29 Jan
Erfahrungsbericht von Christina S.

Brock University

Hochschule: Brock University
Stadt: St. Catharines
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2012 bis 12/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsverfahren:

Das Bewerbungsverfahren war mit der Hilfe von College Contact sehr einfach. Man hat alle nötigen Unterlagen zusammen mit vielen Informationen online bekommen. War etwas nicht klar, konnte man per Mail nachfragen. Die Antworten kamen immer sehr schnell und waren hilfreich. Ich kann es jedem der sich vor seinem Auslandsaufenthalt noch nicht sicher in Englisch fühlt nur empfehlen die Hilfe von Collece Contact in Anspruch zu nehmen, da man auf diese Weise alles auf Deutsch organisieren kann. Das Gute an der Brock ist, dass man als deutscher Staatsbürger keinen TOEFL Test braucht, um an der Brock angenommen zu werden.

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Eine Wohnung zu suchen ist nicht ganz einfach über die Distanz. Ich muss auch leider sagen, dass College Contact mir dabei nicht wirklich eine Hilfe war. Allerdings gibt es ein gutes Wohnungsangebot auf der Homepage der Brock. Ich habe einfach zu jedem scheinbar passenden Angebot eine Mail geschrieben und auch einige Angebote erhalten. Wenn man sich früh genug (etwa 3 Monate vor der Abreise) anfängt um eine Wohnung zu bemühen, kann man eine gute Unterkunft finden. Zu beachten ist, dass die Kanadier ein anderes Gefühl für Sauberkeit haben. Wer keine Kompromisse eingehen möchte sollte vor Ort suchen. Das haben viele gemacht und alle haben in den zwei Wochen, die sie zur Verfügung hatten, eine Wohnung gefunden. Behaltet aber im Hinterkopf, dass es in St. Catharines direkt keine Hostels gibt. Man kann in Niagara Falls wohnen, aber die Busfahrt ist kompliziert in den Ferien. Man bekommt außerdem Unterstützung von der Brock, wenn man gar keine Wohnung findet.
Ich habe letztendlich, wie die meisten Studenten in Kanada, in einem Haus mit 5 weiteren Kanadiern gewohnt. Man muss sagen, dass ich sehr viel Glück hatte. Meine WG war für kanadische Verhältnisse recht sauber und meine Mitbewohner waren sehr nett.
Ich konnte ihnen vertrauen, musste nicht meine Tür abschließen und konnte meinen Lap Top auch mal mit gutem Gewissen im Wohnzimmer liegen lassen. Das Haus stand in Thorold, einer Art Vorort von St. Catharines. Hier wohnen viele Studenten und es gibt ständig Hauspartys. Die Busanbindung ist okay. Tagsüber fährt alle halbe Stunde ein Bus zur ca. 2-3 km entfernten Brock. Von dort aus kommt man auch super in die Stadt. Leider fahren ab 10 keine Busse mehr und am Wochenende nur bis 6. Das ist aber auch in St. Catharines nicht anders. Taxis sind, wenn man nicht alleine fährt, aber einigermaßen bezahlbar.
Eins noch: wohnt nicht auf dem Campus. Das klingt sehr nett, ist praktisch und hilft Leute kennen zu lernen, aber in dem Austauschprogramm der Brock, welches ihr in der ersten Woche durchlauft, lernt ihr genug Leute kennen. Der Preis ist es nicht Wert. On Campus wohnen kostet $900 im Monat, Off Campus ca. $420. Außerdem gibt es an der Brock einen Mealplan für die meisten, die On Campus wohnen und das Essen ist nicht sehr abwechslungsreich und auch nicht so gut. Kochen ist sehr viel günstiger und gesünder.


Brock:

Studieren in Kanada ist sehr teuer. Die Studiengebühren und auch die Lebenshaltungskosten sind hoch. Ich habe das Minimum mit 3 Kursen belegt und war damit neben dem Reisen voll ausgelastet. Man muss im Semester viel abgeben und auch Vorträge halten. Zum Englisch lernen ist das Programm auf jeden Fall hilfreich. Man hatte an der Brock laufend einen Ansprechpartner zu dem man mit allen Fragen bezüglich der Kurse kommen konnte.
Ja auch von der Brock wurden das gesamte Semester über Tagesausflüge angeboten. Diese waren allerdings oft stressig und zu kurz. Ich würde später lieber selbst etwas organisieren. Nehmt aber in der O-Woche alles mit, damit ihr Leute kennen lernt. Danach ist es schwieriger. Das Kursangebot der Brock ist gut. Ich war sehr zufrieden. Die Klausuren sind nicht schwer, aber mit Sprachbarriere ist das auch gut so. Ich habe die Kurse Ethic in Business, International Business und Supply Chain Management belegt. Ethic und SCM kann ich weiter empfehlen, obwohl SCM etwas unorganisiert war und mir die Excel Übungen zu schnell gingen. International Business war zwar teilweise interessant, aber leider 3 Stunden am Stück von 7-10 Uhr abends. Belegt nicht so einen Kurs. Da kann man sich weder konzentrieren noch beteiligen. Es gibt mündliche Noten. (Auch wenn das schlechteste 70% sind).


