Saint Marys University
Ich habe an der St. Mary’s University 2009 beide Summer Sessions absolviert. Grundsätzlich kann ich behaupten, dass sich die Zeit dort mehr als gelohnt hat. Meinen Erfahrungsbericht habe ich wie folgt aufgebaut:
- Universität
- Leben außerhalb der SMU
- Unterkunft
- Landschaft/Umland
- Bewerbungsverfahren über CC.com
Ich werde mit meinen Erfahrungen beginnen, die direkt mit der SMU zu tun haben.
Universität
Abgesehen davon, dass an der Universität eine stattliche, zusätzliche Gebühr für ausländische Studenten anfällt, gibt es nichts Negatives zu berichten. Sowohl die Anreise mit AirCanada als auch das Organisatorische an der SMU haben ausgezeichnet geklappt. Es gab keine Probleme im "Immigrations Office" wegen der Einreise nach Kanada. Prozedur hat sich auf: Grund für Einreise, Aufenthaltsdauer und "Viel Spaß" beschränkt. Ich werde mich deshalb nur auf meine gewählten Kurse beziehen:
Summer Session I:
International Economic Issues (Dozent: Dr. Mukhopadhyay)
Der Kurs an sich war sehr interessant und auch fordernd. Es wurden viele aktuelle Themen, auch im Hinblick auf die Finanzkrise, thematisiert. Wer einen VWL-lastigen Kurs belegen möchte ist mit diesem gut bedient. Nichtsdestotrotz ist das Englisch des Dozenten gewöhnungsbedürftig. Wer sich außerdem im Kurs einbringen möchte, ist hier falsch. Die Note wurde nur mit 2 Klausuren und einem Vortrag errechnet.
Fazit: Mittlerer Arbeitsaufwand; Interessantes Fach
Strategic Management (Dozent: Dr. Baltazar)
Ein absolut empfehlenswerter Kurs. Herr Baltazar ist ein sehr kompetenter Dozent, der viele Stationen als strategischer Berater in der Wirtschaft hatte. Die Inhalte beziehen sich über so gut wie alle BWL-Bereiche. Vorwissen ist dabei Voraussetzung, jedoch werden so gut wie keine Finanzmgmt.-kenntnisse vorausgesetzt. Die Note wurde aus sehr vielen Komponenten zusammengesetzt: Mitarbeit, Assignments, Case Studies, Klausuren; Präsentation.
Fazit: Hoher Aufwand; Sehr interessantes Fach; Kompetenter Dozent
Summer Session II
Selling & Sales Management (Dozent: Dr. Weigand)
„Wer sich für Marketing interessiert und eine Marketing-Karriere starten will, sollte zu erst einmal im Verkauf anfangen.“ Dieses Zitat habe ich oft gehört und über den Kurs verinnerlicht. Ein sehr interessanter Kurs, der sich auf den Marketing-Teilbereich „Verkauf“ spezialisiert. Auch dieser Kurs war sehr interaktiv. Präsentationen, Gruppenarbeiten, Klausuren und Mitarbeit im Unterricht waren essentiell für eine gute Note. Marketingvorkenntnisse dringende Voraussetzung.
Fazit: Geringer Aufwand; Sehr interessantes Fach
Money & Banking (Dozent: Dr. Storring)
Mit Strategic Management zusammen einer der beiden besten Kurse, die ich an der SMU hatte. Herr Storring kam von der Acadia University und hatte einen sehr hohen Anspruch an sich, als auch an die Studenten. Die Themen wurden jede Stunden mit aktuellen Geschehnissen aus der Finanzkrise unterlegt. Die Assignments basierten nicht selten auf Ankündigen der Bank of Canada. Der Arbeitsaufwand war dementsprechend hoch, nichtsdestotrotz hat es sich gelohnt. Obwohl der Kurs für Einsteiger im Bankwesen war hatte er ein sehr hohes Niveau. Die Note setzte sich aus 4 Assignments und 2 Klausuren zusammen.
Fazit: Sehr hoher Aufwand, Sehr interessantes Fach, Kompetenter Dozent
Schon Fernweh bekommen?
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Leben außerhalb der SMU
Die Stadt ist nicht vergleichbar mit anderen Großstädten in Kanada hinsichtlich der Aktivität und Lebhaftigkeit. Nichtsdestotrotz gibt es einiges zu erleben, vor allem im Sommer. Es fanden fast wöchentlich irgendwelche Festivals oder Paraden statt, so z.B. Tallships, Buskers Festival, etc. Das International Center der SMU informiert einen, wenn man sich eigenverantwortlich darum kümmert. Auch das Nachtleben in Halifax ist gut. Viele Bars und Clubs eignen sich um den einen oder anderen Abend feiern zu gehen (so z. B. Argyle). Des Weiteren finden im Sommer einige Fußball-Ligen statt. Dies kann gut zum Kontakte knüpfen dienen.
Meiner Meinung nach sind einige Lebensmittel teurer als in Deutschland. Man sollte hier weniger Milchprodukte kaufen und mehr Fisch essen. Ansonsten ist Fast Food außerordentlich billig. Wenn man jedoch nicht mit 10kg mehr auf den Rippen nach Deutschland zurückkehren will, sollte man doch das eine oder andere mal selber kochen.
Die Busverbindungen sind nicht sonderlich oft, aber man gewöhnt sich dran und läuft mehr.
Unterkunft
Ich habe in der Atlantic School of Theology gewohnt, welche 7-Gehminuten von der SMU entfernt lag. Die Menschen dort sind sehr freundlich und hilfsbereit. Des Weiteren hat man die Chance neue Kontakte zu knüpfen, sein Englisch zu verbessern und beim morgendlichen Fußmarsch zur SMU wach zu werden. Auch die Kantine hat gutes Essen, jedoch auch nicht ganz billig. Dafür ist die Miete um einiges billiger, als in den Loyola oder Rice Residences. Des Weiteren ist die Residence mit allem Wichtigen ausgestattet. Hierzu zählen auch:
- Gemeinschaftsküche und Küchengeräte
- Besteck und Teller
- Kühlschränke/Tiefkühltruhen
- Leintücher, Decken, etc.
Über den Sommer war die Residence so gut wie fast leer, da die dortige Uni nur sehr kurze Sommersemester anbietet. Gelernt werden kann in Ruhe auf einem riesigen Gelände, direkt am Meerarm.
Landschaft/Umland
Ich bin in meiner Zeit hauptsächlich an der kanadischen Ostküste geblieben. Außer in den großen Städten wie Montreal oder Toronto bzw. in den Staaten bin ich überall gewesen. Zu empfehlen sind die Gebiete:
- Cape Breton (Naturschutzgebiet)
- Prince Edward Islands (Viele Nationalparks)
- Lawrence Town/Porter’s Lake (Einige Provincial Parks)
- Peggy’s Cove
- Lunenburg
- Rainbow heaven beach (Strand)
- Point Pleasant Park (Stadtpark Halifax)
Ich werde die einzelnen Stationen nicht weiter beschreiben, da ein Reiseführer hier angebracht wäre und tiefere Informationen liefern kann.
Bewerbungsverfahren
Das Bewerbungsverfahren über College-Contact lief einwandfrei. Die Mitarbeiter waren sehr aufgeschlossen und hilfsbereit. Es gab keinerlei Schwierigkeiten. Ich habe die Organisation als sehr entlastend bei der Planung des Auslandsaufenthalts empfunden. Vielen Dank noch einmal für Ihre Unterstützung.