1 Feb
Erfahrungsbericht von Carmen B.

Griffith College Dublin

Stadt: Dublin
Land: Irland
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Bachelorstudium
Zeitraum: 09/2007 bis 01/2008

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Das Wintersemester 2007/08 vom 12. September 2007 bis zum 21. Januar 2008 verbrachte ich am Griffith College Dublin in Irland. Das GCD ist ein kleines, feines und unwahrscheinlich internationales College.

KURSE

Unsere Kurse teilten sich auf full-time und part-time Studiengänge auf. Part-time Kurse finden im Laufe des Vor- und Nachmittags statt, bestehen aus zwei mal 1,5h Vorlesung und einer Stunde Tutorial, also praktische Übung pro Woche. Die Anzahl der Studenten liegt bei etwa 20-80. Die Internationalität des Colleges kommt klar zum Ausdruck: Eine bunte Mischung aus insgesamt 8-10 Nationen, 70% Chinesen, 15% Inder und Pakistani, manchmal nur 5% Iren und der Rest aus aller Herren Länder konnte durchaus vorkommen.
Die Abendkurse für part-time students, also die, die tagsüber arbeiten und abends zusätzlich studieren, waren dann etwas stärker irisch geprägt. Der Unterricht vermittelt das gleiche Wissen, dass in den full-time courses in 4,5 h pro Woche vermittelt wird, an einem Abend à drei Stunden, d.h. das Tempo ist entsprechend höher und es wird auf das Tutorial verzichtet. Meiner Erfahrung nach entsprechen sie aber eher dem vermitteltes-Wissen-pro-Zeit-Verhältnis, das man aus Deutschland gewohnt ist.

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Wer an einer deutschen Massenuni studiert hat, wird sich erst einmal daran gewöhnen müssen, im Unterricht wieder mitzuarbeiten, die Dozenten zu duzen und nicht nur wiedererkannt, sondern sogar angesprochen zu werden ;-). Die Dozenten (oder Lehrer, das ganze System erinnert eher an eine Schule) geben sich sehr viel Mühe insbesondere den Exchange Students weiterzuhelfen und ihre Herkunft mit in den Unterricht einzubeziehen. Beispiele aus den Herkunftsländern verschafften einem dank vieler Nationen einen Einblick in andere Kulturen und internationale Sichtweisen. Die persönlichen Ansprechpartner sowohl im International Office als auch bei den einzelnen Fakultäten waren bei Fragen immer zur Stelle.


FÄCHER

Wer am GCD studiert sollte sich vorher über die möglichen Fächer informieren. Da das Studium nicht wie in Deutschland in Semestern, sondern in Studienjahren organisiert ist, wird nicht jedes Fach in jedem Semester angeboten. In meinem Fall war es möglich, Kurse aus verschiedenen Studiengängen zu kombinieren. Als BWL Studentin hatte ich also Kurse aus Business Studies, Accounting and Finance und Hospitality Management.


KONTAKT ZU STUDENTEN

Wie schon gesagt, das Studium ist in festgelegten Studienjahren organisiert. Vergleichbar zum deutschen Schulsystem gibt es also Klassen, die in der Regel immer zusammen die gleichen Fächer haben. Wenn man als Austauschstudent allerdings jedes Fach in einer anderen Klasse hat, kann es natürlich schwerer sein, dauerhaften Kontakt aufzubauen. Außerdem wohnen viele der Studenten weiter entfernt und pendeln u.a. jeden Tag 2h zur Uni – da bleibt dann weniger Gelegenheit, sich außerhalb der Vorlesungen „mal eben“ zu treffen. Was das Kennenlernen der anderen Studenten jedoch fördert ist die Tatsache, dass man viel mehr Zeit pro Fach in der Uni verbringt als in Deutschland und dass der Unterricht viel interaktiver abläuft. Als Austauschstudent fühlt man sich zwischen den ganzen internationalen Studis schnell richtig heimisch.


WOHNHEIM

Da ich mich nicht ganz ins Ungewisse stürzen wollte, hatte ich mich entschieden, in den Griffith Halls of Residence, dem Wohnheim direkt auf dem Campus zu wohnen. Das internationale Flair setzte sich auch im Wohnheim fort. Meine Mitbewohnerinnen kamen aus Norwegen und Spanien sodass ich gleichzeitig einen Einblick in deren Lebensweise bekam. An die Doppelzimmer muss sich mancher wahrscheinlich erst einmal gewöhnen, aber mit meiner unkomplizierten Mitbewohnerin war das alles kein Problem. Trotz gänzlich unirischer Flatmates kam man im Wohnheim auf etwas andere Art und Weise mit dem irischen „Way of Life“ in Kontakt: Während man als Deutscher ein deutliches Maß an Planung/Organisation/ Koordination/Formalitäten erwartet, wird man schnell eines besseren belehrt und mit der unendlichen Gelassenheit der Iren konfrontiert. Irgendwie hat dann aber doch alles noch geklappt. Die Wohnungen waren (wenn sie vollständig bestückt waren) mit allem was man so braucht ausgestattet, leider ohne Backofen. Näheres dazu gibt es auf der Website des Wohnheims.


STADT

Dublin ist eine unglaublich internationale Stadt. Menschen aus der ganzen Welt leben, studieren und arbeiten dort. Der wirtschaftliche Aufschwung der letzten Jahre und Jahrzehnte ist immer noch bemerkbar: überall wird Neues eröffnet, gebaut etc. Parallel dazu sind aber auch die Zeichen des „alten“ Dublins nicht verschwunden: Alte Arbeitersiedlungen, Pferdewagen zwischen modernen Limousinen und natürlich einige alte Pubs.


NACHTLEBEN

Da Dublin mit zwei Millionen Einwohnern die mit Abstand größte Stadt Irlands ist, ist natürlich für jeden Geschmack etwas dabei. Einziges Manko: viele Pubs schließen um 24 oder 1 Uhr, bei den Night Clubs geht’s dann etwas länger. Aber was wo wie lange auf hat, lernt man in den ersten Wochen sehr schnell :-).


EXKURSIONEN

Um das eigentliche Irland, also fernab der Großstadt kennen zu lernen, sollte man auf jeden Fall einige Tages- oder Wochenendtouren machen. Da Irland kein besonders großes Land ist, kann man auch ohne Probleme in vier Stunden am anderen Ende der Insel sein. Orte und Gegenden die mir besonders gefallen haben sind z.B. Belfast, Galway und die Küste um Dublin.