1 Dez
Erfahrungsbericht von Astrid K.

University of California, Los Angeles

Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Organisation und Führung
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 08/2010 bis 09/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess

Durch College Contact wurde die Bewerbung für die Summer Session um einiges erleichtert, man musste eigentlich nur die Formulare ausfüllen. Ein großes Dankeschön geht auf jeden Fall an Annika, die egal wie belanglos meine Fragen waren, mir immer sehr schnell weiterhelfen konnte. Es wurde sehr viel von College Contact übernommen, wie beispielsweise der Nachweis über die erforderlichen Englischkenntnisse. Es wurde kein TOEFL-Test verlangt, sondern nur „gute“ Englischkenntnisse, sei es durch das Abiturzeugnis oder durch im Studium absolvierte Kurse. Nach dem ich die ganzen Formulare eingereicht hatte, erhielt ich nach kurzer Zeit das Welcome-Package inklusive dem I-20 Formular. Danach musste nur noch die letzte Hürde, das Visum, genommen werden. An sich war das auch keine Schwierigkeit, bis auf den Zeitaufwand für das Ausfüllen des Visa-Formulars und für den Termin auf dem Konsulat. Doch so bald ich den Termin hinter mir hatte, dauerte es eigentlich nur ein bis zwei Tage bis ich das Visum zugeschickt bekam.

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Ich habe zusammen mit meiner deutschen Mitbewohnerin off-campus in den Westwood Palm Apartment gewohnt. Die Wohnung war möbliert und an sich sehr groß, jeder von uns hatte sein eigenes Zimmer mit Badezimmer. Außerdem hatten wir ein Wohnzimmer und eine Küche, die eigentlich bestens ausgestattet mit Geräten wie Herd, Backofen, Mikrowelle und Spülmaschine war (Waschräume mit Waschmaschine und Trockner stehen auf jedem Stockwerk zur Verfügung). Doch trotzdem konnte man die Küche nicht wirklich nutzen konnte, da keine Küchenutensilien vorhanden waren. Wir haben uns das Nötigste (Plastikteller und Besteck) im Supermarkt gekauft. Das reicht für die sechs Wochen grundsätzlich aus, natürlich nur, wenn man nicht selber kochen will. Es gibt am Campus so wie im Westwood Village unzählige Möglichkeiten um sich Essen zu besorgen bzw. Essen zu gehen. Es besteht auch die Möglichkeit in die Mensa zu gehen, auch wenn man keine Meals gebucht hat.
Eigentlich lag unser Apartmenthaus direkt neben dem Campus, leider war aber ab der zweiten Woche der direkte Weg zu Uni wegen einer Baustelle gesperrt. Das war erstens sehr störend wegen dem großen Umweg, den wir nun machen mussten und zweitens der Baulärm, der schon oft ab 6 Uhr früh zu hören war.
Der Campus der UCLA ist unglaublich beeindruckend, vor allem die im romanischen Stil gebauten Hauptgebäude, die parkähnlichen Grünanlagen und die Sportanlagen inkl. Sportangebot. Die UCLA hat ihren guten Ruf sicher zu Recht verdient. Ich weiß nicht, ob irgendeine deutsche Uni da mithalten kann. Und nicht zu vergessen der UCLA Store, der mit den ganzen Merchandising-Artikel erst für das typsich amerikanische College-Feeling sorgt.


