8 Mär
Erfahrungsbericht von Christine L.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 01/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Anmeldung

Durch die Vermittlungsagentur College Contact habe ich den Kontakt mit der San Diego State University unkompliziert hergestellt. Die Vermittlung ist kostenfrei und bietet eine sehr kompetente Beratung. Die Agentur war jederzeit ansprechbar und begleitet die Studenten gezielt und professionell durch den Bewerbungsweg. Notwendige Unterlagen für eine erfolgreiche Bewerbung sind: Lebenslauf, Notendurchschnitt, Sprachnachweis (entweder Toefel oder DAAD-Sprachtest), Versicherungsnachweis, Kopie eines Lichtbildausweises sowie einen Zahlungsnachweis für das Visum und das I-20 Formular, welches zuvor beantragt werden muss.

Nachdem die notwendigen Informationen ausgefüllt und an College Contact zurückgesendet werden, erfolgt die Weitergabe an die San Diego State University und generell nach kurzer Zeit auch eine Zusage für das Semester.
Im Folgenden eine kleine Aufstellung der Kosten für das Visum.

Visum: Sevis Gebühren 200EUR
Online PIN Beantragung 10 EUR
Antragsgebühren 98 EUR

Nachdem die Zusage der SDSU angekommen ist, folgt der Termin in der Botschaft in Berlin zum Kurzinterview. Dort möchte die Botschaft sicherstellen, dass eine Rückkehr nach Deutschland nach dem Auslandssemester gewährleistet ist, um das Visum bewilligen zu können.

Sind alle Unterlagen unterschrieben und bestätigt, muss ein Wechsel der Prüfungsordnung erfolgen, der bei Frau Prof. Stobbe beantragt werden kann. (Anmerkung von College Contact: Diese Informationen bezieht sich nur auf Studenten der Ostfalia Hochschule für Angewandte Wissenschaften)

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Das Kurswahlverfahren an der San Diego State University (SDSU) kann sich als etwas mühselig und nervenaufreibend herausstellen, da die internationalen Studenten die Kurse “crashen” müssen. Das heißt, die Kurse können nicht im Voraus gewählt werden, sondern müssen innerhalb der ersten drei Wochen durch eine Unterschrift des jeweiligen Professors “erkämpft” werden. Erkämpft deshalb, weil die amerikanischen Studenten Priorität haben und man somit darauf hoffen muss, dass die amerikanischen Studenten nicht alle Plätze beanspruchen.

Weiterhin dürfen die amerikanischen Studenten bereits vor Beginn des Semesters online ihre Kurse wählen. Allerdings hat man in der Regel nach drei Wochen die Kurse, die man sich wünscht, da viele amerikanische Studenten wieder von den Kursen „abspringen“.

Meine Kurse, die ich letztendlich gewählt und auch bekommen habe, waren:

  • Mktg 377 - Selling & Strategy Marketing bei Prof. Osinski
  • Mktg 380 - Direct Marketing bei Prof. Osinksi
  • Mktg 476 – Internet / Interactive Marketing bei Prof. Honea

Alle drei Kurse sind ausnahmslos zu empfehlen, wobei Prof. Osinski nach Portalen wie www.ratemyprofessor.com zu den beliebtesten Professoren der SDSU gezählt werden kann.

Bei dem Mktg 476 Kurs war meiner Meinung nach der höchste Arbeitsaufwand gefordert, man hat allerdings auch viel gelernt, insbesondere im Hinblick auf die Gestaltung eines professionellen Internetauftrittes, Vermarktung etc. Die Prüfungsleistung besteht in allen Kursen aus zwei Klausuren während des Semesters (midterms und finals), einigen Hausaufgaben und Gruppenarbeiten, die alle am zu der Endnote hinzugezählt werden.

Im Großen und Ganzen ist der Schwierigkeitsgrad meiner Meinung nach eher mit Schulniveau zu vergleichen und die Klausuren gut zu meistern (im Großteil sind es Multiple Choice Fragen), allerdings muss während des Semesters mit einem höheren Arbeitsaufwand gerechnet werden.

