15 Sep
Erfahrungsbericht von Christian W.

California State University Long Beach

Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Informatik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 12/2008 bis 06/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Entschluss- und Bewerbungsphase

Im Sommer 2008 hörte ich über einen Freund von College-Contact und war begeistert, dass es eine einfache Möglichkeit gibt meinen Auslandsaufenthalt zu organisieren. Ich habe College-Contact mit Fragen über die Universität in Long Beach und das Bewerbungsverfahren bombardiert und jedes Mal eine sehr hilfreiche Antwort bekommen. Sie kümmerten sich um die „Application Form“ und sandten alle Dokumente hin und her. Ich musste nur Kopien meines Kontostandes, dem TOEFL-Tests und meinem Reisepass an College-Contact senden und bekam sofort Rückmeldung, wenn etwas nicht gepasst hat. Als ich die Zustimmung zu meinem Auslandssemester der California State University Long Beach und das I-20 endlich in den Händen hielt, wurde mir klar, dass ich wirklich nach Kalifornien gehen würde.

Da ich erst im Juli 2008 den Entschluss fasste ins Ausland zu gehen, wurde es von der Anmeldung, dem TOEFL-Test, dem Visum bis hin zur der Wohnungssuche sehr knapp. Erst Ende November 2008 bekam ich mein Visum und suchte ab da eine Wohnung in Long Beach, CA. Nach zwei Wochen verzweifelter Wohnungssuche beschloss ich eine Wohnung direkt am Strand am Ocean Blvd. zu mieten, die mich stolze $975 pro Monat kostete, jedoch andere Wohnungen im Landesinneren nur $200 günstiger gewesen wären und eine weitaus schlechtere Busanbindung zur Uni und „schlechtere Nachbarschaft“ geboten hätten. Ich musste den per Email zugesandten Mietvertrag notariell beglaubigen lassen, was mich ca. 17 € gekostet hat. Kurz nach Weihnachten war es dann soweit und ich machte mich auf die weite lange Reise.

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Am 26.12.2009 landete ich in Los Angeles und war nach einem Zwischenstopp in Washington und 18 Stunden Reisezeit ziemlich kaputt. Ich würde jedem empfehlen mehr zu zahlen und einen Direktflug zu buchen. Ich stand mit meinen zwei 23 kg Koffern am Flughafen und rätselte, wie ich wohl am günstigsten in ein Hotel käme, da es schon 22 Uhr war und es keinen Chance mehr gab nach Long Beach zu kommen. Ich fuhr mit einem Hotelshuttle in das Marriot direkt am Flughafen und nächtigte dort. Am nächsten Tag erhoffe ich ein Mietwagen zu bekommen, leider gab es weder bei Hertz, Enterprise oder Budget ein Auto für mich und ich fuhr mit dem „Supershuttle“, einem Shared-Van, für $ 30 nach Long Beach direkt vor meine neue Wohnung. Man folgt einfach den Schildern am Flughafen zu den „Shared Vans“ und spricht dort einen Operator an, der sich um den Transport kümmert. Das wohl Beste, was mir passieren konnte war, dass ich in meinem Apartmentkomplex am zweiten Tag einen Nachbar traf, der mir durch alle organisatorischen Fragen half. Es fing an beim Internetanschluss über Kabel bei „Charter“, einem Bankkonto bei der „Bank of America“ bis hin zu einem Mobiltelefon. Bei allem stand er mir hilfsbereit zur Seite und wurde ein Freund.

