1 Mär
Erfahrungsbericht von Ann-Christin R.

Brock University


Hochschule: Brock University
Stadt: St. Catharines
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2010 bis 12/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe mich für die Brock University entschieden, da die Uni einen sehr guten Gesamteindruck macht und man von St. Catharines aus sehr gut reisen kann. Auch wenn die Wege trotzdem recht weit waren; viele große Städte wie Toronto, Montreal, New York etc. sind in erreichbarer Nähe. Von Buffalo aus kann man schnell und günstig in andere Ecken der Staaten fliegen.

Bewerbung:

An sich ist die Bewerbung für die Hochschule recht einfach. Man muss nur ein paar Formulare ausfüllen und ein kurzes Motivationsschreiben verfassen.
Was man aber beim Antrag für Auslandsbafög beachten sollte:
Vom Bafög-Amt werden nur Semester und keine Trimester gefördert. Bei den Informationen über die Brock University steht aber, dass nur Trimester angeboten werden. Das kann etwas zu Verwirrung führen. Die Trimester, die an der Brock angeboten werden, entsprechen nämlich den ganz normalen Semestern. Von der Zeitdauer besteht da kein Unterschied. Auf Nachfrage bei der Universität habe ich dann eine Bescheinigung vom International Office erhalten, dass die Trimester gleichzusetzen sind mit Semestern. Diese konnte ich dann beim Bafög-Amt vorlegen.

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Für den Transport vom Flughafen in Toronto bietet sich als günstigere Alternative zum Niagara Airbus der ganz normale Bus an. Ein Shuttleservice fährt vom Airport nach Toronto Downtown. Am Busterminal im Zentrum kann man dann umsteigen in den Coach Canada oder Greyhound Bus, der einen direkt nach St. Catharines bringt. Zur Not kann man auch immer noch den Busfahrer fragen. Sie sind sehr freundlich und helfen einem immer gerne weiter. Die Fahrt kostet insgesamt ca. $ 35.


Zimmersuche:

Ich bin an mein Zimmer über das International Office der Brock rangekommen. Der International Service verschickt manchmal direkt Wohnungsanzeigen an alle internationalen Studenten.
Ich habe in Thorold gewohnt. Dies ist eigentlich eine eigene Stadt, gehört aber doch irgendwie noch zu St. Catharines, da es direkt an der Stadtgrenze liegt. Die Uni liegt im südlichen Teil von St. Catharines. Daher war es von Thorold aus nicht weit bis zur Brock.
Es gab auch viele Busanbindungen, sodass ich keine Probleme hatte, von dort wegzukommen.
Generell sollte man darauf achten, dass man in einer Gegend mit guter Busanbindung wohnt. Die Wege sind weit in Kanada und ohne Bus oder Auto kommt man nicht weit. Um sich vorher schon mal mit dem Busnetz vertraut zu machen, hier der Link zu dem Busplan:
http://www.yourbus.com/
Anhand der Verbindungen kann man sich gut orientieren, wo die besten Wohnlagen sind. Am Wochenende oder in der Woche nach 22 Uhr muss man aber eh auf das Taxi umsteigen.


Die Uni:

Die Uni hat einen riesigen Campus und bietet vor allem viele Sportmöglichkeiten an. Im Gebäude gibt es ein Fitnessstudio, ein Schwimmbad (kostenlos für Studenten), eine Indoor - Laufstrecke und ein sehr breites Kursangebot.
Auch was die Kurswahl betrifft, bietet die Uni ein sehr breites Spektrum an. Ich hatte keine Probleme mir geeignete Kurse rauszusuchen, die ich mir alle in Deutschland anrechnen lassen konnte.
Der Unterricht hat mir sehr gut gefallen. Es war zwar mehr Aufwand als in Deutschland, aber vom Anspruch daher leichter. Die Professoren sind sehr nett, hilfsbereit und aufgeschlossen gegenüber internationalen Studenten.
Es gibt sehr viele Arbeitsplätze auf dem Campus, wie z.B. ein riesiger Computerraum und die Bücherei. Allerdings ist es teilweise immer sehr voll und recht unruhig. Wer eine ruhigere Ecke zum Lernen braucht, kann am besten ins Plaza-Building.


Tipps für die Zeit vor Ort:

St. Catharines hat zwar freizeittechnisch nicht so viel zu bieten wie andere große Städte; ein paar Gelegenheiten bieten sich dann aber doch. Es gibt das Pen Centre, ein großes Shopping Center. Dort nebenan gibt es auch ein Kino. In der Innenstadt ist tagsüber leider nicht so viel los. Im Frühling/Sommer ist es am Port Dalhousie sehr hübsch. Dort gibt es einen Strand und man hat eine wunderbare Aussicht auf den Lake Ontario. Bei gutem Wetter kann man sogar rüber bis nach Toronto gucken und die Skyline sehen. Am Port Dalhousie gibt es auch viele Restaurants und ein paar Clubs. Da ich im Wintersemester dort war, hatte ich leider nicht viel davon, da im Winter alles geschlossen hat.
Ein original nord-amerikanischen Frühstück mit Pancakes und French Toast und allem was dazu gehört kann man am besten im „Early Bird“ in der Merrit Street in Thorold bekommen.
Zum Sushi essen kann ich „Real Sushi“ direkt am Downtwon Terminal empfehlen. Dies war auch immer ein beliebter Treffpunkt für die internationalen Studenten.

Außerdem lohnt sich der Erwerb der SPC-Karte. Mit dieser Karte bekommt man in vielen Geschäften und Ketten 10 % Rabatt bei Vorlage der Karte und eines Studentenausweises. Ich hab die Karte wirklich oft nutzen können und somit viel Geld gespart.
Hier weitere Infos zu der Karte und wo man sie kaufen kann: http://www.spccard.ca/


Reisen:

Zum Reisen bieten sich Ausflüge nach Montreal, Toronto, New York, Boston, Washington, Philadelphia an. Diese Städte kann man gut per Bus oder Mietwagen erreichen. Greyhound und Coach Canada bieten regelmäßige Fahrten an. Die günstigere Alternative dazu ist Megabus. Dann muss man nur sein Ticket ein paar Wochen vorher im Internet reservieren und kann es nicht spontan buchen wie bei Greyhound und Coach Canada.
Außerdem kann ich den Algonquin Nationalpark im Norden von Ontario als weiteres Ausflugsziel auch sehr empfehlen!
Vom Buffalo Airport aus kann man super gut und günstig in den USA rumreisen. Inlandsflüge sind verhältnismäßig günstig.
Wenn man in die USA einreist und vorher kein extra Visum für die USA beantragt hat, erhält man an der Grenze ein 90-Tage Touristen Visum. Ist das 90-Tage Visum abgelaufen und man möchte aber noch mal in die USA einreisen, erhält man ein neues 90-Tage Visum. Das alte Besucher-Visum kann man nicht verlängern.
Außerdem sollte man sich vorher einen internationalen Führerschein zulegen, da manche Autovermietungen diesen verlangen.


Alles in allem hat mir mein Auslandssemester in Kanada sehr gut gefallen und ich kann es wirklich nur jedem empfehlen, ein Zeit lang im Ausland zu leben!