Den Kurskatalog findet man unter: http://www.ces.sdsu.edu/Pages/FindCourse.aspx


Studienorganisation an der ausländischen Hochschule

Meiner Ansicht nach ist die Studienorganisation an der SDSU sehr gut organisiert gewesen. Mein Ansprechpartner während des Semesters war das American Language Institute (ALI), die bei sämtlichen Fragen gerne geholfen haben. Kirstin Miller war eine der Mitarbeiterinnen im ALI, die man persönlich per Email anschreiben oder auch im Büro aufsuchen konnte, falls es wichtige Fragen gegeben hat. Ich habe keine negativen Erfahrungen mit dem ALI erlebt oder das Gefühl gehabt, dass es schlecht organisiert war. Ganz im Gegenteil, es war für die Auslandsstudenten sehr übersichtlich, welche Formalitäten wann geklärt werden müssen.

Der Zeitablauf zu Beginn des Semesters erstrecke sich wie folgt: Registrierung im ALI, Beantragung des Studentenausweises, ein Kennenlernspiel auf dem Campus der internationalen Studenten, Orientierungstag und Seminar zur amerikanischen Kultur, Bustour zum Kennenlernen der Stadt und schließlich der Anfang der ersten Vorlesungswoche.


Anreise/Mobilität

Die Kosten für den Flug variieren je nach Buchungszeitpunkt zwischen 700 und 1000 Euro. Normalerweise legt man ein bis zwei Zwischenstopps auf dem Weg ein. Der Flughafen in San Diego ist relativ klein und übersichtlich und befindet sich unmittelbar neben dem Stadtzentrum.
In San Diego angekommen, ist ein Auto so gut wie unumgänglich, da die öffentlichen Verkehrsmittel nicht die optimale Lösung sind, um von A nach B zu gelangen. Es gibt einige Möglichkeiten für die Zeit des Auslandssemesters ein Auto zu mieten (z.B. bei DirtyCheap Car Rental), allerdings ist es meiner Meinung nach sinnvoller, ein Auto zu kaufen, da man es am Ende wieder verlaufen kann. Darüber hinaus sind die Mietkosten relativ hoch und man hat aufgrund der Versicherung nur einen beschränkten Kilometer-Umkreis frei, sodass sich der Kauf eines PKWs in den meißten Fällen mehr rentiert.


Wohnen

Die Stadt San Diego bietet mit seinen 1,3 Millionen Einwohnern und seiner sehr großen Fläche eine große Facettenvielfalt an Wohnmöglichkeiten an. Bei Studenten besonders beliebt sind die Stadtteile Pacific Beach, Ocean Beach und die College Area. Die Wohnungspreise in San Diego sind - verglichen mit den meisten deutschen Städten - extrem hoch und liegen in der Regel ungefähr bei 700 Dollar pro Monat für ein normalgroßes Zimmer in einem Mehrraumapartment. Des Weiteren ist der Wohnungsmarkt in San Diego extrem überlaufen, was dazu führen kann, dass auf eine Wohnungsausschreibung gleichzeitig 20 bis 30 Bewerber fallen können. Aus diesem Grund heißt es gerade für die Austauschstudenten geduldig zu sein und nicht zu früh aufzugeben.
Wer sich für ein Zimmer auf dem Campus interessiert, kann sich im Voraus bereits auf der Homepage der SDSU Informationen einholen und sich bei den genannten Apartments bewerben.

Nichtsdestotrotz kann ich jedem nur empfehlen, mit Amerikanern zusammen zu wohnen und / oder sich viel mit Amerikanern zu beschäftigen, da es sowohl für die Englischkenntnisse als auch für die Integration ins soziale Leben ein eminenter Vorteil ist.


