27 Aug
Erfahrungsbericht von Adil L.

California State University Long Beach

Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, VWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2012 bis 05/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Allgemein

Warum man sich für einen Auslandsaufenthalt entscheidet, muss jeder für sich selbst herausfinden. Mir war schon von Beginn des Studiums klar, dass ich ins Ausland gehen und ein Semester in den USA verbringen möchte. Long Beach ist eine, für amerikanische Verhältnisse relativ kleine, aber sehr schöne Stadt. Sie ist am Meer gelegen, sehr sauber und grün. Die Lage der Stadt am unteren Ende des Los Angeles County ist sehr gut. Von hier kommt man schnell in nahegelegene größere Städte wie San Diego, Los Angeles, aber auch Las Vegas oder San Francisco. Aber dazu später mehr.

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Das Studieren an der CSULB, und damit auch das Leben in Long Beach, kann man recht frei gestalten. Die Schwierigkeitsgrade der einzelnen Vorlesungen schwanken stark, auch innerhalb einer Fakultät und innerhalb eines Jahrgangs. Auf diversen Internetportalen kann man sich die Bewertungen für einzelne Professoren durchlesen, was sehr hilfreich bei der Wahl der Kurse ist.
Das Course-Crashing ist in manchen Fachbereichen etwas komplizierter. Bei einigen Professoren reicht ein Gespräch aus, bei anderen Professoren muss man allerdings verschiedene Notennachweise und -spiegel darlegen, um in den Kurs aufgenommen zu werden. Bei zwei Kursen musste ich sogar mit der Fakultätsleitung sprechen. Die Mitarbeiter und Professoren der Uni sind aber sehr nett, und nach Vorlage der erforderlichen Unterlagen wird man dann, soweit es die Kapazitäten zulassen, in den Kurs aufgenommen.
Wie bereits zuvor angedeutet, sind die Studieninhalte sehr verschieden. Gleich sind allerdings die (meistens) zwei Midterms, im Sommersemester meist kurz vor und kurz nach dem Spring Break, und das Final. Kursabhängig sind jedoch die wöchentlichen Hausaufgaben, Quizzes und Tests. Somit setzt sich die Endnote aus vielen Einzelnoten zusammen und der Druck bei den Finals ist nicht so groß. Dafür muss während des Semesters mehr Zeit zum lernen eingeplant werden. Ob es einem gefällt ist Geschmackssache.
Die Bibliothek bietet viele Lernmöglichkeiten, Gruppenarbeitsräume sowie ruhige Arbeitsräume und PCs.

Der Campus der Uni lässt keine Wünsche offen. Das Freizeitangebot mit dem Unieigenen Fitnesscenter, das sich über zwei Etagen erstreckt, drei überdachte Basketballfelder, eine Laufbahn, eine Kletterwand, einige Squash- und Tennisplätze, Volleyball-, Handball oder Fußballfelder sowie Beachvolleyball, ein Swimmingpool, Jaccuzi bieten einen sehr guten Ausgleich zum Unialltag.
Zudem gibt es in der Uni eine Bowlingbahn, Billard, Tischtennis, eine Art „Kino“ mit großem Fernseher, Sesseln etc. und mehrere Spielkonsolen, mit denen man sich die Zeit zwischen den einzelnen Vorlesungen sehr gut vertreiben kann. Eine Mensa gibt es auf dem Campus nicht, nur eine Menge Fastfoodketten.


Finanzierung

Durch Auslandsbafög lässt sich das Semester grundlegend finanzieren und die Studiengebühren werden komplett rückerstattet. Wer sich noch Geld hinzuverdienen möchte/ muss, kann mit dem ausgestellten Visum einen Job auf dem Campus aufnehmen.
Je nach Lebensstil muss man mit relativ hohen monatlichen Kosten rechnen. Miete, Strom und Gas waren bei uns ca $600 pro Person und Monat. Hinzu kommt die Verpflegung, die in der Umgebung der Uni teuer ist. Kosten für Reisen und Freizeitaktivitäten sollte man auch großzügig einplanen, da man in Kalifornien eine ganze Menge sehen und erleben kann und sich viele Ziele für Wochenendtrips mit Freunden anbieten.


