14 Mär
Erfahrungsbericht von Alexia A.

Boston University


Hochschule: Boston University
Stadt: Boston
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Kulturwissenschaft, Internationale BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2012 bis 12/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Da mir schon immer klar war, dass ich im englischsprachigen Raum ein Auslandssemester machen wollte, habe ich mich früh mit diesem Thema beschäftigt. Durch meine Universität bin ich auf College Contact gekommen. Die einzige Frage für mich war aber, ob ich in den USA oder in England studieren will, doch nach kurzer Zeit war mir klar, dass ich Boston gehen will und rückblickend bin ich wirklich sehr froh über diese Entscheidung!!

Für die Bewerbung braucht man tatsächlich etwas Zeit und es ist einiger Papierkram zu erledigen. College Contact hat uns dabei aber bestens unterstützt, so dass ich den ganzen Prozess als nicht zu anstrengend empfunden habe. Wir wurden immer daran erinnert, wann wir welche Dokumente parat haben müssen und auch jetzt nach meinem Aufenthalt habe ich schnell mein Transcript bekommen. Vielen Dank an dieser Stelle für die Unterstützung!!

Ich habe mich im Februar 2012 beworben und Ende April bekam ich meine Zusage.

Unterkunft:

Da wir leider nicht die Möglichkeit hatten „on-campus“ in Studentenwohnheimen zu wohnen ,musste ich mich um eine andere Option kümmern. Ich entschied mich für das ESL-Townhouse in der Gegend Kenmore. Die Lage der Wohnung war echt super: ca. 8 Minuten zur Tram, wo auch der BU-Campus beginnt und nur 5 Min. zum Stadion der berühmten Boston Red Sox. Auch das Zentrum war zu Fuß nicht weit (15-20 min.) und mit Fahrrad oder Tram geht das natürlich noch schneller. Leider muss ich aber sagen, dass die Unterkunft an sich für das was sie war, ziemlich überteuert war! Ich teilte mir die Wohnung mit 2 Mädchen, die mir durch das ESL- Team zugeteilt wurden und das war auch eine gute Erfahrung! Die Zimmer (ich hatte ein Einzelzimmer) waren voll ausgestattet und für die Zeit auch ausreichend, aber alles war etwas älter als es der Preis zu erwarten lässt und das Personal war zwar meist freundlich doch es gab einige Regeln die nicht zu einer „Privatwohnung“ passen und daher fühlte man sich teilweise dann doch wie in einem Studentenwohnheim. Insgesamt muss ich aber dazu sagen, dass der Immobilienmarkt für Studenten in Boston vollkommen überteuert ist und ich das Gefühl hatte dass eine erschwingliche Wohnung in annehmbaren Vierteln (Qualität der Wohnung+Lage!!) für diesen doch kurzen Zeitraum doch sehr, sehr schwer zu finden ist und ich daher mit meiner Entscheidung trotz des einen oder anderen Problems zufrieden bin. Außerdem habe ich im ESL viele Studenten aus der ganzen Welt getroffen und schnell Freundschaften geschlossen, die mir von Anfang an den Einstieg erleichtert haben.

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Die Uni hat mir sehr gut gefallen. Sie zieht sich kilometerlang an der Commonwealth Avenue und am Charles River entlang. Manche Gebäude waren zwar nicht die Neuesten, aber ich fand die Ecke sehr schön und vor allem auf der Seite des Flusses standen viele wunderschöne Backsteinhäuser für die Boston ja auch bekannt ist. Die Student Advisors des MET sind sehr nett und es wurden zahlreiche Events für uns veranstaltet. Man konnte auch in den Dining Halls gegen Bargeld essen. Ich empfehle die Student Services Hall – sie ist neu und man bekommt richtig leckeres und gesundes Essen für sehr wenig Geld. Auch das Fitnessstudio der Uni war riesig und bot Platz für so ziemlich jede Sportart. Wenn ihr könnt solltet ihr einen der Kurse dort belegen. (Wir dürfen bis zu 2 kostenlos besuchen und das Fitnessstudio selbst ist für Studenten auch umsonst.)


