22 Feb
Erfahrungsbericht von Antonia L.

Griffith College Dublin


Stadt: Dublin
Land: Irland
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Journalismus
Studientyp: Masterstudium
Zeitraum: 09/2012 bis 06/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich mache zurzeit meinen Master in Journalismus und Medienkommunikation am Griffith College in Dublin, wo ich auch mein Auslandssemester im Bachelorstudium verbracht habe. Mein Auslandssemester wurde ebenfalls von College Contact organisiert und da alles reibungslos funktioniert hat, habe ich die Hilfe von College Contact auch für meine Masterbewerbung dankend angenommen. Die Bewerbung war sehr einfach, ich konnte mich immer auf schnelle Antworten verlassen und College Contact hat für mich Kontakt zum Griffith College aufgenommen, wenn ich Fragen hatte. Es kamen auch hilfreiche Tipps und regelmäßige Nachfragen, als ich in Dublin angekommen war. Besonders im Auslandssemester war ich beruhigt, dass ich noch eine deutsche Anlaufstelle hatte.
Hier am Griffith College Dublin habe ich mich sofort wohl gefühlt. Und sowohl die Kurse und Arbeitsatmosphäre als auch die Stadt an sich haben mich zur Rückkehr bewegt. Der Master ist genau das richtige für mich und ich bin froh, ihn hier machen zu können. Ich habe sowohl theoretische Kurse wie Mediensoziologie, Medienrecht und kulturelle Perspektiven als auch praktische Kurse wie Radio-, Fernseh- und Fotojournalismus. Die Kurse sind im Gegensatz zu Deutschland aber insgesamt weitaus praktischer ausgelegt und die Note basiert nicht nur auf einer Klausur oder Hausarbeit, sondern auf kürzeren Aufsätzen, Präsentationen und eventuell einer Klausur. Mir gefällt, dass wir das ganze Semester über kleinere Aufgaben haben, anstatt nur einer großen.
Das College ist ziemlich klein im Vergleich zu anderen hier in Dublin und das trägt zu einer tollen Lernatmosphäre bei. Die Dozenten kennen alle per Namen, auch wir sprechen sie nur mit Vornamen an und können immer zu ihnen gehen, wenn wir Probleme oder Fragen haben. Wir sind zwischen 20 und 25 bei uns im Master, kommen von überall her und sind zu einer kleinen Gemeinschaft zusammengewachsen. Wir veranstalten Partys, gehen gemeinsam essen oder Cocktails trinken. Zum Beispiel hatten wir unsere eigene Halloween-Party und ein festliches Weihnachtsessen zusammen. Dieses Semester haben wir Zuwachs bekommen und die drei „Neuen“ wurden sofort herzlich bei uns aufgenommen. Es herrscht einfach eine tolle Atmosphäre bei uns.
Die praktische Erfahrung, die wir hier bekommen, ist großartig. Und macht vor allem richtig Spaß. Im ersten Semester hatten wir vier Freitage, an denen wir wie richtige Journalisten mit einer Story losgeschickt wurden, die dann bis abends fertig geschrieben sein musste. Ich war zum Beispiel auf einer Konferenz vom National Youth Council und im Gericht, wo ich echte Prozesse mit anhören durfte. Diese Tage waren immer aufregend und am Abend hat sich der ganze Kurs bei einem Glas Wein zusammengesetzt und die Erlebnisse ausgetauscht.
Ende Januar kam das nächste praktische Highlight. Wir sind eine Woche lang mit dem College Radiosender live auf Sendung gegangen. Es war wie eine Woche in einem der großen Sender zu arbeiten. Inklusive dem Stress, der Aufregung und dem Gefühl, dass das, was von uns produziert wurde, auch wirklich jemand zu hören bekommt. Dieses Semester habe ich mit Fernseh- und Fotojournalismus zwei weitere praktische Kurse. Ich werde eine kurze Dokumentation drehen und eine Fotostrecke erstellen.
Ich wohne auf dem Campus, was total praktisch ist. Bei meinem Auslandssemester habe ich erst versucht, eine Wohnung alleine zu finden, aber als ich hier ankam, war mein Vermieter unerreichbar. Ich wurde zum College gebracht und konnte dort zum Glück doch noch in ein Zimmer einziehen. Das habe ich dieses Mal nicht auf mich genommen und habe gleich von Deutschland aus ein Zimmer hier gebucht. Es ist zwar etwas teuer, aber das ist es wert. Ich habe viele außerhalb des Campus besucht und viele wohnen in Häusern mit Schimmel, haben Ärger mit ihren Vermietern oder sonst irgendwelche Probleme. Eine Freundin von mir hatte richtig Glück mit ihrem Haus, zahlt aber auch nochmal 100 Euro mehr als ich. Hier auf dem Campus muss man sich um nichts sorgen. Alles ist bezahlt und wenn irgendetwas ist, muss man nur Bescheid sagen und es wird repariert. Sogar Glühbirnen bekommt man.
Hier in Dublin und in Irland gibt es viel zu tun und zu entdecken. Die Studentenvertretung vom GCD organisiert im Laufe des Jahres mehrere günstige Tages- und Wochenendausflüge und sehr viele Partys. Auch auf eigene Faust kann man Irland bereisen. Busse und Züge sind ziemlich günstig und alles ist in höchstens 4 Stunden zu erreichen. Ich war in Belfast, was auch vom GCD organisiert wurde und es hat sich echt gelohnt. Von mir aus wäre ich wohl nicht hingefahren, weil es mich nicht so interessiert hat, aber als es dann angeboten wurde, bin ich mitgefahren. Wir haben die Stadt besichtigt und das Titanic Center besucht, was ich nur empfehlen kann! Aber auch nähere Ziele lohnen sich. Zum Beispiel war ich öfter in Howth, einer Halbinsel über Dublin. Nach nur 20 Minuten Zugfahrt ist man am Meer mit Seehunden im Hafenbecken, traumhaften Klippen und den besten Fish and Chips.
Ich fühle mich hier einfach rundum wohl. Irland hat mir von Anfang an ein Gefühl von Freiheit gegeben und die Menschen hier haben mich immer herzlich willkommen geheißen. Dublin mag ich besonders, weil es mich an meine Heimatstadt Bremen erinnert. Ich kann es jedem nur empfehlen, die Insel der Kobolde, der 100 Grüns, des Guinness, oder wie man es auch bezeichnen mag, zu besuchen. Einmal hier gewesen, will ich nie wieder weg. Oder zumindest immer wieder kommen. Und das habe ich getan.