15 Dez
Erfahrungsbericht von Alisa R.

Griffith University - Gold Coast

Stadt: Gold Coast
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Marketing
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 07/2014 bis 11/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ankunft

Ich habe mich dafür entschieden vor meinem Auslandssemester an der Griffith University noch ein paar Tage Urlaub auf Bali zu machen, um mich an die Zeitverschiebung anzupassen und den australischen ‚Winter’ zu umgehen. Das kann ich nur empfehlen. Von Bali aus habe ich kurzfristig meinen Flug nach Brisbane gebucht und habe somit insgesamt ca. 700€ für meinen Hinflug bezahlt. Die Griffith University bietet einen kostenlosen Shuttleservice vom Flughafen Gold Coast oder Brisbane an was wirklich klasse ist wenn man zum ersten Mal in Australien landet. Der Flughafen Gold Coast (oder Coolangatta) ist zwar näher dran, aber die Flüge sind meist günstiger nach Brisbane, deshalb würde ich empfehlen einen Flug nach Brisbane zu buchen. Der Fahrer wartet dann mit einem Namensschild am Flughafen, man erhält ein kleines Willkommenspaket und wird dann zur angegebenen Adresse gefahren.

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Ich kann nur empfehlen sich für die erste Woche ein Hostel zu buchen (Budds Beach, Surf’n’Sun) und vor Ort nach Wohnungen zu suchen. Die Studenten, die im University Village gewohnt haben, sind schnell wieder ausgezogen, da es sehr teuer ist (250 AUD/Woche), weit weg vom Strand und dort eher junge Studenten wohnen. Auch wenn es sich anhört wie ein Traum, aber viele Studenten sind in den Hochhäusern in Surfers Paradise untergekommen, die eigentlich Holiday Apartments oder Hotels sind (Hilton, Q1, Focus Apartments, Imperial Surf) mit Pool, Gym, BBQ und Tennisplatz. Diese kann man auf Gumtree finden oder man läuft durch die Stadt und fragt an den Rezeptionen nach. Die Miete lag zwischen 110 AUD/Woche in einem shared room und 200 AUD/Woche in einem single room. Zu der Miete kommt in den meisten Fällen noch Strom und Internet dazu. Viele Studenten haben für Internet den Anbieter Optus genutzt (fürs Handy Optus, Vodafone oder Lebara). Man kann entweder mit anderen internationalen Studenten eine Wohnung teilen oder sich ein shared house suchen bei gumtree.com.au oder flatmates.com.au. Die meisten wohnen in Surfers Paradise, einige aber auch in Broadbeach, Main Beach oder an der Uni.


Transport

Seit Juli 2014 fährt eine Straßenbahn von Broadbeach über Surfers Paradise bis zur Uni. Die Fahrt von Surfers Paradise zur Uni dauert ca. 20 Minuten. Für die Straßenbahn sollte man sich eine GoCard holen (bekommt man z.B. bei 7Eleven). Damit bekommt man 20% Vergünstigung auf alle Fahrten bzw. 50% Vergünstigung als Student. Für die Studenten GoCard genügt allerdings nicht nur der Studentenausweis, man benötigt auch die TTCC, die man über die Uni aus beantragen kann (direkt am Anfang erledigen). Die Bahn fährt unter der Woche alle 15 Minuten. Neben der Bahn gibt es auch noch Busse, die andere Strecken abdecken. Mit Bus und Bahn kommt man überall gut hin, sodass man eigentlich kein Auto benötigt. Falls doch kann man sich ein Auto mieten.


Freizeit

Die Gold Coast bietet sehr viele Freizeitmöglichkeiten. Zum einen sind die Wohnungen meistens mit Pool, Gym und Tennisplatz ausgestattet, zum anderen wohnt man direkt am Meer und kann dort schwimmen und surfen. Wobei Surfers Paradise ironischerweise nicht ideal zum surfen ist, besser sind Burleigh Heads, Coolangatta oder Byron Bay. Es gibt auch mehrere Flüsse auf denen man SUP machen kann oder Kajaken kann. Darüber hinaus war an der Uni ein Tag an dem sich alle Freizeitvereine vorgestellt haben. Man kann z.B. dem Outdoor Club beitreten und wöchentliche Aktivitäten mitmachen wie einen Sunrise Hike oder Wanderungen durch National Parks. Bei uns hat sich auch Devocean Dive vorgestellt und den Tauchschein 50% günstiger für Studenten angeboten (250 AUD). Das Angebot haben viele wahrgenommen und den Tauchschein während des Semesters gemacht. Außerdem gibt es noch Seaworld, Vergnügungsparks wie Dreamworld und Wasserparks wie Wet’n’Wild. Der Orientierungstrip nach Byron Bay hat sich gelohnt, da man sehr viele Studenten kennengelernt hat, aber allgemein hätte man alle Aktivitäten viel günstiger machen können. Ansonsten kann man natürlich auch sehr viel reisen. Viele Studenten haben Trips nach Fraser Island, zu den Whitsunday Islands oder nach Cairns organisiert. Man kann wenn man Glück hat kostenlos einen Campervan bekommen (z.B. transfercar, einfach relocation car googeln) und die Küste hoch bis nach Cairns fahren. Auf den Whitsunday Islands haben viele einen Segeltrip gemacht, ich habe einen Tagesauflug mit dem Unternehmen Oceanrafting gemacht, da ich nicht viel Zeit hatte und das war toll. Man kann auch günstige Inlandsflüge nach Cairns, Sydney oder Melbourne buchen. Außerdem kann man nach Fiji oder Neuseeland fliegen. Viele haben diese großen Trips nach dem Semester gemacht. Man kann in Surfers Paradise viel feiern gehen, ich empfehle allerdings eher Broadbeach zum ausgehen. Warum werdet ihr merken wenn ihr mal in Surfers Paradise feiern wart.  


