18 Jan
Erfahrungsbericht von Beatrice C.

University of South Australia


Stadt: Adelaide
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2023 bis 11/2023

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbung

Die Bewerbung bei der University of South Australia (Uni SA) war sehr schnell gemacht. Nachdem ich alle benötigten Unterlagen an College Contact gesendet habe, kam relativ schnell auch schon die Zusage.

Nach der Bezahlung der Studiengebühren habe ich das Certificate of Enrolment  (CoE) schon erhalten und konnte dann damit das Studentenvisum beantragen. Ich habe das Visum etwa eine Woche später schon genehmigt bekommen. Und dann konnte auch schon meine Planung für das Auslandssemester losgehen.

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Reise nach Australien

Meine Reise startete Mitte Juli ´23 ab dem Flughafen Frankfurt mit einem Zwischenstopp in Doha. 22 Stunden später bin ich in Adelaide angekommen. Die UniSA bietet einen Flughafenshuttle an, welchen man mindestens zwei Tage vor Ankunft buchen muss. Diesen habe ich in Anspruch genommen. 


Unterkunft in Adelaide

Ich habe zunächst eine Woche in einem AirBnB gelebt, weil ich mich dazu entschlossen habe mich vor Ort um ein WG-Zimmer zu kümmern. Anders als die meisten die ich kennengelernt habe, habe ich mich gegen das Studentenwohnheim entschieden. Der Hauptgrund dafür war, dass ich bis Ende Januar das Zimmer hätte mieten müssen, obwohl ich Anfang November mit dem Auslandssemester schon fertig war und ich wusste, dass ich die Zeit zum Reisen nutzen werde. Aber auch preislich liegen die Mieten für ein Wohnheimzimmer sehr hoch. Bereits in Deutschland habe ich über die Plattform Flatmates mit einigen Anbietern Kontakt aufgenommen. Meine Erfahrung war allerdings, dass man durch die Entfernung nicht so einen Erfolg hat.

Einige Tage vor meiner Ankunft habe ich aber einen Besichtigungstermin vereinbart und daher am nächsten Tag ein WG-Zimmer angeschaut in Henley Beach. (30 Minuten vom City West Campus mit dem Bus entfernt, dafür direkt am Strand). Ich habe mich direkt für das Zimmer entschieden. Könnte auch Glück gewesen sein, da ich auch Leute kennengelernt habe, die die ganze Zeit über in einem Airbnb wohnen musste, da sie nichts gefunden haben, aber davon würde ich mich nicht abschrecken lassen.


Start an der UniSA

Es gab eine Woche vor Vorlesungsbeginn eine Orientierungsphase, welche von der Hochschule organisiert wurde. Es gab eine Einführung für wichtigen Informationen wie Deadlines für die Kurseinschreibungen, wo wir bei Fragen Hilfe bekommen etc. (i.d.R. das Campus Central) Anschließend gab es eine Art Informationsmesse mit verschiedenen Ständen und einen Essensgutschein. Nach der Mittagspause ging es dann weiter mit dem Programm. Dadurch konnte man direkt Kontakte mit anderen Internationals knüpfen. Es gab auch eine Abendveranstaltung für Internationals um noch einmal die Möglichkeit zu haben sich mit anderen zu connecten. Ein Tipp: Trau dich Menschen anzusprechen, denn die anderen befinden sich in derselben Situation wie du. Es hat mich selbst auch Überwindung gekostet und es hat sich gelohnt! :-)

Es gab die Möglichkeit an einer City Tour sowie an einem Ausflug zum Cleland Wildlife Park teilzunehmen. Dies war eine gute Möglichkeit andere Internationals kennenzulernen. Melde dich zeitnah an, da ich bei der City Tour Pech hatte, weil diese komplett ausgebucht war, als ich es buchen wollte.


Vorlesung/Kursauswahl

Ich habe meine Kurse bereits in Deutschland ausgewählt und mit einem Learning Agreement von meiner Hochschule bestätigen lassen, damit die Anrechnung in Deutschland auch problemlos erfolgt. 

Ich habe mir meinen Stundenplan bereits in Deutschland zusammengestellt und hatte daher Montags bis Mittwochs Vorlesungen. Die Vorlesungen selber waren Online, nur bei den Tutorials oder Workshops konnte man entscheiden, ob man diese On- oder Off-Campus machen möchte. Ich habe mich für On-Campus entschieden.


Meine Kurse

Ich habe mich „nur“ für drei Kurse entschieden, welche 22,5 ETCS in Deutschland entsprechen. 

