meine Kurse musste ich viele, viele Seiten in diversen Büchern lesen und ziemlich viel Zuhause schreiben. Aber meiner Meinung nach ist das System so viel besser, da man kontinuierlich über das Semester hinweg arbeitet und so nicht am Ende vom Semester plötzlich eine Klausur auftaucht ;-)
Die Midterms und Final Exams bestehen zum größten Teil aus True-False-Questions und Multiple Choice. Aber wenn man das Niveau in Deutschland gewohnt ist, sollte einen das amerikanische nicht allzu sehr schocken können.


Freizeit

San Marcos ist ca. 50 Minuten von San Diego entfernt. Distanzen sind hier normal und zu bewältigen, wenn man ein Auto zur Verfügung hat. In San Diego gibt es viel Sehenswertes wie z. B. den San Diego Zoo, Balboa Park oder das Cabrillo National Monument. Los Angeles ist mit dem Auto zwei Stunden entfernt und Las Vegas vier bis fünf. Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich vor Ort Autos zu mieten. Empfehlenswert sind Dirt Cheap Car Rental (hier ist der Name allerdings Programm) oder Hertz in Escondido. Nach Oceanside zum Strand oder zur Mall in Escondido kommt man allerdings auch gut mit Bus und Sprinter (Bahn). Partylocations gibt es in San Diego natürlich auch genug! Die Möglichkeiten sind vielfältig und von der Uni aus werden auch viele Events organisiert. Während meiner Zeit an der CSUSM fanden u. A. Bandcontests, diverse Sportveranstaltungen, eine Casinonacht mit Poker- und Blackjack-Tischen, Mardi Gras (Karneval) und viele Veranstaltungen wo man verschiedene Kulturen kennenlernen konnte, statt. Außerdem wird im Moment ein neues Gebäude – eine Student Union (Eröffnung: Spring 2014) – gebaut, welche als Aufenthalts- und Treffpunkt für Freizeitgestaltung genutzt werden soll.
Inlandsflüge sind auch nicht zu teuer. Man kann also auch problemlos nach San Fransisco oder Hawaii rüber fliegen. San Marcos selber als Stadt bietet nicht sehr viel für seine Studenten. Direkt an der Uni gelegen befinden sich eine Sportbar, ein Lebensmittelgeschäft und das ein oder andere Restaurant. Zum Strand in Oceanside sind es 45 Minuten mit dem Sprinter. Viele öffentliche Verkehrsmittel gibt es leider nicht.


Resümee

Die wochenlange Vorbereitung und die viele Organisation waren es wert! Ich habe meine Zeit an der CSUSM wirklich sehr genossen und habe mich richtig wohl gefühlt. Der Campus ist nicht all zu groß und somit ist alles sehr persönlich und man fühlt sich nicht zu sehr verloren. Man hat sehr viel Wert darauf gelegt, dass die Austauschstudenten sich kennenlernen und wohl fühlen. Regelmäßig finden kleinere Veranstaltungen statt und es wird nie langweilig. Auch die Professoren sind sehr bemüht, dass man zurecht kommt und keine Fragen hat.
Das Semester an der CSUSM und meine Zeit in Kalifornien waren spitze und ich würde es jeder Zeit wieder machen!