Kurse

Für mich persönlich war die Auswahl an Kursen ausreichend. Wir als „Internationals“ dürfen nur bestimmte Kurse belegen, die alle von 18- 21 Uhr sind. Nach kurzer Eingewöhnungsphase fand ich das aber völlig in Ordnung denn so konnte man tagsüber viel in Boston unternehmen oder ausschlafen wenn man das Nachtleben erkundet hat!

Meine Kurse:

  • International Marketing (Prof. Donna Slattery)
  • Impressionism (Prof. Jonathan Ribner)
  • Survey of Western Art (Prof. Milda Richardson)
  • American Popular Culture: History & Humor (Prof. Joseph Boskin)

Mein Studiengang ist interdisziplinär und so habe ich verschiedene Arten von Kursen belegt, was ich toll fand. In den BWL/VWL-Kursen waren der Großteil der Studenten auch „Internationals“, was gut war, aber es gab eben wenig Amerikaner. In meinen anderen Kursen war ich dagegen meist die einzige nicht-Amerikanerin, was keines Falls ein Problem war. Das Niveau der Kurse ist definitiv machbar und man hat zwar immer viele Essays oder Assignments zu machen aber dafür muss man sich nicht wochenlang wie hier üblich auf seine Abschlussprüfungen vorbereiten. Die Professoren waren alle sehr nett und immer hilfsbereit. Durch meine Kurse im Bereich der Kunstgeschichte hatte ich die Möglichkeit oft die tollen Museen der Stadt zu besuchen! Insgesamt waren alle Kurse sehr praxisnah und weitestgehend auch interessant. (natürlich gibt es auch langweilige Stunden, wie in jeder Uni).


Die Stadt

Ich bin absolut begeistert von dieser Stadt. Sie hat sehr viel zu bieten. Sie hat die typischen (und praktischen) Facetten einer amerikanischen Großstadt, doch wenn man nur ein paar Blocks weitergeht steht man zum Beispiel in Back Bay und denkt durch die zahlreichen Backsteinhäusern man wäre in London. Der Hafen um Faneuil Hall, das italienische North End und Cambridge geben dieser Stadt einen ganz besonderen Charme der sich einen gleich wohlfühlen lässt. Ich finde, dass Boston durch ihre vielen Unis eine extrem dynamische und junge Stadt ist. Das nahegelegene Meer und die vielen Parks machen Boston besonders anziehend. Das Nachtleben der Stadt ist auch erwähnenswert, nur leider ist das U21-Alkoholverbot und der damit verbundene Zutritt in die Clubs/Bars sehr streng, darum empfehle ich euch wenn ihr noch nicht 21 seid, gut zu überlegen ob ihr hier euer Auslandssemester macht da man teilweise ,wie ich bei Freunden miterlebt habe, bei Aktivitäten ziemlich eingeschränkt ist. Die Sperrzeit um 2 Uhr und die teilweise doch höheren Eintrittspreise sind für uns Europäer natürlich auch über 21 etwas gewöhnungsbedürftig. Wem das dann noch zu früh ist kann sich danach ja auch in der ein oder anderen Wohnung mit Freunden treffen und den Abend dort typisch amerikanisch mit „Houseparties“ ausklingen lassen...! So feiern dort auch die meisten amerikanischen Studenten!

Ein besonderer Pluspunkt Bostons ist natürlich die Nähe zu weiteren tollen Ausflugszielen: Trips nach NYC, Cape Cod, den Niagara Fällen und vielen mehr sind eigentlich ein Muss und auch günstig!! (Bus nach NYC 10-30 Dollar (z.B.Greyhound)). Auch den Besuch eines Spiels der bostonischen Profimannschaften sollte man sich nicht entgehen lassen.

Abschließend muss ich sagen, dass ich meine Zeit in Boston sehr genossen habe und schon jetzt etwas „Heimweh“ bekomme, wenn ich an all die tollen Erlebnisse und Leute denke, die ich dort getroffen habe! Wer sich überlegt in Boston ein Semester zu verbringen, sollte dies unbedingt machen!!!