16 Aug
Erfahrungsbericht von Angie B.

Hawaii Pacific University


Stadt: Honolulu
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Kommunikationswissenschaften, Informatik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2011 bis 06/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe ein traumhaft schönes Auslandsemester auf Hawaii verbracht!

Mit den Vorbereitungen habe ich neun Monate vor Semesterbeginn begonnen, was mit der sehr guten Unterstützung von College Contact schnell und unkompliziert verlief. Gewohnt habe ich mit drei anderen Ausländern in einer WG im Stadtteil Ala Moana, der zwischen den Stadtteilen Downtown und Waikiki liegt und somit eine ideale Lage war. Gefunden habe ich die Wohnung durch einen Eintrag in der HPU Studenten Gruppe auf Facebook.

Da ich nur für ein Auslandssemester an der HPU eingeschrieben war, akzeptierte diese anstelle des TOEFLs auch einen DAAD Sprachtest mit B in allen Bereichen, welchen ich kostenlos bei der Sprachdozentin an meiner deutschen Uni erfolgreich abgelegt habe.

Für die Anerkennung meiner Kurse wurde zwischen der HPU und meiner deutschen Uni ein Learning Agreement geschlossen. Zu beachten war, dass ich mindestens 30 ECTS Punkte erwerben musste. Die Fächer an der HPU betrugen jeweils drei amerikanische Credits. Zur Umrechnung der amerikanischen Credits in das europäische ECTS-System gibt es kein einheitliches System. Die 1:2 Formel ist zwar für den undergraduate Bereich, jedoch nicht für den graduate Bereich anwendbar. Laut dieser hätte ich nämlich fünf Kurse belegen müssen, obwohl für den graduate Bereich nur drei bis vier Kurse empfohlen werden. Nach Rücksprache mit dem Ansprechpartner meiner deutschen Uni wurde vereinbart, dass ich für die Erwerbung der 30 ECTS Punkte vier Fächer wählen sollte. Die drei amerikanischen Credits pro Fach wurden zu 7,5 ECTS Punkten umgerechnet, so dass die vorgeschriebenen 30 ECTS Punkte (= 4 x 7,5 ECTS) erfüllt wurden.

Gut fand ich, dass ich die Möglichkeit hatte studiengangsübergreifende Kurse zu wählen. Ich kann alle vier Kurse (Graduate Bereich), welche ich belegt habe, nur weiterempfehlen!

Introduction to Accounting and Finance (Studiengang: MBA, Dozent: Duane Seabolt):
Das Fach mit den wenigsten Lernaufwand und den nettesten Dozenten! Es gab zwei schriftliche Prüfungen, für die man jeweils maximal 100 Punkte bekommen konnte, und für die mündliche Mitarbeit wurden bis zu 100 Punkte vergeben.

Financial Management and Strategy (Studiengang: MBA, Dozent: Mark Lana):
Hier habe ich sehr viel Nützliches gelernt, jedoch war der Arbeitsaufwand für dieses Fach sehr hoch. Die Note zu diesem Fach setzte sich aus vier Teilbereichen, für die man jeweils bis zu 100 Punkte bekommen konnte, zusammen. Jede Woche gab es ein Online Quiz mit jeweils 10 Fragen zu beantworten und eine Case Study zu bearbeiten. Auch in diesem Fach fand zur Mitte und zum Ende des Semesters jeweils eine Prüfung statt.

Web Design (Studiengang: Master of Arts in Communication, Dozent: Brian Cannon):
Mein Lieblingsfach! Während des Semesters musste jeder Student seine eigene individuelle Homepage erstellen. Insgesamt konnte man 450 Punkte für diesen Kurs erlangen. 150 Punkte gab es für die praktischen Aufgaben, die man während des Unterrichts fertigstellte. 50 Punkte gab es für die schriftliche Prüfung gegen Mitte des Semesters, in der theoretische Fragen zu den Fachbüchern gestellt wurden. 50 Punkte konnte man für das Analysepapier, in der man das Webdesign von zwei Unternehmen aus der gleichen Branche analysiert und miteinander vergleicht, erlangen. 50 Punkte gab es für aktuellen Stand der Homepage zu Mitte des Semesters und 120 Punkte für die Endversion der Homepage zum Ende des Semesters. Ferner wurden 30 Punkte für die mündliche Präsentation der Endversion der eigenen Homepage vergeben.

