University of California, Los Angeles
Die Summer Session an der UCLA in Los Angeles kann ich insgesamt allen wirklich nur empfehlen! Die sechs Wochen dort waren echt toll und haben alle meine Erwartungen sogar noch übertroffen.
Die Bewerbung für die UCLA war einfach und unkompliziert und College Contact hat meinen Freundinnen und mir bei jeder Frage sofort weitergeholfen und uns wurde genau gesagt, welche Zeugnisse, Formulare etc. wir ihnen für die Bewerbung zuschicken müssen. Durch den günstigen Dollarkurs im Mai 2008 war die Summer Session für uns insgesamt wirklich nicht besonders teuer, denn Verpflegung (15 Mahlzeiten die Woche, was wirklich völlig reicht), Wohnen in der Sproul Hall (was meiner Meinung nach viel besser ist als in einem Appartement, weil man so viel schneller neue Leute kennen lernt) und einen Kurs mit 5 Credits (was für mich auch vollkommen gereicht hat dazu komme ich aber später noch mal) hat ca. 2000 Euro gekostet für 6 Wochen Aufenthalt.
Die Entscheidung lieber in der Sproul Hall mit ein oder zwei Roommates zu wohnen war also definitiv die Beste. Meistens kann man sich mit den Roommates arrangieren, ich habe eigentlich von keinem gehört, der mit seinem Roommate überhaupt gar nicht zurecht gekommen ist oder Streit bekommen hat, mit dem einen versteht man sich eben besser als mit dem anderen, das ist nun mal Glückssache. Die Zimmer waren auch gut eingerichtet und da die Sproul Hall gerade erst renoviert worden ist, waren auch die Gemeinschaftsbäder wirklich schön gemacht. Einziges Manko: manche Mädchen haben die Duschen mit ihren dunklen Haaren immer verwüstet, was dann natürlich nicht so toll war, aber ich glaube alle Bäder wurden sogar jeden Tag einmal sauber gemacht, also war das nicht so schlimm. Das Essen in der Dining Hall war insgesamt ganz in Ordnung. Am Anfang war ich noch total begeistert von Burgern, Pommes und Pizza doch mit der Zeit hat sich mein Hunger darauf etwas gelegt. Es gab aber auch jeden Tag ein großes Salatbuffet, Nudeln oder Reis und ein großes Nachtischbuffet (wo ich dann doch meistens fündig geworden bin). Wenn man mal gar keine Lust auf die Dining Hall hatte, konnte man auch in das Bruin Cafe gehen, was direkt neben der Sproul Hall ist. Dort gab es dann zum Frühstück z.B. Cafe Latte a la Star Bucks oder Tee und eine „Pastry“ (Kuchen, Bagle oder Muffin) oder zum Mittagessen warme oder kalte Sandwiches mit einem Softdrink oder Smoothies, die auch echt lecker waren.
Da ich vorhabe Medizin zu studieren, habe ich an der UCLA den Kurs Life Sciences 2- Cells, Tissues and Organs belegt. Als ich dann dort erfahren habe, dass ich dreimal die Woche jeweils 2 Stunden Vorlesung und noch zusätzlich zweimal die Woche 3 Stunden entweder Labor oder „Diskussion“ (da wird noch mal der Stoff der Vorlesung wiederholt) war ich dann doch recht überrascht. Es wäre besser gewesen, wenn ich mich schon in Deutschland besser über den Kurs informiert hätte, deshalb kann ich nur jedem empfehlen: schaut am besten schon in Deutschland ganz genau nach wie oft und wie lange eure Kurse stattfinden und falls ihr in L.A. auch viel Spaß haben wollt, nehmt bloß nicht zu viele Kurse! Trotz der vielen Arbeit hat mir der Kurs aber viel Spaß gemacht und war das Geld echt wert: der Professor war immer super vorbereitet und man konnte in der Vorlesung schon sehr viel lernen, die Experimente, die wir im Labor gemacht haben, waren sehr interessant und während der „Diskussion“ konnte man dann den ganzen Stoff noch einmal wiederholen und sich dadurch besser einprägen.
Der UCLA Campus ist wirklich total beeindruckend es fehlt dort an nichts: Es gibt ein Schwimmbad, eine Gym, Tennisplätze, einen Fußballplatz, Basketballplätze, mehrere UCLA Stores, wo man fast alles mit UCLA Aufschrift kaufen kann, mehrere Bibliotheken, Fastfood Restaurants und Coffee Shops etc. In L.A. kommt man am ansonsten mit den Bussen eigentlich überall hin, es dauert nur immer sehr lang. Wenn man den Bus nimmt, sollte man darauf achten die „Metro“ Busse zu nehmen, da diese am schnellsten sind. Mit dem Auto ist es natürlich praktischer, man kann sich an der UCLA sogar schon ab 18 eins mieten! In L.A. gibt es einiges zu sehen, wie den Walk of Fame in Hollywood, den Santa Monica Pier, Venice Beach, den Zuma Beach in Malibu, den Rodeo Drive und natürlich die Kinopremieren mit vielen Stars, die oft sogar in Westwood (dem Stadtteil, wo die UCLA ist) stattfinden. Zum Shoppen kann ich die Third Street Promenade in Santa Monica, das Beverly Center in Beverly Hills, the Grove und natuerlich das Outlet „Camarillo“ (ca. 1,5h nördlich von L.A.) empfehlen. Am besten man nimmt viel Taschengeld mit, denn vor allem das Weggehen in L.A. geht ganz schön ins Geld, allerdings mehr für die Männer als für die Mädels, die müssen nämlich oft keinen Eintritt bezahlen. Die Bar, in der wir allerdings die meisten Abende verbracht haben, war recht billig und der Eintritt war kostenlos. Sie heißt O’Harras und ist ziemlich nah bei der UCLA und daher auch ziemlich beliebt bei vielen UCLA students.
Insgesamt hatte ich eine tolle Zeit an der UCLA und könnte mir gut vorstellen noch mal für eine Summer Session dorthin zu fahren!