California State University Fullerton

Vorbereitung auf mein Auslandssemester

Ich studiere an einer FH in Deutschland Betriebswirtschaft und habe mein 5. Semester an der Cal State University in Fullerton studiert. Den Gedanken, ein Semester im Ausland – vorzugsweise in den USA – zu studieren, hatte ich schon früh. Doch der Weg bis dahin war auch mit viel Aufwand verbunden. Dieser hat sich aber für mich persönlich auf jeden Fall gelohnt und rückblickend betrachtet zu einer der schönsten Zeit in meinem Leben geführt.

Ich habe die ganzen Universitäten verglichen und mit mich für die Cal State Fullerton entschieden. Sie wurde in den Erfahrungsberichten der Homepage sehr gut bewertet, hat einen guten Ruf in Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Finanzen, und hat geographisch gesehen - etwas östlich von LA – eine super Lage. Außerdem konnte ich mir die Studiengebühren von 5500 US$ komplett über das Auslandsbafög finanzieren. Nachdem ich Schritt für Schritt die Anleitung für den Bewerbungsprozess von College Contact durchgemacht habe, bekam ich die Zusage von der Universität.
Danach habe ich mich dann um das Visum gekümmert, Flüge gebucht und über College Contact eine Wohnung in einer 6er WG am Campus bekommen.

Die ganze Bewerbungsphase ist mit viel Bürokratie verbunden und sehr, sehr aufwändig. Motivationsschreiben, Toefl-Test, Bank Statement, Transcript (welche Vorlesungen kann man sich anrechnen lassen?), Reisepass beantragen, Visum, Krankenversicherung (du musst u.a. die von Fullerton abschließen), Kreditkarte etc. Deswegen würde ich jedem raten so früh wie möglich mit den Planungen zu beginnen!!

Ich habe während meiner Zeit in den USA in den „Dorms“ gewohnt. Ich habe dabei in einem Apartment zusammen mit fünf Amerikanern gewohnt. Wir hatten ein großes Wohnzimmer, eine Küche, zwei Badezimmer, eine Abstellkammer, und drei Zimmer, die sich jeweils zwei Leute geteilt haben. Am Anfang war ich etwas skeptisch mir ein Zimmer zu teilen. Für die USA ist das aber ganz normal und man gewöhnt sich schnell daran. Die Zimmer waren voll-möbliert. Nur um Bettwäsche, Geschirr etc. muss man sich selbst kümmern.

Lebensmittel sind in den USA relativ teuer. Wenn man aber in den Dorms wohnen will, muss man automatisch einen Mealplan in der Mensa, dem Gastronome, kaufen. Wir haben dort dann immer Essen mit in die Wohnung genommen und mussten so fast nie Lebensmittel kaufen.

Hochschule / Studium an der Gasthochschule

Die Auswahl der Kurse ist riesig. Für dein Studenten-Visum musst du mindestens vier Vorlesungen à 3 Units belegen. Dabei kann man Kurse aus allen möglichen Fachrichtungen wählen. So kann man auch Kurse wie z.B. Golf, Tennis, Surfen (Kinesiology Department) oder amerikanische Geschichte, Politik und vieles mehr wählen. Das Mihaylo College of Business ist ganz neu, super ausgestattet und das einzige Department in dem es keine Budgetkürzungen gab – kurzgesagt die Perle Fullertons. Das Niveau ist deutlich niedriger als in Deutschland, der Arbeitsaufwand wegen vieler Hausaufgaben, Anwesenheitspflicht, Paper und Midterms während des Semesters aber recht hoch. So kann man sich mit etwas Mühe gute Noten erarbeiten.

Die Plätze in den Kursen muss man sich vor Ort sichern, da amerikanische Studenten hier Vorrang haben. Ein paar Wochen vor Beginn des Auslandssemester hat man nur die Möglichkeiten eine Auswahl an zehn Kursen anzugeben, die man gerne wählen würde. Ich hatte anfangs nur einen Kurs sicher und musste innerhalb der ersten beiden Wochen drei weitere Kurse finden, d.h. „crashen". Das stellte sich dann aber als relativ problemlos heraus und ich hatte nach dem zweiten Tag schon meine vier Kurse: drei Finance- (Working Capital Management & Computer Applications, International Business Finance, Financial Forecasting & Budgeting) und einen Economicskurs (Principles of Macroeconomics).

Kontaktmöglichkeiten / Alltag und Freizeit

An der CSUF gibt es ein neues, großes Gym mit Swimmingpool: das Recreation Center. Für mich als Sportfanat war das das absolute Paradies. Ein zweistöckiges Fittnesscenter mit Maschinen und Gewichten. Dazu habe ich regelmäßig Basketball gespielt und in den Intramurals mitgemacht. Alle Studenten haben die Möglichkeit für verschiedene Sportarten eine Mannschaft anzumelden. So habe ich mit meinen amerikanischen Roommates einmal pro Woche Basketball und mit anderen Internationals als Gerzilians Fußball in einer Liga gespielt. Dazu habe ich noch gelegentlich Yoga- und Fitnesskurse belegt. Klettern kann man auch. Die Gebühr für das Recreation Center kostet 120 US$ pro Semester hat sich für mich extrem gelohnt.
Dazu besitzt die Uni eine gut ausgestattete Bibliothek, Foodcourds Billard und Bowling in der Titan Student Union. Studenten können umsonst zu den Basketball-, Baseball-, Volleyball- und Fußballspielen der Titans gehen.

Was man gesehen und getan haben sollte

Kalifornien macht hier seinem Ruf alle Ehre. In Fullerton bist du 30min vom Strand, 30min von LA, 90min von San Diego, 3,5h von Vegas und 7h von San Francisco entfernt. Outdoorfreaks erwartet eine Fülle an Nationalparks, Surfen im Ozean und Ski fahren in den Bergen, Partygängern steht die Wahl zwischen West-Hollywood oder Housparties offen und Chiller können den Pool oder Strand genießen. Outlets laden zum günstigen Shoppen ein, für alle Sportler; „es gibt hier jedes erdenkliche Sportangebot“ und JA auch das Kursangebot ist riesig! Geregnet hat es hier im Fall Semester insgesamt fünf mal – muss ich noch mehr sagen warum du hier garantiert eine gute Zeit haben wirst?

Sonstiges / Fazit

Ich werde die Zeit hier an der Cal State Fullerton für immer in Erinnerung behalten.