30 Mär
Erfahrungsbericht von Christian O.

California State University Long Beach


Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: VWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2014 bis 12/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

California State University Long Beach, Fall Semester 2014

Auswahl- und Bewerbungsprozess

Seit Anfang meines Studiums war mir klar, dass ich ein Auslandssemester in einem englischsprachigen Land machen wollte. Deswegen habe ich mich etwa 8 Monate vor Beginn meines Auslandsstudiums über mögliche Universitäten informiert. College Contact war bei dem gesamten Auswahl- und Bewerbungsprozess immer sehr hilfreich und hatte gute Unterlagen zu den entsprechenden Universitäten. Nach langem Überlegen und Durchstöbern von unzähligen Erfahrungsberichten und Websiten habe ich mich schließlich für die Cal State Long Beach entschieden – und es keinen Moment bereut (dazu später mehr).

Nachdem die Entscheidung für die Uni gefallen war, habe ich einige Unterlagen von College Contact bekommen, die den zeitlichen und organisatorischen Ablauf sehr gut beschrieben haben. Der Vorbereitungsaufwand ist recht hoch, deshalb sollte man so früh wie möglich damit anfangen, um sich nicht zu sehr stressen zu müssen. Achtet auf jeden Fall darauf, dass ihr beim Visumsantrag alles korrekt ausfüllt und keine Zahlendreher oder ähnliches drin habt! Einen Sprachnachweis habe ich durch einen TOEFL-Test bekommen, keine Sorge, die benötigte Punktzahl erreicht man leicht, der Test ist jedoch ziemlich teuer.

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Da ich schon immer das typische Collegeleben erfahren wollte, habe ich mich für ein 2-Bett Zimmer im Dorm (Studentenwohnheim auf dem Campus) entschieden. Es war auf jeden Fall eine besondere Erfahrung, sich mit einer anderen Person ein Zimmer teilen zu müssen. Selbst wenn man ein Apartment außerhalb des Campus sucht, ist es nicht unüblich, sich einen Raum mit jemandem zu teilen – man gewöhnt sich jedoch schneller daran als man denkt. Des weiteren wollte ich mir den Stress ersparen, eine Wohnung zu suchen. Ich habe andere deutsche Studenten kennengelernt, die zum Schluss mit 4 deutschen in einer WG gelebt haben, was bestimmt auch seine Vorteile hat, aber für mich nicht in Frage kam.

In den Dorms habe ich sofort Leute kennengelernt und hatte es nicht weit zu den Klassenräumen, dem Fitnessstudio, meiner Bank, meinem Friseur und anderen Plätzen auf dem Campus. Ein großer Pluspunkt war für mich die Dining Hall. Zu dem Dormroom bucht man sich automatisch auch noch Voll- oder Teilverpflegung in der Mensa, da es keine Küchen in den Gebäuden gibt. Ich habe die „Gold-Option“ gebucht, mit der ich in einer Woche 19 Mal in die Mensa gehen konnte. Die Buchung einer günstigeren Variante hat sich für mich nicht gelohnt, da ich sonst noch viel Geld für weitere Lebensmittel hätte ausgeben müssen.

Mit der Student-ID kommt man in die Mensa rein und hat ab dann all-you-can eat & drink. Es gab 2 verschiedene Mensen auf dem Campus, deren Speiseplan man per App checken konnte. Das Angebot war richtig gut, es gab immer eine Salattheke, einen Pizzabereich und ständig wechselnde Tagesgerichte. Dabei gab es nicht nur „typisch amerikanisches Fast-Food“ sondern auch gesunde ausgewogene Mahlzeiten, zum Beispiel konnte man sich immer Hänchenbrust braten lassen.

Auf dem Campus herrscht ein striktes Alkoholverbot mit Außnahme einiger Bars und Kneipen auf dem Campus (ja, es gibt Kneipen auf dem Campus), was das Dormleben schon einschränken kann. Verstöße gegen das Alkoholverbot wurden verfolgt und hatten unangenehme Konsequenzen...


Studium

In Deutschland hatte ich mir eine Kursliste ausgesucht und hatte zu meiner Überraschung keine Probleme, meine Wunschkurse beim Class Crashing zu bekommen.