  • International & Comparative HRM: In diesem Kurs ging es hauptsächlich darum, zu lernen wie Multinationale Unternehmen (MNU) im internationalen Kontext handeln und wie es durch das Unternehmen selbst oder auch durch das Gastland Regulationen geben kann. Zur Mitte des Semesters mussten wir ein Assignment zu einer Case Study ausarbeiten. Es ging um die Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie in Bangladesh. Diese Hausarbeit mit 2500 Wörtern hat 50 % der Gesamtnote ausgemacht. Am Ende des Semesters gab es noch eine Klausur, welche die anderen 50 % der Note ergeben hat.
  • Business & Society: In diesem Kurs ging es darum zu lernen wie wichtig das Handeln von Unternehmen für die Gesellschaft aber auch für die Umwelt ist. Wir mussten alle drei Wochen ein Reflective Journal (RJ) mit etwa 750 Wörter schreiben und darin unsere Glaubenssätze reflektieren und unsere Learnings in Kombination mit den Kursmaterialen erläutern.  Diese drei RJ waren 50 % der Gesamtnote. Zum Ende des Semesters gab es dann ein Assignment mit etwa 2200 Wörtern, welcher die anderen 50 % ausgemacht hat. Das Thema dabei war die Ungleichbehandlung von Aboriginals, welches ich gut fand, da ich als International so mehr über die australische Geschichte lernen konnte.
  • Strategisches Management: Wir haben verschiedenen Strategien, welche Unternehmen nutzen, kennengelernt. Es gab ein Einzel- sowie ein Gruppenassingment, welches Zusammen zu 60 % gewertet wurde. Am Ende des Semesters gab es eine Klausur (40 % der Gesamtnote). Wir haben eine Case Study bekommen, zu der wir Fragen in der Klausur beantworten mussten sowie Quellen angeben mussten. Ich muss ehrlich sagen, dass mir dieser Kurs gar nicht gefallen hat, weil mir persönlich der rote Faden gefehlt hat. Auch habe ich die Bewertungen hier nicht ganz nachvollziehen können.

Zusammengefasst haben mir die ersten beiden Kurse sehr gut gefallen und mir eine andere Lernmethode als an meiner Hochschule gezeigt. Ich kann diese empfehlen. :-) Bei Fragen waren die beiden Professoren in diesen Kursen sehr hilfsbereit.


Freizeit

Mir hat Adelaide sehr gut gefallen und es gibt auch dort genug zu unternehmen. Wir haben dort einige Wanderungen unternommen, sind zu den Stränden wie Henley Beach (5 Minuten von mir zu Fuß gewesen) oder Glenelg gegangen, waren in der Stadt unterwegs und vieles mehr. Auch die Museen sind sehenswert und kostenfrei.

Mein Highlight während der Uni war, dass ich nach einem anstrengenden Tag, am Henley Square ausgestiegen bin, mir ein Frozen Yoghurt gekauft habe und dann zum Sonnenuntergang am Strand spaziert bin.

Ich hatte Mitte September zwei Wochen Semesterferien, welche wir für ein Roadtrip von Cairns nach Brisbane genutzt haben. Ansonsten habe ich während dem Semester den Great Ocean Roadtrip gemacht, war in Melbourne und nach dem Semester in Perth, Sydney und Byron Bay. Australien ist so groß, dass man gefühlt einige Jahre dort verbringen muss, um „alles“ zu sehen. Während meiner Zeit dort habe ich alles gesehen, was ich sehen wollte. Ich bin dann auch noch nach Indonesien für einen Monat sowie anschließend nach Kuala Lumpur.


Sport

Es gibt auf jedem Campus ein Gym, für welches man sich günstig anmelden kann. Für Internationals ist wichtig, dass man ein paar Tage vorher sagen kann, wenn man die Mitgliedschaft kündigen möchte. Des Weiteren gab es auch viele Angebote für Team-Sportarten wie Fußball, Tennis Badminton etc.


Fazit

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mein Auslandssemester in Adelaide sehr genossen habe und ich eine sehr schöne Zeit dort hatte. Ich habe viele Menschen aus der ganzen Welt kennengelernt und auch von deren Kulturen lernen dürfen.  Ein Pluspunkt hier ist auch, dass die Lebenshaltungskosten hier deutlich besser sind als beispielsweise in Sydney. Ich finde das Adelaide sehr underrated ist, weil jeder nur die Großstädte wie Sydney, Melbourne etc. im Kopf hat, wenn man von Australien spricht. Es lohnt sich auf alle Fälle ein Semester dort zu verbringen und ist auch ein guter Ausgangspunkt, um Australien zu erkunden. :-)