17 Jan
Erfahrungsbericht von Christoph M.

California State University Long Beach

Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Sportwissenschaften, Elektrotechnik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 12/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Kurz vor meiner Masterarbeit habe ich mich noch sehr kurzfristig dazu entschlossen, ein Semester an der California State University Long Beach zu studieren. Angedacht hatte ich es schon länger, aber erst als der Einreichungstermin näher rückte und mein Klausurplan absehbar war, festigte sich meine Entscheidung. Die Hilfe von College-Contact war dabei sehr hilfreich. Es war aber doch sehr mühsam die passenden Formulare zusammen zu bekommen und nichts zu übersehen. Die Checklisten von College-Contact waren hierfür sehr praktisch.
Als Sprachnachweis empfehle ich den DAAD English Test. Diesen konnte ich bei meiner Heimatuniversität kostenlos ablegen. Der Test wird von der CSULB akzeptiert!

Versicherungen

Die CSULB stellt bei der Krankenversicherung sehr spezifische Bedingungen, die nicht von allen deutschen Versicherungen erfüllt werden. Empfehlen kann ich die Hanse Merkur Versicherung im Basistarif + Privathaftpflicht zusammen mit einer Zahnzusatzversicherung bei einem Drittanbieter. Beim Abschluss der Versicherungen gleich auch nach einer englischen Übersetzung fragen. Arzt- und Krankenhauskosten sind in Kalifornien sehr teuer.
Anmerkung von College Contact: Seit Spring 2012 müssen alle internationalen Semesterstudenten die Krankenversicherung der CSULB abschließen.

Schon Fernweh bekommen?

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Für das Visum benötigt ihr ein digitales Foto, welches den Anforderungen der US-Behörden entspricht. Am besten gleich zusammen mit dem biometrischen Foto für den Reisepass – wenn noch nicht vorhanden – beim Fotografen machen lassen. Tipp: Beim Botschaftstermin Zeit einplanen und ggf. schon etwas eher anreisen. Ihr seid dort zusammen mit vielen weiteren Bewerbern zum gleichen Terminblock eingeladen.


Impfungen

Weit vor dem eigentlichen Abflugtermin schon den Impfpass überprüfen und gegebenenfalls die erforderlichen Impfungen auffrischen. Der Impfstatus wird während der Orientierungswoche im SHS Gebäude auf dem Campus überprüft. Dort besteht dann noch einmal die Möglichkeit, fehlende Injektionen zu erhalten.


Führerschein

Dem internationalen Führerschein wird in Kalifornien wenig Beachtung geschenkt. Die Polizei akzeptiert in der Regel den deutschen EU Führerschein. Für $30 kann der kalifornische Führerschein vor Ort erworben werden. Dieser schließt eine Theorie- und Praxisprüfung ein (Aufwand ca. 3 Wochen). Die Praxisprüfung wird dabei im eigenen Auto absolviert. Ob nun der kalifornische Führerschein Sinn macht, muss jeder für sich selber abwägen. Bei vielen Versicherungsunternehmen sind die Prämien für die Autohaftpflicht teurer wenn kein kalifornischer Führerschein vorliegt. Ich habe für mein Auto pro Monat um die $88 bezahlt. Gängige Versicherungen sind: progessive, gecco und AAA.


Auto

Ein günstiges, gebrauchtes, altes Auto findet sich unter craigslist.com. Da es keinen TÜV wie bei uns in Deutschland gibt, werden sehr viele Autos in einem weniger guten Zustand angeboten. Beim Autokauf darauf achten, dass das Auto schon einen Smog Check hat. Dieser ist für die Anmeldung beim DMV erforderlich. Fahrbare Autos findet man schon ab $2000.


Telefon

Während der ersten Woche habe ich mir ein Smartphone mit GPS Navigation zugelegt. Dieses war zusammen mit Google-Maps zur Orientierung sehr hilfreich. Da in den meisten Mobilfunktarifen auch für eingehende Telefonate und Kurzmitteilungen gezahlt werden muss, wird es schnell sehr teuer. Empfehlenswert ist der Studententarif von T-Mobile für $60. Mit diesem konnte ich neben einer Internet-, SMS- und Telefonflat auch ins deutsche Festnetz telefonieren.


