17 Jan
Erfahrungsbericht von Carolin B.

California State University Northridge

Stadt: Northridge
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Psychologie
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2012 bis 12/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Alles in Allem war das Semester an der California State University Northridge eine wirklich tolle Erfahrung. Der anfänglich hohe Organisationsaufwand hat sich auf jeden Fall gelohnt und das Auslandssemester hat mich akademisch und auch persönlich weiter gebracht.

Organisation

Da ich zusammen mit meinem Freund an einer Universität studieren wollte, kam für uns nur ein „Free-Mover“ Programm und kein Austauschprogramm direkt von unseren Heimat-Unis infrage. Der organisatorische Aufwand sich für ein Auslandssemester zu bewerben erschien uns anfangs wie ein unüberwindbarer Berg. Mit der Hilfe von College Contact konnten wir aber so manche Hürde überwinden. Auf der Internetseite haben wir mithilfe des Studienfachfilters die möglichen Universitäten herausgesucht und die Lage und Preise verglichen. Die Lage der CSUN, nur eine halbe Stunde von Hollywood entfernt, und die für die USA relativ günstigen Studiengebühren haben uns letzlich überzeugt. Das Bewerbungsverfahren für die CSUN war relativ unkompliziert und war alles online abzuwickeln. Das einzige Problem war, dass man die gewünschten Kurse schon bei der Bewerbung angeben musste, was sich als relativ schwierig gestaltete.Im Internet fand man nur sehr wenig Informationen über die Studieninhalte der Kurse und trotz der im März schon eingereichten Wunschkursliste habe ich die meisten Kurse dann trotzdem nicht wie gewünscht bekommen, da diese schnell voll waren.
Zur online Bewerbung musste noch ein Toefl-Test (sehr teuer!) vorgelegt werden und alles in allem belief sich die Bewerbung damit schon um die 350$.
Dazu musste dann das Visum beantragt werden (direkt im Konsulat in Frankfurt, lief aber recht unkompliziert ab), was mit allen Gebühren auch nochmal um die 400$ waren.
Der Flug von Frankfurt nach Los Angeles lag bei 680$ und die Reise hat mit Zwischenaufenthalt in Berlin um die 20 Stunden gedauert. Dazu kamen natürlich auch noch die 6800$ Studiengebühren, die im Gesamtbetrag schon im Vorfeld bezahlt werden musten. Bevor man also überhaupt in den USA gelandet war, war man schon über 8.000$ los, was für einen Studenten natürlich sehr viel Geld ist.
Ich hatte das Glück Anspruch auf Auslandsbafög zu haben und bekam immerhin im Nachhinein nun 4500$ (für Studiengebühren, Anreise und Krankenversicherung) erstattet.

Schon Fernweh bekommen?

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Wir sind am 15.August in Los Angeles gelandet und die Vorlesungen haben am 27.August begonnen. Die knapp zwei Wochen haben auf jeden Fall ausgereicht um sich zurecht zu finden und auf Wohnungssuche zu gehen. Über Couchsurfing.org haben wir eine Studentin an der CSUN kennengelernt die uns für die ersten Tage bei sich auf der Couch schlafen ließ. Damit konnten wir uns das Geld für ein Hotel sparen und wir hatten das Glück dort gleich jemanden kennen gelernt zu haben. Über Craigslist und Internetanzeigen haben wir uns in den ersten Tagen ein paar Wohnungen angeschaut, die uns aber zu teuer waren oder niemanden nur für 4 Monate aufnehmen wollten. Dank unserer Couchsurfing-Bekanntschaft haben wir dann aber die Möglichkeit bekommen, privat in einem Gästehaus unterzukommen.
Die vier Monate konnten wir also in einem voll möbilierten Poolhaus mit allem drum und dran für insgesamt 800$ (also 400$ pro Person) wohnen und hatten auch nur einen 10 Minütigen Fußweg zur CSUN. Besser hätte es also nicht kommen können.


Uni-Leben

Zu welchen Kursen man zugelassen wurde, haben wir erst einige Tage zuvor erfahren aber dank einer Einführungsveranstaltung für Auslandsstudenten haben wir uns recht schnell an der riesigen Universität zurecht gefunden. Die Kurse an sich waren für deutsche Verhältnisse recht einfach und der Ablauf auch eher mit Schule als mit einer deutschen Universität zu vergleichen. Wir mussten fast alle zwei Wochen eine Klausur schreiben und auch regelmäßig Hausaufgaben abgeben, was wir von der Universität zu Hause so eigentlich nicht gewohnt waren. Da man so aber ständig auf dem Laufenden war und die Kursinhalte und Literatur einfacher waren als in Deutschland, konnten wir das Semester sehr erfolgreich abschließen.
Man muss sich darauf vorbereiten, dass das Leben auf dem Campus recht teuer ist. Trotz der hohen Studiengebühren (doppelt so viel wie die einheimischen Studenten!) mussten wir als ausländische Studenten für so gut wie alles extra bezahlen (den Studentenausweis, die Nutzung des Gyms, ein Aufschlag für Ausflüge mit dem Outdoor Club,..) obwohl die Amerikanischen Studenten das alles inklusive haben. Auch die Materialien für die Uni sind sehr teuer und ein Textbuch für einen Kurs liegt locker bei um die 150$ (und das für alle 4 Kurse!) und eine Bibliothek in der man sich die Bücher ausleihen kann gibt es in den USA auch nicht.


Das Leben in Los Angeles

Da wir als ausländische Studenten nur 4 Kurse besuchen konnten, hatten wir recht viel Freizeit und hatten so genug Möglichkeiten uns in Los Angeles umzuschauen und Kalifornien zu erkunden. Obwohl Northridge mit dem Auto nur eine halbe Stunde von Hollywood entfernt ist, war es ohne Auto doch immer recht kompliziert dorthin zu gelangen. Das öffentliche Verkehrssystem in Los Angeles ist sehr unzuverlässig und Busse kommen recht selten. Mit mehreren Umstiegen braucht man also von Northridge trotzdem fast 2 Stunden in die Innenstadt.
Um weitere Ausflüge machen zu können mussten wir uns jedes Mal ein Auto leihen. Für größere Distanzen wie San Francisco oder Las Vegas lohnt sich der Greyhound Bus, mit dem wir für 20$ über Nacht nach Las Vegas gekommen sind.

Die Zeit in den USA war wirklich toll und das Semester in Kalifornien ein tolles Erlebnis. Als Student muss man allerdings aufgrund der hohen Preise schon auf den aus Deutschland gewohnten Luxus verzichten wenn man viel erleben möchte.