Sonstiges

  • Kosten:
    Erwähnenswert sind auf jeden Fall die hohen Kosten, die mit dem Aufenthalt in San Diego und Umgebung verbunden sind. Kalifornien ist einer der teuersten Staaten in den USA, was nicht außer Acht gelassen werden sollte. Dies betrifft sowohl die Lebensmittel als auch Kleidung, Freizeitaktivitäten etc. Die hohen Kosten sind allerdings auch der einzige negative Aspekt meiner Ansicht nach.
  • Lehrmaterial etc.:
    Zu Beginn des Semesters schreiben die Professoren vor, welche Bücher sie in ihren Vorlesungen behandeln werden. Die Kosten für neue Bücher liegen bei ca. $150. Um diese hohen Kosten zu umgehen, empfehle ich dringend sich zunächst im auf dem Campus gelegenen Bookstore zu erkundigen, ob das jeweilige Buch eventuell ausgeliehen werden könnte. Eine andere Möglichkeit besteht noch sich über Internetseiten wie www.chegg.com oder www.bookrenter.com die Bücher zu leihen. Ich habe mir schließlich meine Bücher günstig und gebraucht bei www.Amazon.com gekauft.
  • Ausflüge:
    Von San Diego aus, lassen sich tolle Orte wie Santa Barbara und Los Angeles gut mit dem Auto erreichen. Sehr zu empfehlen ist auch die Strecke über den „Highway No. 1“ nach San Francisco. Las Vegas erreicht man nach einer guten Flugstunde. Und wer sich die Möglichkeit nicht nehmen möchte, ist in ca. 6 Flugstunden auf den traumhaften Inseln von Hawaii.
    In San Diego selbst empfehle ich Ausflüge nach Coronado, den Balboa Park, San Diego Zoo, Sea World, Old Town und das Whale-Watching, was ab Dezember / Januar möglich ist.
  • Partys:
    Die ganz tolle Neuigkeit ist: An der San Diego State University finden Freitags keine Vorlesungen statt! Also beginnt das Wochenende schon am Donnerstag. Jeden Dienstag ist im Fred’s in Pacific Beach der legendäre Taco Tuesday. Dort gibt es leckere Tacos und Margheritas - super günstig. Am Donnerstag und Sonntag lässt sich die Bar West (eine Kombination aus Bar und Disco) in PB empfehlen.
    Wer exklusivere Discotheken bevorzugt, wird in Downtown (Gaslamp Quarter) im Stingaree oder Fluxx viel Spaß haben. Des Weiteren ist das Ivy, eine Open Air Disco-Bar auf dem Dach des Andaz Hotels, zu empfehlen. Dort feierten auch Prince William und Ashton Kutcher zuletzt. In der Sommersaison finden Sonntags die legendären Pool-Partys im Hard Rock Hotel statt.
    Auf verschiedenen Internetseiten wie www.djhere.com kann man sich vorher kostenlos auf die Gästelisten der Clubs setzen lassen.
  • Einkaufen:
    Das Einkaufszentrum „Fashion Valley“ ist sehr zu empfehlen. Es gibt dort alle namenhaften Designer, Kaufhäuser sowie Läden wie H&M. Nach dem Einkaufen sollte man unbedingt in der „Cheesecake Factory“ den leckersten Käsekuchen probieren.
    Ein günstiges Designer-Outlet (Las Americas) findet man in der Nähe der mexikanischen Grenze. Das Outlet ist der „Premium Outlets“- Gruppe zugehörig. Ebenfalls gut einkaufen kann man im Horton Plaza (Westfield-Shoppingtown). Ansonsten findet man auch alles, was man braucht über www.craigslist.com (PKW’s, Wohnungseinrichtung, Fahrräder etc. mit eingeschlossen).
  • Sport:
    Die SDSU bietet mit dem „Aztec Recreation Center“ ein riesiges Sportangebot und Fitnessstudio für Studenten sowie Nicht-Studenten. Für internationale Studenten fällt keine Mietgliedsgebühr an. Es werden viele Fitnesskurse angeboten und nach dem anstrengenden Sportprogramm kann man sich auf dem campuseigenen Pool entspannen. Weiterhin finden während des Semesters viele Spiele der Uni-Mannschaften aus dem Bereich Football, Basketball etc. statt. Studenten bekommen Freikarten für diese Spiele und so ein Erlebnis muss man auf jeden Fall mal mitgemacht haben.

Wenn ich zurückblicke auf die Zeit in Kalifornien kann ich sagen, dass sie zu den besten Erlebnissen meines Lebens gehört und ich die Tage dort sehr genossen habe. Zwar ist das Auslandssemester recht teuer gewesen, aber die ganzen Erfahrungen, Eindrücke und Bekanntschaften, die man mit nach Hause nimmt, sind es auf jeden Fall wert.

Ich kann ein Auslandssemester an der San Diego State University ausnahmslos empfehlen und wünsche Euch schon einmal sehr viel Spaß!