27 Nov
Erfahrungsbericht von Alexander J.

University of California, Los Angeles

Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: VWL
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 08/2008 bis 09/2008

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Allgemeines:

Ich bin Münsteraner BWL Student und habe über College Contact im Sommer 2008 vom 4.8.08 bis zum 12.9.08 an einer Summer Session B an der University of California, Los Angeles teilgenommen. Als Unterkunft wählte ich ein Doppelzimmer im Wohnheim (der sogenannten Sproul Hall) und schrieb mich in die Kurse Finance und Macroeconomic Theory ein. Beide Kurse konnte ich erfolgreich abschließen und sie mir auch anschließend an der Universität Münster zu meinen bis dato erbrachten Leistungen anrechnen lassen. Im Folgenden möchte ich einige Erfahrungen über meinen dortigen Aufenthalt schildern.

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Vor der Ankunft in L.A. sollte man sich bewusst sein das L.A. eine solch große Stadt ist, dass ihre Maßstäbe mit keiner anderen Stadt in Deutschland vergleichbar sind. Wie groß es ist wird einem aber spätestens dann bewusst, wenn man sich auf einer der 5 spurige Autobahnen innerhalb der City befindet und bei knapp 110 km/h dennoch fast eine halbe Stunde fährt um vom LAX Airport (Stadtteil Inglewood) in den Stadtteil Westwood (dort befindet sich die UCLA) zu kommen. Wer also nach L.A. kommt, sollte sich frühzeitig Gedanken machen wie er vom Airport zur UCLA kommt. Wer dort genau am offiziell ersten Tag der Summer Session ankommt, kann eines der günstigen Shuttles wählen die zwischen UCLA und Airport eingesetzt werden und dieses auch mit anderen teilen. Eine andere Möglichkeit besteht darin sogenannte Fly Awad Shuttle zu nehmen. Dieses ist ebenfalls sehr günstig und pendelt zwischen Westwood und Air Port hin und her hält jedoch nicht direkt an der UCLA. Eine weitere Option besteht darin ein Taxi direkt zu nehmen was aber ggf. 50 -60 Dollars kosten kann. Nicht empfehlen würde ich einen Bus. Der kostet zwar pauschal in L.A. immer nur –‚75 Cent (egal auf welche Distanz) sollte aber nur gewählt werden, falls man sich in L.A. schon etwas auskennt. Hinzukommt das der UCLA Campus selbst äußerst groß ist und man letztlich nur mit dem Taxi dem UCLA Shuttle wirklich dahin kommt wo man hin will, nämlich direkt vor das Wohnheim!(Angesichts vorhanden Gepäcks sehr angenehm) Dort angekommen kann man zügig einchecken und sich die sogenannte Bruin Card abholen (Die Universalkarte zum bezahlen, öffnen von Türen und zur Identifikation auf dem Campus). Dann kann das Studium beginnen.


Wohnheim:

Ich habe die Option Wohnheim (sogenannte Sproul Hall, welches übrigens frische renoviert wurde) mit Doppelzimmer und 15 Mahlzeiten gewählt und bin mit dieser Entscheidung sehr gut gefahren. Das Doppelzimmer ist spartanisch aber ausreichend ausgestattet mit Bett, Schrank und Schreibtisch für jeden Bewohner sowie Internet und Telefon. Internet sowohl in Form von LAN Buchsen an jedem Schreibtisch (LAN Kabel selber kaufen oder mitbringen) und auch WLAN (unverschlüsselt), so dass direkt nach Ankunft mit der Heimat geskyped werden kann. Weiterhin hat jeder ein abschließbares Fach für Wertsachen, wobei man allerdings ein Vorhängeschloss selbst mitbringen oder kaufen muss. Bettwäsche wird von der UCLA gestellt. Die Sanitären Anlagen werden täglich gereinigt und zusätzlich verfügt jedes Stockwerk über eine große Lounge mit Sofas und Tischen wo man entspannt lernen oder einfach mit Freunden sitzen kann. Weiterhin gibt es ebenfalls auf jedem Stockwerk einen Waschraum in welchem Trockner und Waschmaschinen stehen und man für $1,25 waschen kann.

