9 Jan
Erfahrungsbericht von Christoph R.

California State University Chico

Stadt: Chico
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaftsinformatik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 12/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Chico State - Time of my life!

Das letzte Semester meines Studiums wollte ich unbedingt im Ausland verbringen. Aufgrund der Empfehlung einiger Kommilitonen verschlug es mich nach Kalifornien an die Chico State.
Den Begriff „College-Town“ kannte ich vorher nur aus Hollywoodfilmen - bis ich nach Chico kam. Eine für amerikanische Verhältnisse relative kleine Stadt (ca. 70.000 Einwohner) mit einer Universität im Stadtzentrum an welcher 15.000 Studenten eingeschrieben sind - das ist Chico.
Als ich in Chico einige Tage vor Semesterbeginn ankam, hatte ich den Eindruck in einer Geisterstadt zu leben. Mit Semesterstart jedoch kamen Scharen von Studenten in der Stadt an und Chico erwachte zum Leben. Die meisten Studenten leben in unmittelbarer Universitätsnähe (zwischen den Straßen Salem und Cedar), was Chico als einen einzigen großen Campus erscheinen lässt. Hält man sich wie ich nur ein Semester in Chico auf, bieten sich verschiedene Apartmentanlagen zum wohnen an. Bei der Auswahl des Apartments sollte man darauf achten ob diese möbliert sind oder nicht. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es relativ schwierig ist einen Platz in einer entsprechenden Apartmentanlage von Deutschland aus zu bekommen. Hier werden einen oft nur Jahresverträge angeboten. Vor Ort jedoch stellte dies kein Problem dar. Zudem ist es empfehlenswert sich ein Bild der Räumlichkeiten vor Ort zu machen. Teilweise wird ein Shuttleservice zur Uni angeboten, da der Fußweg zur Uni oftmals mehr als 10 Minuten beträgt. Aus eigener Erfahrung kann ich Craig Student Living empfehlen. Hier kann man auch den Wunsch nach amerikanischen Mitbewohnern äußern.
Im Zentrum lässt sich alles wunderbar zu Fuß erledigen. Zum Einkaufen von Lebensmitteln bietet sich die Beschaffung eines Fahrrads an. In meinem Fall hatten meine amerikanischen Mitbewohner sogar ein Auto, was den Weg zur (günstigeren) Mall (WinCo´s & Co) vereinfacht, da öffentliche Verkehrsmittel nicht zu Chicos stärken zählen.

Die Uni hat, wie anfänglich erwähnt, einen wunderschönen Campus auf dem es sich toll studieren lässt. Zu beachten ist, dass man den Kurskatalog mit dem Stundenplan abgleicht, da einige Kurse nicht immer angeboten werden. Die Kurse im Masterbereich waren vom Niveau her zu vergleichen mit den Kursen an meiner Heimatuniversität. Durch das sehr verschulte System ist man deutlich mehr mit Vor- und Nachbereiten von Kursen beschäftigt, als man das ursprünglich gewohnt ist. Wöchentliche Assignments und viele Readings sind an der Tagesordnung. Die Professoren haben ich als sehr nett und hilfsbereit kennengelernt.Empfehlenswert ist auch eine Mitgliedschaft im Gym. Dieses ist sehr gut ausgestattet und bietet sämtliche Möglichkeiten sich sportlich zu betätigen.
Direkt in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum befindet sich der Bidwellpark. Hier lässt es sich wunderbar entspannen. Sollte man in der eigenen Apartmentanlage keinen Pool vorfinden bietet sich der Park wunderbar zum baden an, was gerade in den heißen Sommermonaten eine willkommene Abkühlung bietet.

Natürlich kommt in einer Studentenstadt der Spaß nicht zu kurz. Speziell am Wochenende kann man das Chicoflair auf Houseparty´s oder in den Bar´s der Stadt erleben. Die Bars sind nahezu täglich immer sehr gut besucht und die Getränke sind auch für eine Studentenstadt sehr, sehr günstig. Gerade zu Halloween oder am Labor Day ist Chico überflutet von jungen Menschen aus ganz Kalifornien. Eines der Highlights ist mit Sicherheit der ‚Float’ auf dem Sacramento River, bei dem sich tausende von Menschen über den Fluss treiben lassen.
Das Wetter ist bis in den Dezember meist noch wunderbar. Gerade tagsüber locken Temperaturen von teilweise über 20 Grad. Nachts kann es mit unter jedoch sehr frisch werden bis Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Chico kam mir persönlich als relativ sichere Stadt vor. Dennoch sollte man darauf achten, Türen und Fenster beim Verlassen der Wohnung immer sorgfältig abzuschließen. Hat man einen längeren Heimweg über ein paar dunkle Ecken vor sich, sollte eher die Heimfahrt mit dem Taxi bevorzugen. Wobei ich nie schlechte Erfahrungen in diesem Bereich gemacht habe.
Der Standort Chico bietet auch wunderbare Möglichkeiten zum Reisen. San Francisco an der Küste und der Lake Tahoe befinden sich nur etwa 3 Autostunden entfernt. Die Hauptstadt Sacramento ist etwa 1,5 Stunden entfernt und auch der Yosemite Nationalpark lockt aus nächster Nähe. Wer die Möglichkeit besitzt sollte vor oder nach dem Semester die Möglichkeit nutzen die wunderschöne kalifornische Küste zu bereisen. Über die Universität werden auch organisierte Touren angeboten.

Fazit: Chico ist unglaublich und aus meiner Sicht der perfekte Ort für ein Auslandssemester in den Staaten. Absolut empfehlenswert!!