15 Mär
Erfahrungsbericht von Caroline K.

San José State University

Stadt: San José
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Pädagogik und Lehramt
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 12/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ca. ein halbes Jahr vor meinem Auslandssemester (also im Dezember 2010) hatte ich die spontane Idee, mich um ein Auslandssemester in den USA zu bemühen. Durch den Hinweis eines Bekannten bin ich dann bei College Contact gelandet und habe Alina mit vielen nervigen Emails bombardiert. An dieser Stelle muss ich das College Contact Team total loben, da die Antworten immer sehr schnell kamen und auch keine Frage zu blöd war, um nicht eine nette Antwort darauf zu bekommen.

Da ich bei der Wahl der Uni schon durch meine Abhängigkeit vom BAföG-Amt eingeschränkt war, und für mich von vorne herein klar war, dass ich nach Kalifornien möchte, kam ich u.a. durch Empfehlung auf die SJSU. Was mich an San Josè und der dazugehörigen Uni besonders reizte, war die zentrale Lage. Monterey, San Francisco, Santa Cruz und viele andere sehenswerte Orte waren relativ nah und immer einen Wochenendtrip wert.

Der Bewerbungsvorgang ist etwas aufwendig, aber total machbar. Wie gesagt steht das College Contact Team einem jederzeit zur Verfügung und erklärt alles immer gerne. Wenn man einmal durch den ganzen Papierkram durch ist, ist das schlimmste auch schon geschafft und man wartet nur noch auf die Zusage. Auch die Ankunft in der Uni im August war völlig harmlos und man ist gut aufgehoben. Alles wird gut erklärt, und mich beruhigte sehr schnell die Tatsache, dass es wirklich sehr viele Studenten gab, die so wie ich dort ahnungslos ankamen. Informationsveranstaltungen und das SAL Büro standen einem stets zur Verfügung, wenn man Fragen hatte und unterstützen einen auch in der Kursbelegung.

Ich bin nach San Josè geflogen, ohne mir vorher eine Wohnmöglichkeit zu organisieren. Da das Studentenwohnheim dort mir zu teuer war, entschied ich mich, mich vor Ort nach einem Appartement o.ä. umzusehen. Glücklicherweise bin ich schon an meinem ersten Wochenende auf ein Ehepaar gestoßen, die mir ein Zimmer bei Ihnen anbot, und dort einzuziehen war die beste Entscheidung, die ich machen konnte. Ich weiß aber auch von einigen, die sich vor Ort über craigslist.org auf die Wohnungssuche gemacht haben und ebenfalls erfolgreich waren. Die „Wohnbeauftragte“ der SJSU, Cindy, war aber ebenfalls zu Beginn motiviert, jedem von uns eine Unterkunft zu besorgen- Obdachlos muss also niemand dort studieren :-)

Die ersten 2 Wochen in San Josè waren wir größtenteils damit beschäftigt, in die passenden Kurse zu kommen. Da die hiesigen Studenten sich bereits online für ihre Kurse registriert hatten, und uns ausländischen Studenten dies vorher nicht möglich war, mussten wir die Kursbelegung vor Ort regeln, in dem wir die Dozenten per Email kontaktierten oder persönlich ansprachen. Ich bin glücklicherweise in alle Kurse gekommen, die ich belegen wollte. Dies aber teilweise auch nur aus Glück, da Restplätze teilweise einfach ausgelost wurden. Meine Erfahrung ist auf jeden Fall, dass Hartnäckigkeit hilfreich ist. Bereits nach einer Woche können schon Plätze in einem Kurs frei werden, weil Studenten es sich doch anders überlegt haben.

Insgesamt waren meine Kurse überhaupt nicht schwer, jedoch zeitaufwändig. Regelmäßiges Verfassen von Essays, Vorbereitung von Präsentationen und andere Hausaufgaben, Prüfungen, aber auch regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit sind Voraussetzung für das erfolgreiche Abschließen eines Kurses. Davon würde ich mich aber nicht abschrecken lassen, der Schwierigkeitsgrad ist meinem Erachten nach wesentlich geringer als an deutschen Unis.

Die Uni bietet eine Menge Möglichkeiten, um seine Freizeit bunt zu gestalten. Durch meine Gastfamilie habe ich aber auch vieles gesehen und auch mit den anderen Deutschen, die über College Contact an der Uni studierten, haben wir regelmäßig etwas unternommen. Ob Shopping in der Mall, der Strand in Santa Cruz, oder Kino oder Theater in San Josè- wir haben immer etwas gefunden, um Amerika zu erleben und Neues zu sehen.

Ich persönlich bin mit Fahrrad und Lightrail zur Uni gefahren. Das Ticket dafür ist in unserem Studentenausweis integriert gewesen und das war sehr hilfreich für uns, da wir damit überall hinkamen. Es sei denn, wir wollten für das Wochenende mal nach Monterey oder zum Yosemite Nationalpark- dann haben wir uns ein Auto gemietet (aufgeteilt auf 4-5 Personen eine sehr kostengünstige Angelegenheit!)

Die Lebenskosten in San Josè waren schon enorm hoch. Die hohen Lebensmittelpreise und Wohnkosten waren nicht ohne. Aber mit einem Auslandssemester rechnet man ja auch mit erhöhten Ausgaben, von daher war es alles noch im geplanten Rahmen. Ich wollte schließlich auch etwas sehen und erleben und bin froh, über jeden Cent den ich dort gelassen habe :-)

Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieses Semester sich total für mich gelohnt hat! Ich habe erstens mein Englisch verbessert und zweitens viele Freunde gefunden, die ich sicher noch einmal besuchen werde. Auch mein anschließender Roadtrip in den Süden Kaliforniens hat mich total beeindruckt. Ich würde jedem empfehlen, dasselbe zu tun!