Die Vorlesungen kann man nur schwer mit den Vorlesungen an meiner deutschen Universität vergleichen. Es gab fast jede Woche Tests und Hausarbeiten und manchmal sogar Punkte für die Mitarbeit und Anwesenheit in der Vorlesung - bei teilweise nur 20 Studenten pro Vorlesung fällt es wirklich auf, wenn man fehlt. Das Niveau der Vorlesungen war niedriger als in Deutschland – obwohl ich schon 300er und 400er Kurse gebucht habe. Dafür habe ich die Inhalte als interessanter und praxisorientierter empfunden und konnte viel aus den Vorlesungen lernen und mitnehmen.


Meine Kurse

  • ECON 320 - Money&Banking: 

Interessanter Kurs, bei dem uns ein ehemaliger WallStreet-Banker aus erster Hand von Finanzmarktgeschäften erzählt hat.

  • ECON 366 - Intro to Development Economics:

Mein persönliches Lieblingsfach. Sehr interessanter Kurs, in dem man jedoch viele Hausarbeiten schreiben muss und daher recht arbeitsintensiv ist.

  • ECON 372 - International Economics: 

Der Kurs war nicht sehr anspruchsvoll und entspannt. 
ECON 464 - Natural Resource Economics:
Praxisorientierter Kurs in dem wir selbst Umfragen und Auswertungen durchgeführt haben.

  • KIN 124A - Surfing I:

Jeden Donnerstag ging es morgens um 7 Uhr aufs Wasser.


Universität

Die Cal State Long Beach bietet eine riesige Auswahl an Clubs und Freizeitmöglichkeiten. Von einem Pokemon-Club bis zu einem Ingenieurs-Club ist alles vorhanden. Auch wenn die Gebühren für einen Club zum Teil sehr hoch sind (bis zu $500), kann ich jedem nur empfehlen das Angebot wahrzunehmen. Ich habe mich für den Wakeboard Club entschieden und wurde auch nach kurzer Zeit ein Teil des Teams. Mit dem Team bin ich durch ganz Kalifornien auf verschiedene Turniere z.B. nach San Diego und Sacramento gefahren und habe richtig viel erlebt. 

Und selbst wer in keinen Club eintreten möchte hat die Möglichkeit, sich in dem Fitnessstudio anzumelden. Es gibt Basketball-, Badminton-, Volleyball- und Squash Felder, eine Indoor-Laufbahn, Spinning-Kurse, eine Indoor-Kletterwand - um nur einen kleinen Teil der Möglichkeiten aufzulisten. 
Ich muss hier noch erwähnen, dass in Amerika so gut wie nichts umsonst ist. Für alles muss man bezahlen. Auch wenn die Cal State Long Beach eine Universität mit einem gutem Preis-Leistungs-Verhältnis ist, warten überall noch versteckte Kosten.

Bei Fragen jeglicher Art, konnte mir das International Office immer gut helfen und ich habe mich immer sehr gut betreut gefühlt.


Long Beach

Die Stadt Long Beach ist der perfekte Ausgangspunkt, um Süd-Kalifornien zu erkunden und zu bereisen. Es liegt nahe bei Hollywood und allem was es zu bieten hat - Festivals, Konzerte und Filme. Auch der Großraum L.A. lässt mit den Universal Studios, vielen Freizeitparks und Shooting Ranges keine Wünsche offen. Außerdem ist es nicht so weit von San Diego, Venice Beach, Laguna Beach und Newport Beach entfernt, was sich für Wochenend-Trips anbietet.

Mein Lieblingsplatz war jedoch der Huntington Beach. Für alle die, die Surfen lernen möchte oder es schon können, ist es der perfekte Ort und wird zu Recht als „Surf City USA“ bezeichnet. Daneben kann ich auch noch Laguna Beach zum Surfen und erkunden empfehlen. Das südkalifornische Klima und die entspannte Mentalität von vielen Kaliforniern hat das gesamte Bild abgerundet.


Fazit

In meinem Semester habe ich sehr viele neue Leute aus der ganzen Welt kennengelernt, bin viel gereist und hatte eine unvergessliche Zeit. Rückblickend war die California State University Long Beach, mit allem was sie zu bieten hat, eine sehr gute Entscheidung und ich kann die Universität nur weiterempfehlen.