Essen

In Australien ist Sushi eines der günstigsten Mahlzeiten, die man bekommen kann. Es gibt oft Sushirollen für 2,50 AUD pro Rolle zu kaufen. Außerdem ist die Pizza bei Dominos sehr günstig. Man bekommt eine Value Pizza für 5 AUD, die auch gut schmeckt. Am Sonntag und Montag sollte man in den Irish Pub Waxys, da gibt es Steaks für 2 AUD. Donnerstags gibt es je nach Saison bei Longboards Burger für 10 AUD. Viele Restaurants haben auch andere Lunch Specials bis 16 Uhr. Man kauft hauptsächlich bei Coles oder Woolworths in Surfers Paradise ein. Es gibt aber auch Aldi, das auch in Australien auch viel günstiger ist, aber nicht unbedingt in der Nähe ist. Man kann das Leitungswasser in Australien trinken, man muss sich allerdings erst an den Chlorgeschmack gewöhnen.


Wetter

Als ich in Australien angekommen bin war noch Winter bzw. Frühling. Morgens, abends und nachts kann es da schon recht kühl werden (ca. 10-15 Grad). Man sollte dementsprechend auch lange Hosen, Pullover und eine Jacke einpacken. Da die Australier meistens keine Heizung haben wird es auch in der Wohnung bzw. im Hostel recht kühl. Tagsüber wenn die Sonne scheint kann man dann aber in Shorts und Shirt durch die Stadt gehen. Wir sind ab August ins Wasser gegangen, das eine Temperatur von ca. 20 Grad hatte. Ab September wurde es wärmer und man brauchte nur noch selten einen Pullover. In Surfers Paradise ist es oft windig, vor allem am Strand. Dadurch kommt es einem im Sommer nicht so heiß vor. Wir sind vor allem morgens an den Strand gegangen, da der Wind erst gegen Mittag kommt. Ansonsten hatten wir sehr viel Sonnenschein mit ein paar Tagen Regen dazwischen – aber wirklich nur ein paar.     


Uni

Ich habe an der Griffith University 3 Masterkurse belegt, da ich vorher schon einen zusätzlichen Kurs gemacht habe. Das war super, da ich nur Dienstags von 18-21 Uhr und Mittwochs von 12-18 Uhr Uni hatte. Ich hatte die Kurse Measuring Marketing Effectiveness, Retail Branding and Innovation und Entrepreneurial Innovation Marketing. Ich hatte während des Semesters verschiedene Abgaben, vor allem Gruppenarbeiten und Präsentationen. Die Gesamtnote setzt sich aus 3-4 Einzelnoten zusammen, die unterschiedlich gewichtet werden. Man hat dadurch während des Semesters immer mal was zu tun und am Ende nicht die eine große Klausur. In der ersten Woche habe ich mir 4 Kurse angeschaut und mich dann für 3 entschieden. Im Bachelor richten sich die Abgabezeiten meist nach Midterm und Final und man hat meistens schriftliche Klausuren. Im Master hatten wir viele Paper in Einzel- und Gruppenarbeit zu schreiben, Präsentationen zu halten, aber auch schriftliche Klausuren. Das Niveau ist schon etwas niedriger als in Deutschland insofern als dass man besser bewertet wird, aber man hat im Vergleich zu Deutschland das ganze Semester über etwas zu tun. Trotzdem bleibt viel Zeit für den Strand und fürs Reisen! An der Uni gibt es jeden 2. Mittwoch einen Markt auf dem es Essen zu kaufen gibt, den ich sehr empfehlen kann. Die Griffith Mates und Student Guild machen auch immer super Veranstaltungen für internationale Studenten. Der Frisör und Computershop an der Uni sind nicht zu empfehlen, da die Preise nicht unbedingt besser sind. Die Bibliothek der Griffith University ist sehr groß und mit Computern und Spielekonsolen ausgestattet. Außerdem hat die Uni Tennisplätze, einen Basketballplatz und ein Beachvolleyballfeld. Man muss sich vorher beim Studend Guild anmelden, wir haben allerdings einfach immer Beachvolleyball gespielt und unseren eigenen Ball mitgebracht ohne Anmeldung, da sonst niemand den Platz nutzen wollte.


Kosten

Alles in allem war das Semester an der Griffith University eine super Erfahrung vor allem für mich im Master, da ich noch mal ein sehr entspanntes Semester hatte in dem ich viel gereist bin. Die Kosten waren weniger als gedacht, da ich für meine Miete 150 AUD/Woche gezahlt habe und Lebensmittel und Ausflüge waren preislich auch okay. Ich kann die Uni und das Leben an der Gold Coast nur empfehlen!

Viel Spaß bei eurem Auslandssemester, es wird ein unvergessliches halbes Jahr in eurem Leben!