5 Feb
Erfahrungsbericht von Bianca Z.

Griffith College Dublin

Stadt: Dublin
Land: Irland
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Innenarchitektur
Studientyp: Bachelorstudium
Zeitraum: 09/2012 bis 05/2016

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo liebe Leserin, Hallo lieber Leser,
Ich heiße Bianca, bin 22 Jahre jung und studiere Innenarchitektur am Griffith College Dublin. Ich studiere hier jedoch nicht nur ein Semester lang, sonder verbringe die ganze Studienzeit von vier Jahren am GCD. Ich habe letzten Sommer, 2013, mein erstes Jahr erfolgreich hinter mich gebracht und mittlerweile auch noch ein weiteres Semester. Nachdem ich das GCD, Dublin und Irland jetzt kennengelernt habe, ist es Zeit für meinen Erfahrungsbericht.

Die Bewerbung:

Auf das Griffith College bin ich zwar durch Google Search aufmerksam geworden, habe mich dann aber, als es um die Bewerbung ging, sofort an College Contact gewand. Hier wurde mir nämlich schon super geholfen, als ich mir noch gar nicht so sicher war, was nach dem Abi mit mir passieren soll.
Zu Beginn funktionierte es so, dass man sich mit seinen normalen Bewerbungsunterlagen, einem Motivationsschreiben, bei welchem mir College Contact übrigens auch super geholfen hat, und einem kleinem Portfolio, direkt beim College selber bewirbt.
Nachdem ich alles losgeschickt hatte und schon meinen Briefkasten nach Post vom GCD belagerte, kam die Nachricht vom College, das ich mich doch über das CAO bewerben soll. Das CAO, Central Applications Office, ist ein sicher nett gemeintes, irisches System mit dem man sich bei allen Universitäten und Colleges Irlands bewerben kann, es hat mich aber total verwirrt und mir stand mit dieser Nachricht etwas die Panik in den Augen. Zum Glück war auch hier College Contact direkt zur Stelle und ich stand nicht alleine vor diesem Problem.
Zu Guter letzt war die ganze Panik doch unnötig, den es wurde sich dazu umentschieden, meine Bewerbung doch, ohne das CAO, anzunehmen und kurz drauf bekam ich die Aufnahmebestätigung zugeschickt. Hierzu muss ich auch sagen das Florian Burkhardt, Kontakt vom Germany Office beim GCD, ein unglaublich zuverlässiger und hilfsbereiter Ansprechpartner war.
Somit konnten die Vorbereitungen für den Umzug nach Irland beginnen.

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Da ich bereits kurz vorher schon einmal in Dublin war, kannte ich mich etwas aus und hatte eine gewisse Orientierung. Ich wusste zum Beispeil das Spar, nicht der Supermarkt ist, zu dem ich gehen sollte, wenn ich will, das mein Geld etwas länger zum Überleben reicht. In Irland gibt es wie in Deutschland auch Aldi und Lidl (20. min vom College entfernt). Jedoch ist Tesco (metro und nicht express!), meiner Meinung, nach preiswerter und hat mehr Auswahl.
Das Wohnheim, auf dem Campus vom College, habe ich von Anfang an für mich ausschließen können. Ein Einzelzimmer war mir zu teuer und teilen wollte ich nicht. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich habe einige Freunde, die letztes Jahr dort wohnten und durchaus zufrieden waren. Man muss nur auf winzige Nasszellen stehen und keinen Backofen zum kochen brauchen. Nein, im Ernst, es hat auch so seine Vorteile, wie unschlagbare Nähe zu den Kursräumen und Sicherheit durch Campus Security, es gibt aber eben auch viele Nachteile.
Ich habe mich für die erste Woche in einem der zahlreichen Hostels in Dublin ein gebucht und suchte von dort aus über daft.ie ein Zimmer. Mein Budget waren maximal 400 Euro brutto. Wenn man ein, für Dublin, so niedriges Budget hat, muss man damit rechnen auf sehr interessante Wohnmöglichkeiten zu stoßen. Außerdem habe ich das Gefühl das Isolierung und besonders Feuchtigkeitsschutz im Baugewerbe Irlands Fremd- oder Schimpfwörter sind. Also Augen auf nach Schimmel und komischem Geruch! Ich habe dann ca. 4 Tage gesucht und letztendlich eine, für Dublin recht übliche, Haus-WG mit 15 Minuten Laufentfernung zum College gefunden.
Da ich bereits im August umgezogen bin und der Unterricht erst Mitte September begann, hatte ich viel Zeit mich einzugewöhnen und Dublin ohne College Stress kennenzulernen.


Freshers Week & Studiengebinn

Freshers Week liegt in der ersten Woche vom Studienbeginn. Sie wird von der Students Union, kurz SU, organisiert und bietet die Möglichkeit erste Kontakte zu knüpfen, die irische Welt des Feierns kennenzulernen und sonst auch allerhand zu erleben. Hier würde ich raten, selbst wenn man vielleicht noch niemanden kennt, einfach mit zu machen. Leute, besonders Studenten, kennenzulernen ist, selbst für jemanden der schüchtern ist unglaublich einfach und unkompliziert. Man muss nur etwas Eigeninitiative ergreifen, denn eigentlich sitzen wir ja alle im selben Boot.

