18 Jan
Erfahrungsbericht von Annika K.

California State University Long Beach

Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Journalismus
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 12/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ankunft

In LAX angekommen, mieteten wir uns zunächst einen Mietwagen, was sich nicht als beste Idee herausstellte. Die Vermietungen am Flughafen sind sehr teuer und versuchen besonders Neuankömmlinge über den Tisch zu ziehen. So bezahlten wir unwissend für einen Tag so viel, wie andere für ein ganzes Wochenende. Die beste Alternative ist sich schon im Voraus übers Internet ein Shuttle zu bestellen, das einen direkt vom Flughafen zum Hotel oder zur Wohnung fährt. Unter „Shuttle2LAX.com“ gibt man nur kurz die Eckdaten des Fluges und das gewünschte Ziel ein und man wird pünktlich abgeholt. Das Shuttle kostet etwa ein Drittel einer Taxifahrt und ist sehr zuverlässig.

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Die Wohnungssuche vor Ort gestaltete sich widererwartend nicht ganz so einfach. Man muss allerdings dazusagen, dass wir schon von Anfang an zu zweit auf der Suche waren und unser Anspruch darin lag, eine Wohnung mit getrennten Schlafzimmern zu finden. Die Oakwood-Apartments, die wir uns vorher im Internet angeschaut haben, hatten zwar alle zwei Schlafzimmer, sind jedoch für zwei Personen unbezahlbar. Wenn man bereit ist sich mit anderen zu zweit oder dritt ein Zimmer zu teilen, bieten die Oakwood-Apartments eine gute Alternative zum Studentenwohnheim. Man lernt viele Leute, vor allem Studenten, kennen und es gibt jede Menge Möglichkeiten seine Freizeit auf dem Gelände zu gestalten. Es gibt unter anderem Tennisplätze, Swimmingpools, Beachvolleyballfelder und ein Kino.

Wenn man sich wie wir gegen einen geteilten Raum entscheidet, gibt es verschiedene Anlaufstellen, auf die man zurückgreifen konnte. Zunächst einmal wäre da das Schwarze Brett an der Uni. Dadurch, dass wir erst wenige Tage vor Unibeginn in Long Beach ankamen, waren die meisten Anzeigen schon veraltet oder die Wohnungen bereits vermietet. Leider wird das Schwarze Brett nicht wirklich auf dem neusten Stand gehalten und ist daher eher weniger zu empfehlen. Glücklicherweise, fanden wir auf dem Unigelände Zeitungsstände mit kostenlosen Anzeigeblättern, die wir die nächsten Tage gründlich durchstöberten. Schon am dritten Tag unserer Suche fanden wir ein geeignetes Apartment für uns in Downtown Long Beach. Rückblickend würde ich sagen, dass Downtown nicht unbedingt der beste Ort zum Leben war, daher besser im Voraus über den gewünschten Stadtteil informieren. Belmont Shore, Naples Island, Huntington Beach oder Bellflower sind definitiv besser geeignet!


Mobilität

Ein Auto ist ein absolutes Muss in Kalifornien! Das öffentliche Straßenverkehrssystem ist ziemlich schlecht ausgebaut, besonders was Ziele angeht, die etwas weiter als fünf Meilen entfernt sind. Für uns war von Anfang an klar, dass so schnell wie möglich ein Auto hermusste und kauften uns eines über das Onlineportal „Craigslist.com“. Es gibt auch die Möglichkeit sich ein Auto über einen längeren Zeitraum zu mieten, jedoch ist dies ziemlich teuer, solange man keinen amerikanischen Führerschein besitzt und unter 25 ist. Ohne fahrbaren Untersatz ist es schwer von A nach B zu kommen, denn selbst ins nahegelegene Los Angeles dauert die Fahrt mit dem Bus etwa zwei Stunden und es geht einem so viel Zeit einfach verloren. Das Auto haben wir am Ende des Semesters verlustlos wieder verkauft.


Kurswahl

In der zweiten Uni-Woche mussten wir uns für Kurse entscheiden. Zunächst besuchten wir alle Kurse die für uns in Frage kamen, um uns ein Bild von den Professoren und fachspezifischen Voraussetzungen zu machen. Im Anschluss suchten wir uns vier Kurse aus dem Angebot aus und holten uns die Unterschriften der Dozenten. Die Unterschriften zu bekommen, war recht einfach. Kein Professor lehnte uns ab, auch wenn einige Kurse schon gut besucht waren. Da wir in Deutschland Journalismus studieren, entschieden wir uns für „Media Design“, „Understanding News Media“, „Intro Mass Communications“ und „Introducing to Online Media“. Im Gegensatz zu unserer Deutschen Uni, gab es in den Fächern wesentlich mehr Aufgaben, die man zu haus erledigen musste, doch mit etwas Fleiß, konnte man recht einfach gute Noten erzielen. Die Klausuren in der Mitte und am Ende des Semesters bestanden hauptsächlich aus Multiple Choice Aufgaben und waren durchaus zu schaffen.


Ernährung

Amerika ist unumstritten die „Fast Food Nation“. Nicht nur im Ort, sondern auch auf dem Campus selbst konnte man keinen Stein schmeißen, ohne irgendeine Fast Food Kette zu treffen. Hinzu kommt, dass das Essen bei solchen Anbietern wirklich günstig ist. Leider gibt es auf dem Unigelände auch keinerlei Mensa, so dass, die gesunde Ernährung schon leicht zu kurz kommen kann. Dennoch glaube ich, dass man, wenn man genug Selbstbeherrschung mitbringt und nicht zu geizig ist ab und an mal frische Lebensmittel einzukaufen, nicht moppeliger zurückkommt als man hingegangen ist. Zumal ich bereits nach einigen Wochen insbesondere Burger und Pommes satt hatte.


Ausflugziele

Die Gegend um Long Beach bietet jede Menge Ausflugsziele. Mein persönliches Highlight hierbei war Las Vegas. Es gibt keinen Ort auf der Welt, der besser geeignet ist zum Feiern. Wenn man in einer größeren Gruppe dort hinfährt und in Viererzimmern übernachtet ist das Ganze nicht ganz so teuer und es ist definitiv ein einmaliges Erlebnis, das man so schnell nicht vergessen wird. Zwei weitere großartige Städte sind San Francisco und San Diego. Zwar ist der 6 bis 8 stündige Weg nach San Francisco etwas mühselig, aber er ist es auf jeden Fall wert. Nähere Ziele sind unter anderem Venice Beach, Laguna Beach, Santa Monica und Santa Barbara. Auch in Los Angeles selbst gibt es viel zu sehen. Neben Beverly Hills und Hollywood, war ein ganz besonderes Highlight bei einem Dreh von „Two and a half Men“ dabei gewesen zu sein. Die Tickets konnte man sich im Voraus über dass Internet bei „tvtickets.com“ reservieren und schon konnte man wenige Wochen später kostenlos live zuschauen.


Fazit

Rückblickend hat mir das Semester an der CSULB sehr gut gefallen. Auch wenn das Auslandssemester an meiner Uni obligatorisch war und ich doch zunächst einige Zweifel hatte, kann ich sagen, dass Kalifornien die beste Wahl für mich war und ich meine Erfahrungen nicht missen möchte.