Die von mir gebuchten 15 Mahlzeiten pro Woche waren für mehr als genug, da es sich dort natürlich um amerikanische Mahlzeiten handelt und (falls man dort nicht 30 kg zunehmen will) mit zwei Mahlzeiten am Tag sehr gut auskommt. Das angebotene Buffet ist dabei äußert reichhaltig, lässt jedoch gelegentlich an Abwechslung etwas zu wünschen übrig. Vorteilhaft am Leben im Wohnheim ist, dass man sich dort befindet, wo sich auch der Großteil der anderen Studenten aufhalten und man sehr schnell Kontakte knüpfen kann! Auch andere ausländische Studenten oder Amerikaner lernt man hier wesentlich schneller kennen als Off Campus. Wer sich während der Summer Session gerne ein Auto mieten möchte um L.A. oder Umgebung zu erkunden findet hier schnell gleichgesinnte. Zuletzt ist es aber auch ein großer Vorteil dass man Campusangebote einfacher nutzen kann und es nicht weit zu den Hörsälen, der Bibliothek, den Sportanlagen, der Mensa oder zum Pool hat. Letztlich wird die Wohnqualität aber auch erheblich durch den Mitbewohner beeinflusst. Hier kann man Glück haben oder auch Pech. Ich für meinen Fall war sehr zufrieden. Während meiner SummerSession waren ungefähr 70% der Wohnheimbewohner Asiaten während 30% aus Europäern und Amerikaner bestand. Insgesamt habe ich mich in dem Zimmer und Wohnheim sehr wohl gefüllt und hätte durchaus noch länger bleibe können.


Studium:

Das Niveau der Kurse ist an der UCLA im Vergleich zu anderen amerikanischen Universitäten vergleichsweise hoch. Grundsätzlich hängt dies aber auch stark vom gewählten Kurs selbst ab.
Wer sich also auf eine Klausur vorbereitet sollte nicht am Abend vorher beginnen sondern mehrere Tage zuvor. Wer zwei Kurse gewählt hat ist daher auch (soweit er auch noch Wert auf Freizeit legt) erst mal gut ausgelastet, da sehr viel Stoff in kurzer Zeit und hohem Tempo durchgezogen wird. Wer aber drei Kurse wählt muss ggf. einen hohen Freizeitverlust in Kauf nehmen was in der Umgebung L.A. und Kalifornien allgemein sehr schmerzhaft sein kann.
Geprüft wird man in aller Regel durch eine Klausur in der Mitte bzw. 3 Woche (Midterm) und am Ende (Finals). Insbesondere den Midterm sollte man dabei nicht unterschätzen oder vernachlässigen da man im Falle einer 5.0 (F) nur noch sehr schwer den Kurs überhaupt bestehen kann. Zu den Kursen wird grundsätzlich auch ein Lehrbuch empfohlen, welches dann auch Gegenstand der Vorlesung ist. Dabei sollte man sich nicht direkt alles im dortigen Bookstore sofort neu kaufen, da die Bücher teilweise sehr teuer sind (normal sind Preise von 150$) und in der Regel auch gebraucht über Amazon für einen Bruchteil des Preises erwerbbar sind. Diese kann man sich dann an die Wohnheimsadresse schicken lassen und spart so sehr viel Geld. Meistens reicht es sogar sich eine ältere Auflage eines Lehrbuchs zu kaufen. (wie in meinem Finance Kurs wo die Kursaufgaben der alten Auflage entnommen waren).


Leben:

Der Campus der UCLA bietet dem Studenten im Grunde alle Möglichkeiten so dass man es in den 6 Wochen im Grunde nicht nötig hat diesen zu verlassen. Neben einem großen Pool (besser passen würde wohl Freibad) und Sportanlagen/plätzen gibt es noch das große John Wodden Center in welchem Fitnessstudios, Badminton-, Basketball oder Squash Plätze vorhanden sind. Weiterhin gibt es Einkaufsmöglichkeiten und zahlreiche Mensen Snackpoints oder Cafés. Von der UCLA ist man in zu Fuß sehr schnell in dem beschaulichen Stadtteil Westwood und kann in Westwood- Downtown ebenfalls schöne Abende verbringen. In den alten 20er Jahre Kinos finden auch regelmäßig zahlreiche Filmpremieren statt die dann natürlich auch von sämtlichen Hollywood Stars besucht werden. Auch Strandfans kommen natürlich voll auf ihre Kosten. Von der UCLA aus kann man mit dem Bus innerhalb von ca. 25 Minuten nach Santa Monica fahren und sich dort an den Santa Monica Beach legen oder ein bisschen surfen. Dass L.A. bezüglich des Nachtlebens so einiges zu bieten hat, ist ebenfalls eine willkommende Abwechslung nach langen Lernstunden.


Fazit:

Zusammengefasst habe ich an der UCLA eine wunderbare Zeit verbracht die mich nicht nur bzgl. des Studiums sehr weitergebracht hat, sondern für mein gesamtes Leben eine große Bereicherung dargestellt hat. Mit der Betreuung und Unterstützung durch College Contact war ich sehr zufrieden.