Leben

Das Leben in Long Beach, wie auch in ganz Südkalifornien ist sehr entspannt. Je nachdem wie man sich die Kurse „zurechtlegt“ hat man sehr viel Freizeit und kann die Tage genießen. Freitags sind meist keine Vorlesungen und ich kann nur dringend Empfehlen, Freitagskurse zu vermeiden und den letzten Kurs am Donnerstagmittag zu haben, um bspw. Wochenendtrips o.ä. machen zu können.

(Gesunde) Lebensmittel sind je nach viertel in Long Beach sehr teuer. Brot, wie man es aus Deutschland kennt, gibt es nicht. Günstigere Einkaufsmöglichkeiten bieten sich bei den hispanischen Supermärkten in Downtown Long Beach.

Freizeitmäßig bietet Long Beach neben dem Uniangebot auch die Möglichkeit, die Zeit am Strand zu verbringen.
Es gibt viele Kinos, Einkaufszentren und Spielhallen.
Nachts wird die Zeit meist in Sportbars verbracht, das ist Geschmackssache. Zudem gibt es in Downtown Long Beach einige Clubs und Bars, die meist von Mittwoch bis Sonntag geöffnet haben. Zu Beachten ist allerdings, dass die Clubs und Bars bereits um 2 Uhr schließen.
Dann sind da noch die Hausparties. Eigentlich gibt es fast jedes Wochenende irgendwo Hausparties, bei denen die Leute sehr freundlich und „fremde“ willkommen sind. Wenn die Parties nicht mal wieder (wie fast jedes Mal) von Security oder Polizei beendet werden, sind sie sehr gute Alternativen zu den Clubs und Bars.

Hollywood ist nicht weit. Natürlich bietet es sich an, Abende in Hollywood zu verbringen. Der hinweg dauert verkehrsbedingt etwas länger, der Rückweg aber in 35-40 Minuten für südkalifornische Verhältnisse sehr schnell (nicht zu vergessen, dass auch in Hollywood die meisten Bars und Clubs ebenfalls bereits um 2 Uhr schließen).
Zudem hatten einige Studenten während des Auslandssemesters des Öfteren Partybusse von Long Beach nach Hollywood und wieder zurück organisiert. Top.


Unterkunft

Als Unterkunft kann ich die Crossings at the Bay Apartments oder die Beverly Plaza Apartments wärmstens empfehlen. Hier wohnen die meisten Austauschstudenten und hier hat man am meisten Spaß. Dort trifft man sich, finden die Hausparties statt und kommt innerhalb weniger Minuten (5-8) per Bus zur Uni. Zwei bzw. drei verschiedene Buslinien fahren direkt vor diesen beiden Apartmentkomplexen ab und direkt zur Uni. Ein shopping plaza mit Supermärkten, Restaurants etc. ist direkt vor der Tür gelegen.

Crossings at the Bay ist etwas günstiger, allerdings sollte man sich dort eine Wohnung im Obergeschoss nehmen. Die Wohnungen sind zum Großteil aus Holz gebaut, sodass man jeden Schritt des Nachbarn über einem hört. Deswegen dringend oben einziehen, das Trampeln nervt!


Fortbewegung

In Kalifornien braucht man ein Auto. Wenn man nah an der Uni wohnt, dann braucht man es nur am Wochenende für Trips, oder einfach um mobil zu sein und bspw. nach LA zu fahren. Hier bietet sich an, das Weekendspecial von Enterprise rent a car zu buchen. Man zahlt von Freitag bis Montag $30 plus Benzin und Versicherung. Die Versicherung ist sehr Teuer, allerdings kann man auch eine eigene Versicherung abschließen und somit viel Geld sparen. (Google: Protect your Bubble).


Fazit

Das Auslandssemester in Long Beach war eines der besten Erlebnisse meines Lebens. Je nach Vorliebe kann man sich die (Frei-) Zeit sehr gut einteilen und eine ganze Menge erleben.
Wer Sonne, Meer und eine schöne Zeit haben sowie eine Menge von Kalifornien sehen und erleben möchte, dem kann ich die CSULB und Long Beach sehr empfehlen.
Wer eher auf Studium und Lernen bedacht ist, dem würde ich eher von der CSULB abraten.