9 Sep
Erfahrungsbericht von Anna I.

University of California, Berkeley

Stadt: Berkeley
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Journalismus
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 06/2008 bis 08/2008

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe im Sommer 2008 an dem Summer School Programm der UC Berkeley teilgenommen und dort den 8-wöchigen „Introduction to Mass Communication“ und den 6-wöchigen „Introduction to Financial Accounting“ (Haas School of Business) belegt. Die Kombination aus einem „D“ und einem „C“ Kurs schien ideal, da ich so die Möglichkeit hatte mich in den ersten zwei Wochen an das Campusleben zu gewöhnen und der wirkliche „Workload“ erst später eingesetzt hat.

Der Mass Communication- Kurs hat meine Erwartungen nicht erfüllt. Laut Syllabus sollte der Kurs eine „Introduction“ abbilden. Ich habe daher einen deutlich ausgeprägteren Theorieteil erwarte. Stattdessen mussten wir ohne jegliche Hilfestellungen Film- und Werbeanalysen schreiben und wurden erst nach Abgabe über mögliche Vorgehensweise und Gliederung aufgeklärt. Trotz der schlechten Erfahrung und dem daraus resultierenden Motivationsproblem, muss ich im Nachhinein sagen, dass der Kurs mich deutlich kritischer gegenüber Werbung gemacht hat (was definitiv auch ein Ziel des Dozenten war) und der Kurs demnach doch seine „Spuren“ hinterlassen hat.

Der Accounting-Kurs war sehr gut. Die Organisation, das Tempo, der Anspruch, der Dozent und die Methodik passten einwandfrei zusammen. Ich kann den Kurs daher nur weiterempfehlen. Mein Eindruck war (auch von den Erzählungen der anderen Studenten), dass besonders gute Erfahrungen mit der Haas School of Business gemacht worden sind und sich daher die Summer School besonders für Studenten mit Schwerpunkt Wirtschaftswissenschaften / VWL / BWL / Rechnungswesen etc. lohnt.

UNTERBRINGUNG

Die Unterbringung hat in der Residence Hall (Unit 2, Gebäude Griffith) stattgefunden. Die Zimmer sind sehr einfach eingerichtet (Etagenbetten, kaum Kleiderbügel, keine Lampen am Bett). Der Platz reichte jedoch völlig aus. Etwas gewöhnungsbedürftig waren die gemischten Badezimmer. Auf unserem Flur gab es insgesamt 12 Zwei- bzw. Dreibettzimmer und eine Study Lounge. Für alle stand zusammen ein Badezimmer mit vier Duschen, 3 Toiletten und 4 Waschbecken zur Verfügung. Durch die enorme Nutzung war das Badezimmer morgens oft bereits sehr verdreckt. Im Keller der Unit 2 standen uns ein kleines Fitnessstudio mit Cardiogeräten und ein Computerraum zur Verfügung. Beides wurde sehr gerne genutzt.

Im Vergleich zu dem International House, auch bekannt als I-House, ist das Wohnen in der Residenz Hall deutlich ruhiger, der prozentuale Anteil an Asiaten deutlich höher und der Altersdurchschnitt geringer (unter 20 Jahren).

Schon Fernweh bekommen?

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Gegessen haben wir meistens im Crossroads, eine Art Mensa, in der mit den Mealpoints gezahlt werden kann. Es gab dort Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Die Qualität und die Vielfalt war bemerkenswert. Zum Frühstück gab es bereits über 10 Sorten Cerealien, diverse Milchsorten (mit jeweils (typisch amerikanisch) unterschiedlichen Fettstufen plus Sojamilch). Desweiteren standen uns Bagels, Frischkäse, Obst, Joghurt, gekochte Eier, Marmelade, Rührei, Tomaten, Gurken und je nach Tag auch Waffeln oder Pancakes (Sirup, Puderzucker etc.) zur Auswahl. Mittags und abends konnte man sich am reichhaltigen Salatbuffet oder bei den 5 bis 6 warmen Speisen bedienen (und Nachtischbar). Zu allen Mahlzeiten gab es diverse Softdrinks, Tee, Saft, Kaffee und Eistee.
Zudem konnte man auf dem Campus an zahlreichen Stellen mit der ID Card einkaufen und sich dort mit Snacks, wie Chips, Eis und Keksen, Tee, Kaffee, kalten Getränken, Smoothies, Sushi, Sandwiches, teilweise warmen Speisen und so weiter eindecken.


BERKELEY & UMGEBUNG

Neben den großen Touren, die nur am Wochenende machbar sind wie z.B. ein Trip nach Los Angeles oder Las Vegas, bittet die Bay Area viele kleine Ziele für Tagestouren.