Nach ca. einem Monat der Eingewöhnung, der Möblierung meiner Wohnung und der überwundenen Sprachblockade besuchte ich das erste Mal die Universität. Es war noch nicht der offizielle Beginn des Semesters, aber ich wollte mir den Campus ansehen. Ich benötigte ca. 2 Stunden um einmal um den Campus zu laufen. Eine Woche später begann das Semester mit einer Einführungsveranstaltung für alle ausländischen Studenten mit einer allgemeinen Information, einem Gesundheitstest und der systematischen Kontrolle unserer Dokumente. Das „American Language Institute“, kurz ALI, organisierte diese Einführungsveranstaltung und erklärte uns das Prozedere für die Kurswahl.
Man kann die Kurse erst vor Ort wählen und muss mit einem Formular, welches man beim ALI bekommt, nach der ersten Vorlesung zu dem Professor des gewünschten Kurses gehen und ihn bitten zu unterschreiben, damit man den Kurs besuchen darf. Nachdem ich die Unterschrift der Professoren für meine vier Kurse hatte, musste ich diese nochmal vom Vorsitzenden des Instituts für Computer Science gegenzeichnen lassen. Hierauf musste ich die Formulare noch vom ALI stempeln lassen und konnte erst dann die Kurs- und Studiengebühr bezahlen. Viele Master-Kurse waren leider voll, aber dennoch konnte ich die meisten meiner Wunschkurse belegen. Das ALI hat mir zu jeder Zeit bei jeder Frage geholfen und ist wirklich die perfekte erste Anlaufstelle für ausländische Studenten, weil jeder einen persönlichen Ansprechpartner hat. Auch bei der Wohnungssuche hilft das ALI und konnte sogar Daniel, einem Kolumbianer, der erst an dem Tag der Einführungsveranstaltung angekommen war, eine Wohnung beschaffen. Bei der Bezahlung der Kurse und der Studiengebühren sollte man daran denken das Kreditkartenlimit am Tag zuvor hochzusetzen, sofern man nicht mit einem Check bezahlt. Man benötigt auf jeden Fall ein amerikanisches Bankkonto, da manche Dinge einfach nur per Check oder Money-Order bezahlt werden können.


Der Uni-Alltag

Am Anfang war es anstrengend sich an die neuen Verhältnisse in der Uni zu gewöhnen, dennoch waren alle Studenten und Professoren sehr freundlich und halfen mir auch durch manchmal schwer zu verstehende Bedingungen zur Teilnahme am Kurs. Für alle Kurse musste ich mir Bücher kaufen, die sehr teuer, aber Bedingung für die Teilnahme am Kurs waren. So gab ich ca. $260 für vier Bücher aus, welche ich aber am Ende des Semesters im unieigenen Bücherladen hätte verkaufen können, obwohl ich sie weit billiger im Internet erstanden hatte. Aus diesen Büchern hatte ich jede Woche für jeden Kurs mehrere Kapitel zu lesen und mehrere Aufgaben zu erledigen, was dann in einem Quiz (Kurztest) jede darauffolgende Woche geprüft und in die Endnote einberechnet wurde. Nach ein paar Wochen hatte ich mich nicht nur an den Unialltag gewöhnt, sondern auch herausgefunden, wo es den besten Kaffee gab und die anfänglichen Schwierigkeiten lagen weit hinter mir.
Alle Kurse hatten zwei Midterm-Tests und dann am Ende des Semesters ein Final-Exam, wobei letztere alle in der letzten Semesterwoche zu den jeweiligen Kurszeiten stattfanden. Die Benotung erfolgte in all meinen Kursen anhand einer sog. Kurve, d.h., dass man immer nur besser als die anderen sein musste. Obwohl ich neben der Uni fast jedes Wochenende etwas mit meinem Nachbarn unternahm und ganz Kalifornien besichtigte, konnte ich meine Kurse mit sehr gutem Erfolg abschließen.


Allgemeines

Long Beach ist eine Scene-Stadt und bietet ständig neue Attraktionen. Neben dem Strand, LB Museum of Art, den vielen Parks mit öffentlichen Grillstellen und dem Strand gibt es monatliche Veranstaltungen wie z.B. im März den Toyota Grand Prix of Long Beach. In Long Beach sind die öffentlichen Verkehrsmittel im Allgemeinen sehr gut ausgebaut und ich hatte - ohne es vorher zu wissen - direkt vor meiner Haustür den sog. „The Passport“-Bus, der mich direkt zur CSULB gebracht hat. Mit dem Studentenausweis der CSULB konnte ich kostenlos alle öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. Ich mietete mir sehr häufig ein Auto, was auch recht billig über Enterprise möglich war und besuchte Las Vegas, San Francisco, San Diego, Hollywood, Los Angeles Down Town, Santa Barbara, Malibu, Venice Beach, Orange County und sehr sehr viele weitere Städte, Strände und Parks. Ein Geheimtipp ist „der Strand der tausend Stufen“ in Orange County am Highway 101 etwas südlich von Laguna Beach. Leider ist Los Angeles und Long Beach sehr teuer ihm Lebensunterhalt, in der Miete, in Restaurants und Bars.


Das Ende

Ich habe derart viele Erfahrungen gemacht, dass ich sie gar nicht auflisten kann. Ich stehe auch zwei Monate nach meiner Heimkehr immer noch mit meinen Freunden in Kalifornien in Kontakt und werde auch bald wieder rüber fliegen.

Es war eine einmalige Zeit,
Christian