19 Aug
Erfahrungsbericht von Christian L.

Hawaii Pacific University


Stadt: Honolulu
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: VWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2009 bis 06/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Aloha!

Nicht nur eine universelle Begrüßung, sondern auch ein Lebensgefühl, das ich nicht missen möchte! Doch bevor man einen Fuss auf dieses traumhafte Fleckchen Erde setzen möchte, sollte man vorher etwas planen. Am besten mit der tollen Unterstützung von College-Contact!

Ich habe mich aus einer Laune heraus und relativ spät dazu entschlossen nach Hawai’i zu gehen. Da ich für mein Studium auf jeden Fall ein Semester weg musste, habe ich natürlich geschaut, wo es mich hinführen soll. Doch als der Entschluss erst einmal getroffen war, ging alles ziemlich schnell.
Den benötigten TOEFL hatte ich allerdings schon vorher gemacht, was auch ratsam ist. Denn die Auswertung dauert um die 2 Monate und sollte mindestens 6 Monate vor dem Auslandssemester erfolgreich absolviert werden(80 Pkt. werden in der Computervariante für die HPU gefordert), was mit geringem Aufwand und guten Vorkenntnissen eigentlich kein Problem ist.
Ich hatte von einem Freund von College-Contact erfahren und habe mich sofort mit meinen Plänen an die HPU zu gehen an College-Contact gewand. Die Mitarbeiter halfen mir sofort und antworteten auch sehr schnell auf meine Fragen! Außerdem versorgten sie mich mit den nötigen Bewerbungsunterlagen. Super! Alle benötigten Papiere (ausgefüllte Bewerbung, Kopie des Reisepasses, Notenkonto, Versicherungsnachweis, Finanznachweis und das TOEFL-Resultat) schickte ich zur nochmaligen Prüfung an College-Contact, die die Bewerbung an die HPU weiterleiteten! Nach 1-2 Wochen bekam ich schon die Zusage der HPU per Email und 1-2 Wochen später, die schriftliche Variant, mit dem für das Visum benötigten I-20-Formular! Per Telefon macht man nun in einer der 3 Botschaften(Berlin, Frankfurt/Main, München) einen Termin aus und geht persönlich zu einem Visagespräch, das in der Regel 2-3min dauert. Ich wurde gefragt, was ich auf Hawai’i machen möchte und ob ich bereits surfen kann. Nach einer Woche wurde mir mein Visum per Post zugeschickt, pünktlich einen Monat vor Semesterbeginn. Ich habe das komplette Bewerbungsprozedere in 2 Monaten absolviert, würde jedoch nicht zum Nachahmen empfehlen, da ich einige bangen Stunden zu überstehen hatte!! Ohne College-Contact hätte ich es nie in der Kürze der Zeit geschafft! Vielen Dank dafür!!

Nachdem Bewerbungsprozess habe ich dann meinen, leider viel zu teuren, Flug gebucht. Diesen bekommt man allerdings schon ab 700€, je nachdem wann man bucht und in welchem Zeitraum man fliegen möchte. Das heißt also, früher bewerben und Flugkosten sparen!

Parallel zum Bewerbungsprozess versuchte ich schon vorab Kontakt zu Leuten zu finden, um eventuell vor Ankunft schon eine Wohnung/Zimmer zu haben bzw. eine WG zu gründen. Ich benutzte vor allem die Online Plattformen Studi-vz und Facebook. Dies gelang mir auch. Über etliche Umwege bekam ich 4 Stunden vor Abflug einen Platz in einer 3er WG(ein deutscher, ein Norweger). Ich hatte wirklich Glück! Ansonsten hätte ich mich vor Ort in ein Hostel eingemietet bis ich etwas gefunden hätte. Dieses Vorgehen ist normal und wird von allen gemacht, die nicht soviel Glück hatten wie ich. Hostels gibt es viele in Waikiki und man findet schnell gleich gesinnte für die Wohnungssuche! Allerdings sind die Mieten sehr hoch, worauf man sich einstellen sollte. Man bezahlt im Durchschnitt $800. Meine Wohnung/Zimmer lag etwas darüber, welche das Geld aber absolut wert war. Sie hatte alles vom Swimming-Pool über Jacuzzi bis zum Meerblick! Sie lag, wie die meisten Wohnungen, die sich Studenten nehmen, in Waikiki, dem Amüsierviertel Honolulus. Wer allerdings etwas Fahrtzeit(45min Bus) in Kauf nimmt oder sich ein Auto leisten kann($1500-$3500), könnte auch außerhalb von Honolulu unterkommen(Kaneohe, Kailua) oder außerhalb Waikikis(nähe der University of Hawai’i) günstiger unterkommen. Wenn man sich für eine Wohnung außerhalb Honolulus entscheidet bekommt man den eigentlichen Charme Hawai’i’s im Gegenzug geboten, denn dort wohnen viele Locals, die sehr offenherzig und freundlich sind, wenn man ihnen den nötigen Respekt entgegen bringt. Lohnen würden sich beide Orte für eine tolle Erfahrung auf Hawai’i. Es hängt sehr davon ab was man selbst möchte: viel Party oder Kultur und Einheimische kennen lernen.