San Francisco
Besonders empfehlenswert ist natürlich San Francisco (mit dem Bus sehr gut erreichbar). Hierfür kann man sehr gut mehrere Tage einplanen. Neben den Klassiker, wie sie in jedem Reiseführer zu finden sind, wie Lombard Street, Chinatown, Alcatraz (vorher anmelden!), Golden Gate, Pier 39 und Cable Car, haben mir folgende Sachen ganz gut gefallen:

Union Square mit all den Geschaeften und nicht weit entfernt die Market Street mit dem Shopping Center Westerfield (direkt am Union Square ist das http://www.westinstfrancis.com/ - Hotel, wenn man vom Union Square aus mit dem Fahrstuhl hochfaehrt (Aussenfahrstuhl am Gebaeude) hat man von oben einen wahnsinnigen Ausblick) oder man geht ins Carnelian (http://carnelianroom.com/themaindiningroom.asp), was jedoch sehr teuer ist und geniesst von dort den wahnsinnigen Ausblick auf die Stadt. Besonders beliebt war bei uns die CheeseCakeFactory, welche sich in dem Kaufhaus Macy`s am Union Square befindet. Weitere Tipps für SF und Umgebung:

  • Cliff House - Restaurant (http://www.cliffhouse.com/index.htm)
  • Alamo Square - vom Hügel aus hat man einen guten Blick auf SF und die typischen viktorianischen Häuser (wie sie auf so vielen Postkarten abgebildet sind)
  • Sausalito - kleiner, exklusiver Ort ne Stunde von SF entfernt

Sollte man mit einem Auto unterwegs sein, ist es manchmal schon einfach eindrucksvoll z.B. die Van-Ness-Street entlang zu fahren. Von dort kann man die vielen Huegel noch besser wahrnehmen, als wenn man nur zu Fuss unterwegs ist!


Bay area

Besonders gut gefallen hat uns das „Napa Valley“, ein Weingebiet etwas 1,5 Stunden von Berkeley entfernt. Wir haben uns dafür einen Mietwagen in Berkeley ausgeliehen. Es lohnt sich relativ früh den Mietwagen abzuholen, da sich gezeigt hat, dass sehr viele Menschen diesen Service nutzen und daher die Wartezeit oft bis zu 2 Stunden gedauert hat.
Im Napa Valley haben wir uns erst in einer Touristeninformationszentrale Karten und Tipps (u.a. auch Angebote für vergünstigte Weinproben) geben lassen. Die Leuten waren sehr freundlich und kompetent und haben bei der Vergabe von Infos auch den „kleinen Geldbeutel“ in Betracht gezogen. Sollte nach der Weinprobe oder der Besichtigung der Weingüter noch Zeit übrig bleiben, dann lohnt es sich bei dem Premium Outlet Center vorbeizufahren.

Nicht weit entfernt liegen noch in Fairfield die Jelly Belly Fabrik und Budweiser. Beide Unternehmen bitten Führungen und Produktproben an (bitte Öffnungszeiten vorher im Internet überprüfen).

Es lohnt sich zudem eine Tagestour nach Stanford zu machen, um sich dort den überwältigenden Campus anzugucken. Für zwei Dollar dürfen Besucher auf den Tower und können einen einmaligen Blick rundum Stanford genießen.

Mit der BART innerhalb einer Stunde erreichbar ist Walnut Creek, ein sehr schöner kleiner Ort. Dort gibt es keine weiteren besonderen Sehenswürdigkeiten, aber aufgrund der gemütlichen und exklusiven Atmosphäre, hab ich Walnut Creek zu meinem Lieblingsort erklärt.

Wer gerne an den Strand möchte, dem ist die Half Moon Bay zu empfehlen. Leider ist es dort meistens ziemlich kalt, sodass man nicht schwimmen kann. Zudem sollte man morgens den Wetterbericht kontrollieren, da es oft noch sehr wolkig ist und dadurch zusätzlich zum Wind noch eine eingeschränkte Aussicht vorliegt (besser: morgens bei den Hotels anrufen z.B. Ritz und sich nach den Wetteraussichten erkundigen).

Dieses ist nur eine kleine Auswahl an möglichen Zielen. In der Bay Area gibt es sehr, sehr viel zu sehen und es ist ein wunderschönes Gebiet. Da jedoch der Arbeitsaufwand für die Kurse nicht zu unterschätzen ist (zumindest bei der Summer School), sollte man darüber nachdenken, sich noch extra Urlaub zu nehmen, sodass man im Anschluss genügend Zeit hat sich alles in Ruhe anzuschauen!