Umgebung/Reisen:

Es kommt ganz darauf an was man in Kanada sehen möchte. Wenn man sich für St. Catharines entscheidet, muss man sich im Klaren sein, dass man eher Städtereisen macht als die Natur zu bewundern. Sicherlich sind die Niagara Fälle nicht weit und auch mit dem Bus gut erreichbar für wenig Geld bzw. mit dem Semesterticket ist es umsonst, wenn man den Linienbus der Uni nimmt.
St. Catharines hat einen sehr schönen Strand, an dem man sich bei gutem Wetter nicht unbedingt wie in Kanada fühlt. Ansonsten gibt es in St. Catharines die Möglichkeit ein Eishockey Spiel der Icedogs zu sehen. Das kann ich definitiv weiter empfehlen. Es gibt außerdem viele nette Pubs und Clubs zum weg gehen. Ansonsten ist die Stadt aber nicht sonderlich schön. Ihr müsst auf jeden Fall zu den Decew Falls, wenn ihr euch für die Brock entscheidet. Das ist wirklich ein kleines Paradies. Man klettert zu den Wasserfällen und kann sogar hinter sie gehen und unter dem Einen baden - Ein toller Ort und auch nicht weit von der Brock (ca.2km). Man kann also gut zu Fuß gehen.
St. Catharines ist super gelegen, um in die USA zu reisen. Man ist in ca. 45 min mit dem Bus (Couch Canada oder Greyhound – beide fahren von St. Catharines los) an der Grenze. Ein Visum braucht man für einen Kurztrip im Vorfeld nicht, da man an der Grenze ein Visitor Visum bekommen kann. Dieses kostet nur 6 Euro und gilt 90 Tage. Man kann also mehrmals in die USA einreisen und wieder zurück. Ich kann euch nur empfehlen nach Washington zu fahren (oder zu fliegen). Inlandsflüge ab Buffalo (direkt hinter der Grenze) gibt es schon ab $38, wenn man früh genug bucht. Die Stadt ist wunderschön und sehr günstig, da die Eintritte kostenlos sind. Viele sind auch in das Outlet in Buffalo zum Shoppen gefahren.
In Kanada kann ich euch Toronto empfehlen. Die Stadt ist natürlich um die Ecke. Chinatown und der Kensington Market sind sehr nett zum Bummeln und die Islands sind sehr schön. Der Transfer ist außerdem günstig.
Ich würde außerdem einen Ausflug nach Ottawa und French Kanada (Montreal und Quebec City) machen. Lasst euch nicht von den Entfernungen abschrecken – das ist Kanada. Reisen nimmt immer Zeit in Anspruch und die ist es wert.
Auf keinen Fall dürft ihr euch den Algonquin Park entgehen lassen!!! Das ist Kanada und deswegen fährt man da hin. Dieser Naturpark ist wunderschön. Ich empfehle den Campingplatz. Man kann die gesamte Ausrüstung im Park mieten. Ich war sehr zufrieden damit. Alles war sauber und heile.
Man kann in St. Catharines selbst Autos mieten. Das geht auch mit dem deutschen Führerschein. Unter 25 muss man allerdings pro Tag eine extra Gebühr zahlen.


Empfehlung:

Wenn ihr Städte mögt und in die USA wollte, geht an die Brock. Naturerlebnisse sind dort unten leider schwer zu bekommen. Außerdem gab es sehr viele Deutsche. Ich konnte mein Englisch aber trotzdem enorm verbessern. Achtet einfach darauf mit Kanadiern zusammen zu wohnen und auch Freundschaften mit Studenten aus anderen Ländern zu schließen.
Kanadier sind sehr freundlich und hilfsbereit, es ist leider schwer mit ihnen engere Freundschaften zu schließen.
Alles in allem bereue ich meine Entscheidung nicht. Die Erfahrung war großartig und ich kann jedem nur raten sie selbst zu machen!