In der ersten Woche erhielten wir Materiallisten, Übersichten über das jeweilige Modul und uns wurden alles ausführlich erklärt.
Ich kann nun natürlich nur für meinen Kurs sprechen, doch die verschieden Module haben nichts mit dem deutschen Vorlesungsstil gemeinsam. In meinem Kurs sind wir plus minus 20 Studenten. Normalerweise haben wir einen Lehrer, in Studio unterrichten uns jedoch zwei Lehrern, die herumgehen und mit uns persönlich über unsere Arbeit reden. Allgemein gilt, das selbst in den Modulen, die weniger praktisch orientiert sind, wir jeder Zeit fragen können, wenn wir etwas nicht verstehen oder wir einfach unsere Meinung teilen können, wenn uns danach ist. Es erinnert mehr an eine Unterhaltung. Man hat außerdem für jeden einzelnen Jahrgang zuständig, einen Head of Year, der sich gezielt um diesen Jahrgang kümmert


Collegeleben:

So plätschert dann das Jahr mit Hausaufgaben, Projekten und Trips vor sich hin, wobei sich das plätschern auch oft in einen reißenden Fluss verwandeln kann. Ich habe jedoch gelernt, das solange man mit seinen Lehrern redet und halbwegs den organisatorischen Überblick behält sich hier jedes Problem lösen lässt. Im allgemeinen kann ich sagen, das ich mich über das ganze Jahr nie irgendwie allein gelassen gefühlt habe.
Dadurch, das das GCD so klein ist, ist die Stimmung wesentlich persönlicher und man hat die Chance die Menschen wirklich kennen zu lernen. Man findet immer eine Anlaufstelle, sei es der Head of Year, der Course Admin, College Contact oder die SU. Wenn man fragt, wird einem hier geholfen, so zumindestens meine Erfahrung.
Durch das Jahr hindurch wird einem an diesem College auch eigentlich nie langweilig. Ist man also mal mit dem Studieren nicht ausgelastet genug, kann man einem der Zahlreichen Clubs und Scoieties beitreten, aber auch Partys und Trips werden immer wieder von der SU organisiert und preiswert angeboten. Letztes Jahr wurde sogar ein Marathonlauf angeboten, den man im Rahmen eines Charityevents für das Crumlin Children Hospital laufen konnte. Außerdem es ist auch wichtig zu erwähnen, das alle Clubs und Societies nichts kosten. Eintrittspreise in Clubs, wenn man zusammen mit dem College, wie zum Beispiel zu Halloween, aus geht, liegen im Vorverkauf bei der SU meistens bei 5€, am Abend selbst vor der Tür sind sie etwas höher.
Etwas das ich hier besonders schätze, ist die Internationalität. Ich habe hier die Möglichkeit Menschen aus allen möglichen Ländern kennen zu lernen. Mein Freundeskreis ist so multikulturell, das ich jeden Tag etwas neues über ein Land und dessen Kultur lernen kann.


Irland, Dublin, die Iren und ihre Sprache:

Wenn man dazu in der Lage ist, die irische Gelassenheit zu akzeptieren und die deutsche Ernsthaftigkeit etwas bei Seite zu legen, kann man hier sehr glücklich werden. Ich persönlich finde die Iren toll, etwas schrammig und manchmal unorganisiert, aber nett und sehr hilfsbreit. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, doch diese sind mir bisher selten über den Weg gelaufen.
Dublin gefällt mir persönlich sehr, weil es nicht zu groß ist, aber auch nicht zu klein, sodass einem nicht schnell die Decke auf den Kopf fällt. Im vergleich zu Deutschland ist es hier teurer was Lebenserhaltungskosten angeht und man muss etwas wachsamer sein was allein durch bestimmte Gegenden laufen angeht, aber wenn man etwas vorsichtig und aufmerksam ist, hält sich auch das in Grenzen.
Dadurch das das College nicht direkt in der Innenstadt liegt, kann man dem Touristenmassen aus dem Weg gehen, sich aber auch ganz dem Trubel in der Innenstadt hingeben.
Zu Anfang kann es einem unter Umständen schwer fallen die Iren zu verstehen. Sie reden schnell und etwas undeutlich. Aber man hört sich rein und wenn man fragt, wird einem auch im Unterricht alles noch einmal erklärt. Es gibt ein paar umgangssprachlichen Ausdrücke, die mir beim ersten Mal hören zuerst ein kleines Stirnrunzeln ins Gesicht gezaubert haben, aber auch an die gewöhnt man sich, und wird sich bald dabei erwischen wie man diese selber benutzt.

Alles in allem kann ich sagen, das Dublin und besonders das GCD mein neues Zuhause geworden sind und das ich mich hier sehr wohl fühle. Mein Kurs und meine Freunde sind meine zweite Familie geworden und ich freue mich auf die restliche Zeit, die ich hier verbringen werde.
Wenn jemand mehr über meinen Kurs erfahren will oder sonst Fragen hat, kann sie/er meine E-Mail-Adresse bei College Contact erfragen.

Danke für's Lesen und ich hoffe, ich konnte bei der Entscheidung zu einem College helfen.

Bianca