Modern Programming Fundamentals (Studiengang: Master of Science in Information Systems, Dozent: Edward Souza)
Ideal für jeden der Grundkenntnisse im Programmieren erlangen möchte. Im Gegensatz zu den anderen drei Fächern war dies ein Online Kurs und der Kontakt mit meinen Kommilitonen und meinen Dozenten fand über eine Online Plattform statt. Jede Woche mussten wir als Assignment kleinere Programme erstellen. Das Fach fand ich anspruchsvoll, aber hat mir persönlich viel Spaß gemacht.

Das Center for Academic Success (http://www.hpu.edu/StudentServices/CAS/Tutoring/index.html) bietet für die HPU Studenten kostenlose, individuelle Unterstützung für die verschiedenen Fächer an. Sehr empfehlenswert, wenn man Probleme bei der Lösung von den wöchentlichen Hausarbeiten hat oder einfach seine Aufsätze nach Grammatik und Rechtschreibfehlern überprüfen lassen möchte.

Ferner kann ich jeden empfehlen den sehr guten, kostenlosen Service des Karrierecenters der HPU zu nutzen (http://www.hpu.edu/CareerServices/index.html). Das Karrierecenter ist eine Institution innerhalb der HPU, die mit der Vorbereitung der HPU Studierenden und Absolventen auf einen Einstieg in die Arbeitswelt betraut ist. Sie vermitteln durch Beratung, Seminare, Firmenkontaktmessen und Vorträge berufsrelevantes Wissen und stellen Kontakte zu Arbeitgebern her. Auch ich habe ihren Service in Anspruch genommen, indem ich zwei Termine zu Einzelgesprächen für jeweils eine Stunde mit einem Berufsberater des Karrierecenters vereinbart habe, um meinen Lebenslauf und mein Anschreiben professionell überprüfen zu lassen. Auf der Website des HPU Career Service Center gibt es übrigens auch ein „Tool Kit Guide“ mit sehr nützlichen Informationen zu diesen Bereichen.

Ein Mitglied in einen der zahlreichen registrierten Studentenorganisationen der Hawaii Pacific University (http://www.hpu.edu/Studentlife/Clubs/) zu sein, ist ein idealer Weg neue Leute aus der ganzen Welt kennenzulernen und seine Erfahrungen an der HPU zu vertiefen. Es gibt Studentenorganisationen fachlicher Art (z.B. MBA Club), kultureller & spiritueller Art (z.B. Japanese Association), sowie spezieller Interessensarten (z.B. Vegetarian Club). Ich bin Mitglied in der German Speaking Student Association und in der Kababayan - Filipino American Student Association gewesen und habe an deren verschiedenen Aktivitäten wie z.B. den Kennenlern-Grillen im Fort DeRussy Beach Park, den Honolulu Aids Walk und den Volunteering bei der philippinischen Fiesta im Kapiolani Park teilgenommen.

Für die weitere Freizeitgestaltung bietet das Leisure Center der Hawaii University (www.hawaii.edu/cclp) vielfältige und kostengünstige Ausflüge (z.B. Bergwanderungen um Oahu) und Kurse (z.B. Hula Tanzkurs, Ukulele Unterricht) an. Mit einer gültigen ID kann man sich dort auch zu einen geringen Preis Outdoor Equipment wie Surfbretter oder Bodyboards ausleihen.

Fazit: Mein Auslandsemester auf Hawaii war eine der besten Zeiten meines Lebens. Ich würde es zu jeder Zeit wieder machen und kann nur jedem empfehlen ein Semester an der HPU auf Hawaii zu verbringen. Meine Englischsprachkenntnisse haben sich enorm verbessert und ich konnte mein BWL Wissen weiter vertiefen. Ich habe viele wundervolle Leute aus verschiedenen Ländern kennengelernt (Japan, China, Südkorea, Schweden, Norwegen, Italien, USA, um nur einige zu nennen), schnell neue Freunde gefunden und eine sehr hohe interkulturelle Kompetenz erlangt. Die Stadt Honolulu bzw. die gesamte Insel Oahu und die Nachbarinseln sowie die HPU bietenden Studenten wirklich viele Möglichkeiten die Zeit zu genießen.

Mahalo an College Contact für die große Unterstützung! Mahalo an meine zweite Heimat Hawaii! Ich komme wieder!