26 Feb
Erfahrungsbericht von Bernhard K.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 07/2012 bis 01/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorweg: Ein Austauschsemester an der San Diego State University lohnt sich! Wer sich entscheidet nach San Diego zu gehen, braucht keine Angst vor Lernstress zu haben aber genauso wenig muss er sich vor Langeweile fürchten. Doch alles der Reihe nach:

Gastuniversität

Die SDSU mit ca. 30000 Studenten befindet sich etwas landeinwärts, vom Strand ca. 20min mit dem Auto. Entsprechend ihrer Größe ist die Uni natürlich mit aller üblichen Infrastruktur ausgerüstet, Bibliothek, Computerräume, Gruppenarbeiträume, Foodcourts mit verschiedensten Fast-Food Restaurants, Erholungsbereiche und große Parks auf dem Campus. Insgesamt ist der Campus schön angelegt, sehr groß angelegt sodass 10 minütige Laufwege von einem Kurs zum nächsten keine Seltenheit sind. Zudem gibt es ein beeindruckendes Basketballstadion, Fußball- und Baseballplätze, ein Swimming Pool sowie ein riesiges Fitnessstudio welches von Studenten kostenlos genutzt werden kann. Die Anreise zur Uni kann mitunter stressig sein. San Diego ist eine sehr große Stadt, d.h. die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Tram kann je nach Wohnort gut 45 Minuten dauern. Mit dem Auto geht es auch nur dann schneller wenn man außerhalb der Stoßzeiten zur Uni möchte. Das Verlassen eines der Parkhäuser an der Uni kann nachmittags auch leicht schon mal 20 Minuten dauern, Verkehrsinfarkt ist leider Alltag.

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Zu Beginn des Semesters kommt man in den Genuss einer Orientierungsveranstaltung an der SDSU. Aufgrund der schieren Masse an Austauschstudenten fühlt man sich hier zunächst leider etwas verloren. Anhand des ausgegebenen Info-Materials kann man sich aber gründlich zuhause über alle wichtigen organisatorischen Dinge informieren. Los geht das Semester mit dem Class Crashing, bei dem jeder Austauschstudent bei den Dozent der Kurse an denen er interessiert ist um einen Platz im Kurs betteln muss. Ein Bidding – System oder ähnliches gibt es für internationale Studenten nicht. Das bedeutet man kann sich nicht sicher sein ob man auch nur einen seiner gewünschten Kurse bekommt. Es empfiehlt sich stets höflich zu sein und immer pünktlich zum Kurs zu erscheinen. Unter Umständen bekommt man seinen Platz auch erst bei der vierten Veranstaltung zugesagt. Insgesamt haben die meisten Studenten die Kurse belegen können die sie wollten. Ich trotzdem ein paar kennengelernt, die umdisponieren mussten.
Ich habe 4 Kurse zu je 6 ECTS belegt (mehr ist auch ohne Aufpreis nicht möglich).
Forschungsmethoden (STAT 250): Kurs auf mittlerem Niveau. Wer sich vor jedem Midterm 2-3h vorbereitet kann ohne weiteres ein A erreichen. Sympathische Dozentin (Kameron Denaro)
Mikro 2 (ECON 312):
Einführung in Kunstgeschichte (ART 259): Einerseits interessante Inhalte, anderseits etwas monoton gestaltet. Eine gute Note ist ausschließlich eine Frage des Fleißes. Wer sich für Kunst interessiert wird Spaß haben, intellektuelle Herausforderungen sucht man aber vergeblich.
Cinema as Art & Communication (TFM 160): Sehr leichter Kurs. Zentraler Bestandteil ist das Filmgucken in einem Kinoähnlichen Vorlesungsaal.
Insgesamt hängen die Noten stark vom Dozenten ab. In gleichwertigen Kursen (z.B. Mikro 2) werden bei verschiedenen Dozenten deutlich unterschiedlich schwierige Inhalte und Prüfungen verwendet. Wer sich etwas Mühe gibt sollte jedoch trotzdem nie Probleme haben eine gute Note zu erreichen.


Organisatorisches vor Abreise

Hierzu möchte ich an dieser Stelle nicht viel schreiben. Ich verweise einfach auf College-Contact. Das Team von CC kann die hier bei allen Fragen helfen und führt dich Schritt für Schritt durch den gesamten Organisationsprozess, viel besser als ich das durch Ratschläge hier könnte. Nutzt dieses Angebot unbedingt!


Wohnen

Ich habe in einer WG in Pacific Beach gewohnt. Empfehle ich in jedem Fall weiter! Es ist einfach mehr geboten als an der Uni im Wohnheim. Pacific Beach ist das Party Viertel in San Diego. Doch auch wer nicht der größte Party-Fan ist wird hier eine tolle Zeit haben. Strandleben, belebte Straßen, Restaurants, auch Supermärkte und was man sonst noch brauchen könnte ist alles in nächster Nähe. Der Stadtteil ist definitiv ein Urlaubsort und dementsprechend kann man in „PB“ auch eine sehr entspannte Atmosphäre genießen.


Sozialleben/ Leben neben dem Studium

Wenn dieser Teil deines Austauschsemester nicht der größere ist machst du etwas falsch. San Diego bietet unglaublich viele Möglichkeiten, gerade Pacific Beach. Allein schon die Tatsache dass quasi jeden Tag die Sonne vom blauen Himmel herunter scheint macht das Leben dort zu etwas Besonderem. Ich persönlich war sehr viel surfen und möchte das auch jedem ans Herz legen. Die Uni bietet günstige Kurs an die Spaß machen und schnelle Fortschritte bringen. Ich empfehle aber umso mehr auch auf eigene Faust an den Strand zu gehen und die Surfer dort und ihren faszinierenden Lebensstil kennen- und lieben zu lernen.
Wer feiern will kann das eigentlich jeden Tag. Bis Ende Oktober ist so gut wie jeden Tag Wednesday und Thursty-Thursday verlassen. Man sollte sich allerdings darauf gefasst machen viele Internationals, vor allem Deutsche und Skandinavier, anzutreffen.


Geld

Die Lebenshaltungskosten in San Diego liegen auf einem Niveau ca. zwischen dem in der Schweiz und dem in Deutschland. Wohnen in Kalifornien ist recht teuer, Fast-Food, feiern und Dienstleistungen im allgemeinen hingegen günstig. Wer günstig verreisen will: Las Vegas ist die meiste Zeit unglaublich billig!


FAZIT

Es war eine super Zeit, ich will diese tolle Erfahrung auf keinen Fall missen. Vor allem der Lifestyle (Partys, Surfen usw.) in Pacific Beach in Kombination mit dem (fast) immer perfekten Wetter haben die letzten 5 Monate eine so schöne Zeit werden lassen. In akademische Hinsicht war es interessant zu sehen wie in USA Studiert wird. Vielleicht habe ich aufgrund des regelmäßigen Lernens sogar mehr mitgenommen als in einem Semester in St. Gallen. Und wer amerikanische Mitbewohner hat (was ich persönlich als eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein gelungenes Semester überhaupt ansehe) lernt noch eine Menge englisch, zumindest das umgangssprachliche, und vor allem auch etwas von der Kultur, die sich teilweise doch mehr von der unseren unterscheidet als man zunächst vermuten möchte. Tolle Erfahrungen, klare Empfehlung!