11 Sep
Erfahrungsbericht von Charlotte O.

California State University Fullerton

Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2012 bis 05/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich studiere in den Niederlanden International Business and Management und durfte verpflichtend ein Jahr ins Ausland. Für mich stand schon vor dem Studium fest, dass ich nach China und in die USA möchte. Etwa ein halbes Jahr bevor es losgehen sollte mit dem Auslandsstudium habe ich mich online informiert und nach Optionen gesucht die sich im Süd-Westen der USA befinden und bezahlbar sind. Die Möglichkeit die Anmeldung über College Contact zu machen hat den Anmeldeaufwand und die Kommunikation doch sehr vereinfacht. Außerdem habe ich in meinen vorherigen Recherchen gemerkt, dass es häufig schwierig ist die Informationen, die einen Interessieren als Austauschstudent, oft nicht leicht findet auf den Homepages der Unis. Bei College Contact sind diese alles übersichtlich aufgeführt, sodass vergleichen zwischen Unis auch sehr einfach ist.
Nachdem ich in Beijing mein Visum bekommen hatte, bin ich direkt nach LA geflogen im Januar. Für neu Anreisende würde ich empfehlen sich nochmal über mögliche Transporte nach Fullerton zu informieren, da ich unter der Annahme war, man könnte mit dem Taxi für 50$ fahren. Am Ende waren es jedoch 125$ für die 40 minütige Fahrt.
Als Unterkunft hatte ich ebenfalls ein Zimmer im University Village (UV). Ich kam am Sonntag an, da war erstmal niemand da, der mich rein ließ. Bald lief mir allerdings ein Student über den Weg, der dann Leute mit Schlüssel angerufen hat. Für ein Semester hat es mir gut gefallen im UV. Man lernt viele sehr nette Leute kennen, bekommt super Essen von Montags-Freitags, die Anlage ist sehr gepflegt und sauber, es gibt einen Poolbereich und Parkplätze. Ich kann auch empfehlen sich gleich nach Ankunft im Büro auf die Fahrrad Liste setzen zu lassen um evtl. ein Fahrrad leihen zu können. Ein solches brauch man schon um zu seinen Classes zu fahren, auch wenn das UV direkt neben dem Campus liegt. Für Studenten, die ein Jahr hingehen würde ich allerdings empfehlen sich etwas Eigenes zu suchen, da die Regeln im UV doch oft sehr streng sind. Gerade wenn man über 21 ist fühlt man sich dort oft behandelt wie ein Kind, jeglicher Lärm wird unterbunden und Parties sind verboten. Dies dient natürlich der allgemeinen Ruhe und dem Schutz unter 21 Jähriger, kann aber manchmal sehr nerven und übertrieben sein.
Als Classes hatte ich Mass Media & Ethnic Groups, Management of Service Organizations, Principles of Advertising und Chinesisch. Nach dem ersten Schock aller, dass niemand in seine gewünschten Classes gekommen war, haben wir uns alle offene Kurse gesucht und sind einfach hingegangen. Die lokalen Studenten werden bevorzugt behandelt, da diese Kurse erfüllen müssen und wir meist viel flexibler sind.
Marketing Classes kann ich von mir und was ich von Anderen weiß eher weniger empfehlen, aber alle übrigen Kurse waren spitze! Ich habe so viel gelernt in dem Semester und fand meine Kurse total interessant. Für Chinesisch habe ich noch zwei Units dazu bezahlt und hatte dadurch 14 Units. Im Nachhinein hätte ich gerne noch einen mehr gemacht, weil ich das Angebot einfach klasse fand. Nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, fand ich auch das Amerikanische System total super in dem man ständig Leistung bringen muss in Form von Hausaufgaben, Papers, Quizzes, kleinen mündlichen Prüfungen etc. Dadurch lernt man konstant, nimmt viel mit und verteilt die Zusammensetzung der Note auf viele Arbeiten, anstatt nur einer Klausur am Ende. Meine Kurse hatten alle hohe Nummern und waren Senior-Classes. Dies würde ich auch empfehlen, wenn man inhaltlich ein bisschen gefordert werden möchte.
Während des ersten Monats war ich etwas frustriert, weil ich noch nichts gesehen hatte und mich ein bisschen gefangen fühlte im UV. In Kalifornien und den USA generell sind die Abstände zu allem einfach viel größer und nur aufs Auto ausgelegt. Man geht nicht mal „eben“ irgendwo hin oder fährt Fahrrad. Dadurch habe ich dann ein Auto leihen können von dem besten Mexikaner, den man treffen kann. Mit Chicho, seiner Familie und seinen Freunden habe ich eine richtige Freundschaft entwickelt. Alle sind unfassbar herzlich und lieben ausländische Studenten. Auf diese Familie kann man sich in jeder Situation verlassen. Freunde sind auf dem Weg nach Las Vegas liegen geblieben und er ist persönlich hingefahren und hat sie abgeschleppt – ohne irgendetwas dafür zu verlangen. Ich kann nur jedem wärmsten empfehlen sich dort für ein Auto oder Beratung zu melden! Complete Auto 812 Williamson Avenue, Fullerton, CA, Vereinigte Staaten – Telefonnummer ist über Google zu finden.
Was die Freizeit Möglichkeiten angeht ist Kalifornien klasse – falls man dann auch ein Auto hat. Es gibt wahnsinnig schöne Strände, Besuche aller möglichen Freizeitparks, Reisen nach San Francisco (Pacific Coast Highway!!!), Las Vegas, San Diego, National Parks, Kinos, Beverly Hills, Shopping Malls und vieles mehr. Wenn man seine Kurse vielleicht noch geschickt so gelegt hat, dass das Wochenende etwas länger ist kann man wirklich viel unternehmen. Als lokale Aktivitäten kann ich auch das Gym auf dem Campus empfehlen, welches sehr groß und gut ausgestattet ist und die Titan Student Union, die unter Anderem eine eigene Bowling Bahn hat. Ich kann auch sehr empfehlen sich internationale Freunde zu suchen, da man mit denen nochmal einen ganz eigenen Einblick in Esskulturen etc. bekommt. Ich hatte neben ein paar Deutschen und Amerikanischen Freunden vor allem mit Asiaten und Arabern zu tun. Dadurch erlebt man Kalifornien nochmal aus anderen Perspektiven.
Alles in allem kann ich diese Uni und das Drumherum vollsten empfehlen und überlege schon meinen Master evtl. dort zu machen. Ich kenne keinen aus meinem Semester, der kein Kalifornien-Heimweh hat. Ich kann nur sagen: Enjoy it!