Vorlesungen

Ich belegte einen Management-Kurs (127B) sowie einen ESL-Kurs. Zum ESL-Kurs: Der Englisch-Kurs sehr interaktiv, wir mussten wöchentliche Listening Logs aufnehmen, Diskussionen vorbereiten, verschiedene Gruppenarbeiten erledigen und ein Abschlusspaper schreiben. Im Großen und Ganzen hat der Kurs Spaß gemacht, jedoch fand ich es sehr schade, dass wir leider kein direktes Feedback bzw. Verbesserungen auf unsere Arbeiten bekamen. Aus diesem Grund fand ich die Endnote auch sehr undurchsichtig, da nicht bekannt gegeben wurde, wie sie sich genau ergeben hat. Man muss auf alle Fälle damit rechnen, wenn man einen ESL-Kurs belegt, dass der Großteil der Kursteilnehmer aus China stammt und deren Englischniveau oftmals niedriger ist.
Der Taxation-Kurs war eine klassische Vorlesung, also ohne Gruppenarbeiten, Mitarbeit und Hausaufgaben. Trotzdem war es interessant zu sehen wie die Vorlesung abgehalten wurde, vor allem im Vergleich zu den Vorlesungen meiner deutschen Professoren.
Die Kursnote setzte sich aus dem midterm sowie dem final exam zusammen. Kontinuierliches Mitlernen wäre auf jeden Fall angebracht, da Vorkenntnisse im amerikanischen Steuerrecht eher unwahrscheinlich sind.
Meine Kurse waren alle vormittags, was Vor- und Nachteile hatte. Der Vorteil war, dass ich meist mittags mit der Uni fertig war, jedoch hatten die meisten ihre Kurse erst während des Tages, so dass es nicht wirklich was gebracht hatte, den ganzen Nachmittag frei zu haben.


Leben und Freizeitgestaltung

Von der Lage her ist Westwood ein wirklich toller Stadtteil, da er östlich von Santa Monica, westlich von Beverly Hills und südlich von Bel Air liegt. Das Westwood Village ist ein Viertel mit einigen Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Kinos und Läden für den alltäglichen Bedarf. Von unserem Apartment aus konnte man das Westwood Village zu Fuß in ca. 20 Minuten gut erreichen, jedoch war der Rückweg nach dem Einkaufen immer etwas nervig, da es dann bergauf ging. Ein Auto in LA wäre auf jeden Fall zu empfehlen, wenn man nicht auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sein will. Trotzdem ist alles gut und vor allem günstig mit den verschiedenen Buslinien zu erreichen. Man muss sich einfach darauf einstellen, etwas länger unterwegs zu sein und auch einfach mal zu warten.

An den Wochenenden haben wir einiges unternommen, wie zum Beispiel Trips nach Las Vegas und San Francisco. Sowohl für Las Vegas als auch für San Francisco empfiehlt es sich ein Auto zu mieten, da man auf diese Weise noch viel mehr von der Landschaft mitbekommt als per Flugzeug. Ein Muss ist natürlich Hollywood, Beverly Hills und Downtown. Ausflüge nach Santa Monica waren immer sehr beliebt, da der Strand einfach beeindruckend ist und natürlich nicht zu vergessen die Einkaufsstraße inkl. Santa Monica Place (Mall). Außerdem war man mit der richtigen Buslinie innerhalb von 20-30 Minuten dort, was für LA-Busverhältnisse schon sehr schnell ist.
Interessant fand ich auch unsere Besuche des Dodgers Baseballspiel sowie der „The Tonight Show with Jay Leno“ in den NBC-Studios mit den Gästen Kim Kardashian, Carrot Top, einem mir unbekannten Congressman namens Barney Frank und Norah Jones.
Falls man die Universal Studios besuchen will, sollte man sich die Tickets auf jeden Fall im Ticket-Shop der UCLA kaufen. Dort sind sie um einiges günstiger und man erhält mit diesem Ticket noch einen kostenlosen zweiten Eintritt.
Da man als UCLA-Student im Hammer Museum im Westwood Village kostenlosen Eintritt hat, lohnt es sich, dort die zeitgenössische Ausstellung mit den europäischen Impressionisten anzusehen.

Als Fazit kann ich sagen, dass sich die Summer Session absolut gelohnt hat und ich einen unvergesslichen Sommer in Kalifornien hatte. Man sollte aber auf alle Fälle berücksichtigen, dass die sechs Wochen eigentlich viel zu kurz sind um Los Angeles und die Umgebung zu entdecken. Außerdem ist das Leben dort teilweise sehr kostspielig ist, aber die Erfahrungen und Erlebnisse sind es auf alle Fälle wert!