Wohnen

Ich habe meine Wohnung nicht von Deutschland aus gebucht und bin erst vor Ort in Long Beach auf Wohnungssuche gegangen. Für die ersten Nächte bietet sich das Motel 6 (süd-/westlich vom Campus) an. Im internationalen Office hängen im Flur Wohnungsanzeigen aus. Ich habe dort aber leider keine passende Bleibe gefunden. Letztendlich bin ich aber zusammen mit einem weiteren Austauschstudenten aus Brasilien in ein Apartment in Belmont Heights gezogen. Die Busanbindung zum Campus war super! Die Wohnung haben wir über pabstkinney.com gefunden. Die Agentur vermittelt Apartments in Long Beach. In der Regel sind diese jedoch nicht möbliert und so haben wir uns die wesentlichen Einrichtungsgegenstände im Laufe der ersten Woche zugelegt.
Long Beach hat wie Los Angeles gute und eher weniger gute Wohngegenden. Empfehlenswert ist Bluff Park, Belmont Heights, um den Traffic Circle und nördlich vom Campus. Downtown Long Beach ist spannend, aber einfach zu weit vom Campus entfernt. Die Gegend nördlich der 10ten und am Kanal über Downtown ist nicht empfehlenswert.


Studieren

Mit dem University at the Beach Programm konnte ich meine Fächer erst während der Einführungswoche wählen. Dazu musste ich jedoch von Professor zu Professor laufen und um einen Platz im Kurs fragen. Im ingenieurswissenschaftlichen Bereich war das für mich soweit kein Problem.
Die Kurse sind oft nicht überlaufen. Betrachtet man jedoch die hohen Studiengebühren, finde ich dieses Verfahren nicht angemessen. Alle anderen Studenten können die Kurse vorab online belegen.
Neben den ingenieurswissenschaftlichen Fächern habe ich noch drei Sportkurse belegt, um auf die erforderliche Anzahl an Leistungspunkten zu kommen. Meine Fächerwahl:

  • Solar Engery (S Topcis Electrical Engr)
  • Energy and Environment
  • Astronautics and Space
  • Self Defense
  • Yoga
  • Social Dance

Fachlich bereichert hat mich vor allem der Kurs Solar Energy. Empfehlenswert, aber mit einem hohen Arbeitsaufwand, verbunden ist der Kurs Energy & Environment. Die Sportkurse haben alle sehr viel Spaß gemacht und ich kann jedem nur empfehlen, mindestens einen Activity Kurs zu belegen. Die Betreuung war in allen Kursen super! Nur die Kursmaterialien waren doch sehr kostenintensiv und oft nur wenig hilfreich.


Reise

Da ich freitags keine Vorlesungen hatte, bin ich so oft wie möglich mit dem Auto gereist. Auf jeden Fall sehenswert:

  • Highway No. 1
  • Laguna Beach
  • Carmel Beach
  • Yosemite Nationalpark
  • Death Valley

Sehr genossen habe ich den Blick durch ein Teleskop vom Griffith Obervatory. Der Eintritt ist übrigens frei und Los Angeles bei Nacht ist einfach klasse!


Fazit

Ich bin froh, dass ich vor meinem Studienabschluss noch ein Auslandssemester eingelegt habe. Es war für mich eine tolle und erfahrungsreiche Zeit. Kalifornien ist ein facettenreiches Land. Jedoch ist es nicht einfach, einheimische Freunde zu gewinnen. Vieles spielt sich auf einer eher oberflächlichen Ebene ab. Das wissenschaftliche Niveau war an der CSULB nicht sonderlich hoch.
Aber wenn ihr einfach nur euer Englisch verbessern möchtet und die Kurswahl nicht so entscheidend ist, seid ihr in Long Beach richtig. Anderenfalls würde ich euch eine andere Stadt und ein anderes Land empfehlen. Aber es kommt immer darauf an, was ihr selbst draus macht!