Ich bin eine Woche nach offiziellem Semesterbeginn in Honolulu eingetroffen, da ich noch einige Prüfungen in Deutschlang schreiben musste. Das war allerdings kein großes Problem, da ich vorab alles mit meinen Professoren vor Ort geklärt hatte. An amerikanischen Universitäten besteht Anwesenheitspflicht, die auch zu 30% in die Endnote mit eingeht. Genauso hart geahndet(Punktabzug) wird auch das Zu-spät kommen. Der Rest der Note setzt sich aus kleinen Hausarbeiten, Quizes (meistens Online) sowie den Midterms(Zwischenprüfung) und einer Abschlussklausur zusammen. Das klingt jetzt nach einem ordentlichen Haufen Arbeit, ist allerdings gut zu schaffen. Schließlich kann man ja auch am Strand arbeiten oder lernen. Ich hatte 5 Kurse und war damit gut bedient. Ich brauchte vier Kurse, die mir voll angerechnet wurden und habe den fünften als Sicherheit gewählt. Meine Kurse waren ein Mix aus Marketing(3) und Finanzen(2). Mit einem sehr überschaubaren Aufwand habe ich sehr gute Resultate erzielt. Die Kursgrößen sind mit ca. 25 Studenten pro Kurs sind sehr überschaubar und haben den sehr engagierten Professoren geholfen, jeden einzelnen Studenten sehr gut zu betreuen. Ansonsten ist die Universität sehr Multikulturell und man trifft sehr viele interessante Leute aus allen Ländern, vor allem aus dem asiatischen Raum. Die Betreuung an der Uni ist richtig gut, wenn man es mal mit der Servicewüste der deutschen Universitäten vergleicht. Als study abroad Student wird man deutschsprachig von Stephanie Denim betreut, sofern man Hilfe benötigt. Des Weiteren bietet die Uni eine sehr gute Auswahl an Clubs, Sport und anderen Aktivitäten(organisierte Wanderungen, Parties, usw.), die meist kostenlos sind und über das universitätseigene Online Portal (HPU Pipeline) organisiert werden. Ich hatte sehr viel Spaß an der Uni!

Das Leben in Honolulu kann man mit zwei Wörtern beschreiben: Hang loose!! Die Uhren ticken hier ein wenig anders. Auf den Bus kann man schon mal 20min. warten, was bei den Temperaturen nur nervig wird, wenn man es mal schnell gehen sollte. Allerdings ist das Busnetz sehr gut ausgebaut und erreicht so jeden Fleck auf der Insel. Dennoch haben wir uns von Zeit zu Zeit ein Mietwagen(sehr günstig in Amerika sofern man über 25J. ist) genommen, weil man so die Hauptinsel viel besser und schneller erkunden kann.
Bei dem reichhaltigen Freizeitangebot, weiß man gar nicht was man zuerst machen soll. Ich war viel Surfen, Basketballspielen oder habe einfach nur an einem der zahlreichen Traumstrände gechillt. Natürlich habe ich auch viel gesehen und habe auch etliche Wanderungen gemacht, die teilweise sehr heftig waren. Wenn man viel surfen will, lohnt es sich für ca. $200-$300 ein eigenes zu besorgen, da man für 4 Std. schon mal $20 auf den Tisch legen muss. Leider fallen ausgelassene Strandparties weg, da in Amerika absolutes Trinkverbot in der Öffentlichkeit herscht. Ansonsten kann man in Waikiki sehr gut partymäßig unterwegs sein. Es gibt zweimal in der Woche Studentenparties, die recht günstig sind, im Vergleich zum ansonsten teuren Waikiki. Außerdem gibt es jeden ersten Freitag im Monat eine große Party in Chinatown (First Friday). Zahlreiche Privatfeiern bieten zusätzlich Abwechslung im Partyleben von Honolulu. Gute Konzerte kann man auch erwarten(Gentleman, Seeed, Flogging Molly, Rise against, namhafte DJ’s der Elektroszene usw.).
Man muss sich allerdings auf einen relativ teuren Lebensunterhalt einstellen, denn die Lebensmittelpreise sind sehr hoch. Dennoch kann man in Läden wie Walmart, Don Quiote, Sam’s Club(Metro ähnlich) relativ günstig einkaufen. Das Leben ist aber vorwiegend durch die amerikanische Fast Food Kultur geprägt. Wenn man sich mit neuen Sachen ausstatten möchte ist Amerika natürlich ein Paradies. Zahlreiche Markensachen sind sehr günstig(Levis für $35, Billabong shirts für $20, usw). Allerdings sollte man doch auf den Zollfreibetrag achten und sich nicht zu sehr überladen, obwohl man ja 2 mal 23kg im Flugzeug mitnehmen kann.
Man sollte sich außerdem die wunderschönen anderen Inseln anschauen. Ich war 2mal auf Kauai und jeweils einmal auf Big Island und Maui. Am besten erkundet man diese Inseln mit einem Mietwagen, den man sich vorher über das Internet bestellt, da die Kosten so weitaus geringer sind. Vor Ort bin ich meist campen gewesen, da es die günstigste und lustigste Variante ist und man in Kontakt mit vielen Einheimischen kommt. Die Zeltplätze liegen immer am Strand und sind bestens ausgestattet. Jedoch kann man auch für $25 pro Nacht in einem Hostel unterkommen. Dennoch ist es ein muss, meiner Meinung nach, sich diese Inseln anzuschauen. Die schönste Insel ist Maui, die von entlegenen Wasserfällen im Urwald(nur durch Einheimische zu finden) bis hin zu atemberaubenden Landschaften alles bietet.

Abschließend kann ich es nur empfehlen nach Hawai’i zu gehen und für die Bewerbung den sehr guten Service von College-Contact zu nutzen! Ich habe sehr viele tolle Erfahrungen gemacht, die mich sehr geprägt haben! Hawai’i ist mein Auswanderungsziel Nummer eins geworden. Jedoch sollte man nicht den illusionären Vorstellungen des umworbenen Paradieses Hawai’i’s erliegen, denn alles hat seine Schattenseiten. Dennoch ist es nur zu empfehlen!
Mahalo Hawai’i!