30 Mär
Erfahrungsbericht von Andreas G.

James Cook University Singapore

Stadt: Singapur
Land: Singapur
Kontinent: Asien
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 10/2011 bis 02/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Die mir wohl am häufigsten gestellte Frage in Singapur, außer ob mir das Essen schmeckt, war wohl weshalb ich mich für Singapur als Studienort entschieden habe. Meine Antwort war stets die gleiche: „Englische Sprache, guter Ruf, Sauberkeit und Sicherheit und es ist der ideale Reisestartpunkt für ganz Süd-Ost-Asien“.
Aber alles der Reihe nach.

Anreise/Immatrikulation/Wohnen

Nachdem ich mich, aus den bereits genannten Gründen für Singapur entschieden hatte, wobei ich nicht wusste was mich wirklich erwartet, wurde es im Oktober letzen Jahres dann endlich ernst. Nach der relativ unkomplizierten Bewerbung, wo nie ein Zweifel bestanden hatte ob man genommen wird, buchte ich den Flug mit der Ankunft eine Woche vor der Einführungswoche. Ich hatte das Glück dass mir ein guter Kontakt in Singapur bereits ein Zimmer für zwei Personen arrangiert hatte. Dieses Zimmer mit Badezimmer und Hausmädchen wurde von einer überaus netten Familie vermietet und war nur 6 Bushaltestellen von der JCU, Upper-Thomson-Road entfernt. Die Mieten muss man wissen, sind verhältnismäßig sehr teuer in Singapur. Ich bezahlte 650,-S$ im Monat. Jedoch war das mitunter eine der günstigsten Unterkünfte die man wählen kann. Viele meiner Kommilitonen wohnten in einer sog. „Condo“ die eine Art WG in einem der vielen Hochhäuser darstellt.

Zu der Einführungswoche und der Einschreibung an der Universität gibt es nicht viel zu berichten. Die ersten beiden Tage der Orientation-week waren reserviert für die Immatrikulation, die bei mir relativ zügig und unkompliziert von statten ging. Außerdem wurden wir noch eingeladen für einen Ausflug in den Singapore-Zoo bei dem man die ersten Kontakte zu anderen Auslandsstudenten knüpfen konnte.

Schon Fernweh bekommen?

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Die JCU, Singapore ist eine kleine „Filiale“ der JCU, Australia die ihren Hauptsitz in Townsville und Cairns hat. Es gibt zwei unterschiedliche Campus in Singapur. Der größere und neuere wo die meisten Veranstaltungen stattfinden ist in der Upper Thomson Road 600 und der andere ist in der 10 Ang Mo Kio St 55. Über die Betreuung während des Semester kann man sich nicht beklagen, es gibt ein eigenes Students-Office wo einem bei allen Fragen weitergeholfen wird. Die Professoren waren ebenfalls immer sehr hilfsbereit und entgegenkommend. Im belegen der Fächer für das Studium ist man sehr flexibel. Innerhalb der ersten 2-3 Wochen konnte man seine gewählten Fächer nochmals ändern und konnte hieraus aus allen Studienrichtungen wählen. Der Vorteil ist man hält den Stundenplan bereits in den Händen und kann sich seine Fächer legen wie man sie am liebsten hat.

Grundsätzlich bestand Anwesenheitspflicht bei allen Veranstaltungen. Während meines Aufenthalts wurde behauptet, dass das bereits installierte aber noch nicht funktionsfähige Fingerprintsystem zur Anwesenheitskontrolle, innerhalb der nächsten Semester anläuft (was ich jedoch bezweifle). Bei uns war eine Unterschriftenliste bei jeder Vorlesung und Tutorium im Einsatz, die jedoch kaum von den Dozenten auf Richtigkeit der Anwesenheit geprüft wurde. Zum Schwierigkeitsgrad der Fächer kommt es auch sehr stark darauf an welches Level man belegt. Wählt man Fächer von Studienanfänger ist das Niveau verständlicherweise sehr niedrig, wählt man höhere Levels steigt das Niveau etwas, jedoch bleibt es weit unter deutschen Anforderungen. Dies liegt mitunter an der sehr hohen Anzahl von ausländischen Studenten die etwa 90% betragen und nur die wenigsten den Vorteil der Muttersprache Englisch ausnutzen können. Die Prüfungstermine werden zwar am Anfang des Semesters schon auf den Stundenplänen mitgeteilt, das genaue Datum jedoch ändert sich meist noch innerhalb des Trimesters.


Freizeit/Reisen

Nun komme ich zu dem absolut besten Teil meines Auslandsemesters, der Freizeitgestaltung. Hier sind keine Grenzen gesetzt. Singapur ist meiner Meinung nach einer der besten Orte um viele spannende Sachen zu unternehmen. Von den unzähligen Bars und Clubs in Clarke Quay und Boat Quay über die Casinos (für Ausländer kostenloser Eintritt) sowie der Insel Sentosa (mit den Universal Studios) ist einiges geboten um sich die warmen und heißen Tage um die Ohren zu schlagen. Besonders einige Kurztrips sind zu empfehlen, da die Flüge mit AirAsia, Tigerairways oder Jetstar meist sehr günstig zu ergattern sind. Von mir besuchte Orte waren: HongKong, Langkawi (Malaysia), George Town (Malaysia), Bali (Indonesien), (Sabbah, Borneo, Malaysia) und noch Krabi (Thailand). Jeder dieser Orte hat seinen eigenen speziellen Reiz und kann von mir auch nur empfohlen werden. Jedoch gibt es auch in Singapur genügend Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse um sich längere Zeit zu beschäftigen.


Kosten

Singapur ist an sich keine sehr teure Stadt außer ein paar Ausnahmen. Diese sind Wohnen, Alkohol, Tabak und Auto. Das wohnen ist sehr teuer da Boden und Raum das knappste Gut darstellt. Alkohol, Tabak und KFZ sind einfach sehr hoch vom Staat besteuert. Für ein Erdinger-Weißbier in einer einfachen Kneipe sind schon 12,-€ zu berappen und für ein lokales Bier auch meist um die 9,-€. Diese hohen Preise werden jedoch von den meisten jungen Leuten umgangen indem man sich am frühen Abend gemeinsam trifft und schon etwas vorfeiert. Hier ist wohl das bekannteste die Brücke über den Singapur-River nach Clarke Quay wo sich sehr viele Leute treffen bevor sie sich in die Clubs, Bars und Diskotheken verstreuen.
Das Essen ist sehr günstig und man kann in den vielen Food-Courts ein vollwertiges Mittagessen/Abendessen für unter 2,-€ bekommen. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel sind sehr gut organisiert, einfach zu nutzen und günstig.


Fazit

Mein Auslandsemester an der James-Cook-University in Singapur hat meine Erwartungen in jeder Weise erfüllt und in den meisten Punkten auch übertroffen. Ich kann diese spannende und abwechslungsreiche Stadt nur jedem empfehlen, der Interesse am asiatischen Raum hat. Es ist die ideale Kombination von westlichem Lebensstandart mit asiatischen Wurzeln. Man trifft Menschen aus allen asiatischen Gebieten und Kulturen. Ich behaupte an keinem anderen Flecken der Erde ist ein so friedliches und sicheres Leben, inmitten verschiedenster Kulturen und Religionen möglich, als in dieser wunderschönen und modernen Stadt. Ich möchte dieses Semester mit den vielen sehr lieben und freundlichen Menschen nicht missen!