23 Apr
Erfahrungsbericht von Benita Q.

Saint Marys University


Stadt: Halifax
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2017 bis 12/2017
Heimathochschule: Kiel FH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsablauf

Dank College Contact ist der gesamte Bewerbungsablauf ziemlich unkompliziert. Das schwierige ist, sich für eine Uni zu entscheiden. Meine Wahl fiel letztlich auf die Saint Marys University in Halifax. Die Studiengebühren waren dort mit am geringsten und man musste sich nicht um einen Sprachnachweis kümmern. Für die Bewerbung muss man nur die von College Contact vorgegebenen Formulare ausfüllen. Anschließend kümmert sich dein Ansprechpartner von College Contact um den gesamten Bewerbungsablauf. Du musst also nur noch auf deine Zusage warten und dich um die Einreise kümmern, wobei du von deinem Ansprechpartner unterstützt wirst und eine Art Checkliste bekommst.

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Anreise

Wenn du nur für ein Semester bleibst, musst du nur die Einreisegenehmigung (ETA) online beantragen. Mach dir keine Sorgen, wenn du noch keinen Rückflug gebucht hast, ich hatte auch noch keinen gebucht und die Einreise war trotzdem unkompliziert. Hab zur Sicherheit aber einen Kontoauszug dabei und einen ungefähren Zeitraum für den Rückflug, den du dann angeben kannst. Ansonsten kann ich es empfehlen, noch keinen Rückflug zu buchen, sondern zu warten. Denn wenn ihr im Laufe des Semesters die Klausurtermine bekommt, ist es einfacher zu planen, von wo aus man dann zurück fliegen möchte. Wer weiß, was sich im Laufe der Zeit noch als Reiseziel entpuppt.


Zur Wohnsituation

Falls ihr die Zeit dafür habt, kümmert euch auf jeden Fall von Zuhause aus um eine Unterkunft. Man findet auch noch was, wenn man vor Ort sucht, ist aber deutlich stressiger und die Zeit solltet ihr lieber zum Reisen nutzen. Wenn ihr euch dazu entscheidet, in eins der Wohnheime auf dem Campus zu ziehen, habt ihr alles notwendige auf dem Campus. Ich selber, sowie fast alle unserer Gruppe haben außerhalb des Campus gewohnt. Ich bin in einem uniunabhängigen Wohnheim mitten in Downtown untergekommen, welches extra für Internationals eingerichtet ist.

Von dort aus kommt man überall gut hin, da fast alle Buslinien von dort fahren und auch die Wege zu Fuß sind nicht lang, falls man mal wieder zur Uni laufen muss, weil der Bus nicht kommt. Auf die Bus-Abfahrtzeiten kann man sich nämlich nicht immer verlassen. Auch sind die Heimwege nach einem langen Abend im Kneipen-/Ausgehviertel nicht weit.


Kurse und Campusleben

Die Saint Marys hat einen typischen nordamerikanischen Campus mit einem riesigen Footballfield, einem Tim Hortens, Burgerladen und vielem mehr. Die Bibliothek eignet sich super zum Lernen oder auch, um sich in der Lobby zu treffen und den nächsten Trip zu planen.

Insgesamt habe ich vier Kurse besucht und das schafft man auch, aber wenn ihr die Möglichkeit habt, weniger Kurse zu belegen, dann solltet ihr das machen. Denn man muss während des Semesters schon Midterms schreiben, wöchentliche Tests absolvieren oder Assignments abgeben. Und je weniger Kurse ihr habt, desto mehr Zeit habt ihr für Ausflüge! Des weiteren solltet ihr beachten, dass zwischen dem dritten und vierten Jahr der Schwierigkeitsgrad merkbar unterschiedlich ist und man für die Finance Kurse aus dem vierten Jahr sehr gute Vorkenntnisse haben sollte. In der Welcome Week habt ihr gute Möglichkeiten, Anschluss zu finden und andere Internationals kennen zu lernen.


Ausflüge und Reisen

Versucht, die Zeit vor Semesterbeginn, während des Semesters und vor allem nach dem Semester zu nutzen, um das Land zu bereisen. In Nova Scotia gibt es tolle Ausflugsziele wie Bay of Fundy oder Cape Breton, die sich wunderbar dazu eignen, ein verlängertes Wochenende weg zu fahren. Euch erwartet ein atemberaubendes Naturerlebnis an der Ostküste, die meiner Meinung nach total unterschätzt wird. Die Lighthouseroute mit dem kejimkujik Nationalpark oder auch ein Trip nach Prince Edward Island ist definitiv lohnenswert.

Außerdem kann ich euch ans Herz legen, den Fall Break zu nutzen und auf Reisen zu gehen. Einige meiner Freunde haben die Zeit genutzt, um zum Beispiel in die USA oder an die Westküste Kanadas zu fliegen, oder auch um die kanadischen Metropolen wie Toronto, Montreal und Ottawa an der Ostküste zu bereisen. Ich selber hab mit einigen anderen die Zeit genutzt, um die Umgebung von Halifax zu erkunden. Denn da gibt es auch wunderschöne Ausflugsziele, die sich wunderbar für verschiedene Tagesausflüge eignen, wie Cape Split oder Duncan's Cove.

Nach dem Semester war ich noch mit einer Freundin zur Weihnachtszeit in Montreal und Quebec City und es ist absolut empfehlenswert! -25 Grad, viel Schnee und eine einzigartige Weihnachtsstimmung erwarten euch. In Quebec City gibt es auch verschiedene kleine Weihnachtsmärkte, die einen Besuch wert sind. Natürlich sind die Städte auch zu jeder anderen Jahreszeit sehenswert und auf jeden Fall für einen Städtetrip zu empfehlen. Anschließend sind wir dann noch weiter nach New York City gereist, was zur Weihnachtszeit ein tolles Erlebnis war.


Fazit

Ich bin sehr froh darüber, mich damals für Halifax entschieden zu haben. Es war bisher die beste Entscheidung, die ich getroffen habe. Die Stadt hat ihren ganz eigenen Charme und macht es einem sehr leicht, sich schnell wohlzufühlen. Natürlich trägt auch die offene, hilfsbereite und überaus freundliche Mentalität der Kanadier dazu bei, sich schnell heimisch zu fühlen.

Halifax ist sehr überschaubar, dennoch kann man viel machen. Es gibt zwei große Malls und auch in Downtown gibt es verschiedene Läden. Es ist eine tolle Stadt zum Studieren, da man keine weiten Wege hat und egal welcher Tag in der Woche, es ist immer irgendwo was los. Ein Besuch der stadteigenen Eishockeymannschaft 'Mooseheads' ist definitiv ein Muss. Die Waterfront lädt zum Verweilen und mit ihren vielen Restaurants zum Essen ein. Der Farmers Market ist auch immer ein Besuch wert, so wie der Point Pleasant Park in der Nähe des Hafens und der SMU. Dort lässt es sich bei schönem Wetter gut aushalten und man kann schöne Spaziergänge machen.

Halifax macht es einem schwer, Langeweile aufkommen zu lassen und sich nicht wie zu Hause zu fühlen. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich eine einzigartige, unvergessliche Zeit dort hatte, was auch daran lag, dass ich so unglaublich tolle Menschen dort kennen gelernt hatte. Wir waren eine relativ große Gruppe und überwiegend Deutsche. Wir haben uns am Anfang des Semesters über College Contact zusammengefunden und haben eine der besten Zeiten zusammen verbracht. Dadurch sind viele tolle Freundschaften in ganz Deutschland verteilt entstanden, die das Wiedersehen erleichtern.