Saint Marys University

Unterkunft

Als ich in Halifax ankam, hatte ich noch keine Unterkunft. Die ersten Tage verbrachte ich in einem Hostel, von wo aus die Wohnungssuche begann. Entgegen früherer Erfahrungsberichte, auf welche ich mich verlassen hatte, gestaltete sich die Wohnungssuche schwieriger als erwartet. Erst nach 10 Tagen fand ich durch Glück und Kontakte ein Zimmer in einem Haus. Aus meinen Erfahrungen kann ich euch zwei Sachen empfehlen: Entweder, ihr kümmert euch um eine Unterkunft in einer der Residences auf der Universität, was zwar nicht ganz billig ist, aber von meinen Freunden, welche dort wohnten, hörte ich nur sehr wenig negatives. Oder, sollte euch dies zu teuer sein und ihr bevorzugt off-campus zu wohnen, müsst ihr euch darüber im Klaren sein, dass es nicht ganz so einfach ist ein einigermaßen angemessenes Zimmer zu finden. Außerdem müsst ihr damit rechnen, solltet ihr in der Nähe der Uni wohnen wollen, was sehr zu empfehlen ist, dass ihr sicher nichts Gutes unter 450 Dollar bekommt.
Wer online nach off- campus Unterkünften suchen möchte, kann dies unter den folgenden Seiten tun:
www. Kijiji.ca
www.easyroomate.com
www.rentadonkey.com
Die besten Erfahrungen konnte ich mit den ersten beiden Adressen machen. Außerdem kann ich euch auch noch das off-campus housing Office der Saint Marys University empfehlen.

Ich zählte zu den wenigen Deutschen, die nicht BWL oder ähnliche Studiengänge studierten. Da ich in Deutschland Grund-und Hauptschullehramt mit Hauptfach Englisch sowie Theologie studiere, belegte ich die Kurse „Religious Studies – love“ sowie „English – Masterpieces of Western Literature“. Außerdem belegte ich noch den Kurs „Advanced Oral and Written Spanish“. Alle drei Kurse kann ich bestens weiterempfehlen, wobei gerade in den Englisch und Theologie Kursen der Leseaufwand sehr hoch ist.
Zusammenfassend würde ich aber sagen, dass der Arbeitsaufwand während des Semesters zwar deutlich höher ist als in Deutschland, dafür ist man aber am Ende des Semesters nicht so dermaßen im Lernstress. Das Niveau jedoch ist in Deutschland deutlich höher! Wenn man also während des Semesters den Leseaufwand bewältigt, hat man gute Chancen, Noten im Bereich von A-B zu erzielen.

Leben/Fun

Das Leben abseits der Uni ist sehr interessant und vielfältig. An Möglichkeiten von Mittwoch bis Samstag Party zu machen, fehlt es keinesfalls. Der einzige „Ruhetag“, an dem fast nie Party stattfand, war der Sonntag. Von den Clubs downtown ist meiner Erfahrung nach vor allem das „Pacifico“ sowie das „Taboo“ zu empfehlen, doch auch das Alehouse ist einen Besuch wert (mittwochs gibt es hier Chicken Wings und ein Pitcher Bier für 10 Dollar, was für kanadische Verhältnisse sehr billig ist).
Auch für Sportbegeisterte hat Halifax viel zu bieten. Um selbst Sport zu treiben ist das kostenlose Fitnessstudio der Uni sehr zu empfehlen. Bei schönem Wetter war ich oft im Point Pleasant Park nahe der Uni Joggen, ein wunderschöner Naturpark der zum Meer führt. Sehr empfehlenswert!
Auf jeden Fall sollte man sich auch ein Football- und ein Icehockey Spiel der SMU anschauen, außerdem gibt es auch noch Basketballspiele, die sicherlich auch interessant sind. Die IceHockey Mannschaft von Halifax selbst, die Mooseheads, sind auch noch mindestens einen Besuch wert. Hier kostet es zwar im Gegensatz zur SMU Eintritt (10 Dollar), allerdings bekommt man dafür auch ein eher professionelles Eishockeyspiel geboten.
Die Kosten für Essen sind in Kanada extrem hoch. Obst und Gemüse sind die einzigen Dinge, welche einigermaßen mit den deutschen Preisen vergleichbar sind. Der Alkohol sowie für Raucher, die Zigaretten, sind fast doppelt so teuer wie in Deutschland. Canada ist ein sehr vegetarierfreundliches Land.I n Supermärkten gibt es Regale mit vielen vegetarischen Angeboten, welche ich in Deutschland noch niemals zu Gesicht bekam.

Flug

Meinen Hinflug habe ich bei Condor für 400 Euro gebucht. Das gute hieran war, dass Condor Halifax von April bis September von Frankfurt aus direkt anfliegt. Somit blieben mir lange Aufenthalte an Flughäfen und unnötiger Stress zumindest beim Hinflug erspart. Da ich noch reisen wollte und die Termine für die eventuellen Final Exams leider erst gegen Mitte des Semesters festgelegt werden, war meine Wahl im Nachhinein eine gute Entscheidung. So konnte ich direkt von New York aus nach Deutschland zurückfliegen. Insgesamt hab ich mit 800 Euro für Hin- und Rückflug nicht mehr bezahlt als Leute, die bereits beide Flüge im Voraus bezahlt hatten.

Zusammenfassend bleibt mir zu sagen, dass mein Auslandssemester in Halifax eine Erfahrung war, welche ich nicht missen möchte! Mein Englisch sowie mein Spanisch haben sich sehr verbessert in dieser Zeit. Ich habe sehr viele Freunde gefunden, deutsche wie internationale, und die Erfahrung an der Saint Marys Universität zu studieren hat mich sehr viel weitergebracht!
College Contact ist eine Organisation, die sehr viel möglich macht. Das Bewerbungsverfahren war durch die Hilfe der Organisation sehr einfach und auch die Erfahrungsberichte haben mir sehr weitergeholfen. Ich kann euch also nur empfehlen ein Auslandssemester an der SMU in Halifax zu absolvieren, es lohnt sich avsolut!