25 Mär
Erfahrungsbericht von Janna Z.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2023 bis 12/2023

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung und Bewerbungsprozess

Ich wusste sehr schnell, dass ich mein Auslandssemester unbedingt in den USA machen will. Durch College Contact bin ich auf die San Diego State University gestoßen und habe dann die Entscheidung getroffen, mich dort zu bewerben.

Die Bürokratie als „Free Mover“ ohne Partnerhochschule ist enorm, daher war es super, dass College Contact einen Leitfaden zur Verfügung stellt, welcher dir eine Step-by-Step-Anleitung bereitstellt, was du alles für die Uni Bewerbung und auch bezüglich Visums erledigen musst. Ich musste noch einen Sprachtest für die Uni-Bewerbung machen, diesen habe ich über Duolingo absolviert. Auch habe ich Auslands-BAföG beantragt, hier sollte man sich auch ca. 5 Monate im Voraus kümmern (hat bei mir gereicht).

Generell habe ich mich eher „spontan“ dazu entschlossen, das Auslandssemester zu machen und habe den ganzen Bewerbungsprozess erst Mitte Februar ins Laufen gebracht und es hat noch alles funktioniert.

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Unterkunft

Die Unterkunftssuche gestaltete sich in San Diego als schwierig. Hier muss man aber auch dazu sagen, dass ich relativ spät dran war. Hier lohnt es sich, mehrere Monate davor schon zu suchen, da viele Unterkünfte nur Jahresmietverträge anbieten und es nur begrenzt Angebot für befristete Unterkünfte zu „normalen“ Preisen gibt.

Ich habe nichts mehr gefunden, was für ein Semester befristet war und habe dann einen Jahresmietvertrag im „The Rive“ abgeschlossen. Das Studentenwohnheim in der Nähe des Campus hat schöne Apartments und bietet auch Pools, Lernräume und einen Shuttle zum Campus. Der Mietpreis lag bei 820 Dollar und ich hatte einen großen shared bedroom (für zwei Personen) und hatte fünf Mitbewohnerinnen aus Amerika, Brasilien und Spanien. Ich habe eine Nachmieterin für mein Zimmer ab Januar gesucht und dann kann man den Mietvertrag auf die Person übertragen.

Ein Nachteil des Studentenwohnheims ist es, dass das Personal eher unmotiviert ist und es recht lange dauerte, bis ich meine Kaution zurückerhalten habe (5 Wochen) und diese auch für die Umschreibung des Mietvertrags 500 Dollar verlangten. Die Gebühren habe ich mir jedoch mit meiner Nachmieterin geteilt. Ich habe sehr leicht eine Nachmieterin gefunden, da College Contact meine Kontaktinfos an Bewerber weitergegeben hatte, welche noch auf Wohnungssuche waren. Im Großen und Ganzen kann ich das Studentenwohnheim jedoch empfehlen.


Kurse an der SDSU

Grundsätzlich war ich mit den Kursen sehr zufrieden. Ich belegte drei Kurse im Masterniveau (600-800 Classes, 9 Units). Jedoch war die Kurszuteilung und dass man in Kurse reinkommt, für die man Learning Agreements hat, absolut nicht leicht und stellte für mich den größten Nachteil an der SDSU dar.

Ich hatte für 9 Module Learning Agreements und viele der Kurse im Master überschneiden sich zeitlich, sodass sich viele Kombinationen direkt ausschließen. Auch finden die Kurse oft nur abends statt (19-21:30). Ich stand überall auf Wartelisten und hatte wirklich Probleme, in Kurse reinzukommen und musste bei jedem Kurs mit den Professoren persönlich sprechen. Am Ende bin ich in passende Kurse reingekommen, aber nur, weil die Professoren sehr verständnisvoll und nett sind.

Folgende Kurse habe ich belegt:

Organizational Behavior & Leadership (BA 673): Der Kurs von Dr. Gabi Eissa ist super interessant und er ist einfach ein sehr guter Dozent. Der Aufwand hält sich in Grenzen und die Assignments und Klausuren waren gut machbar. Am Schluss hatte ich ein A.

Seminar in International Marketing (MKTG 769): Die Vorlesungen bei Dr. Mchenry sind sehr entspannt und er schaut auch, dass jeder mit einer guten Note den Kurs abschließt, wenn man sich einigermaßen Mühe gibt. Das Niveau ist nicht wirklich hoch, da ich vorher nie Marketing Module belegt hatte und ich trotzdem gut mithalten konnte, auch bei den Assignments in Einzelleistung. Dr. Mchenry hat keine Prerequisites kontrolliert, welche ich auch nicht gehabt hätte für den Kurs. Note: A

Seminar in Organizational Psychology (PSY 622): Die Class ist sehr klein und die Dozentin Dr. Kath auch sehr nett. Jedoch ist dieses Modul zeitintensiv gewesen und war auch nicht meine erste Wahl, auch wenn es interessant war. Obwohl ich auch hier ein A hatte, würde ich dieses Modul nicht weiterempfehlen aufgrund des Zeitaufwands für wöchentliche umfangreiche Assignments und eine finale Hausarbeit inkl. Präsentation.

Surf Class (ENS 122): Die Surf Class ist super, zwar mehr learning by doing aber ich kann es sehr empfehlen um erste Erfahrungen zu sammeln.


SDSU Campus

Der Campus ist sehr schön und riesig. Ein Highlight ist definitiv das große Gym, welches alle Studenten nutzen können, und ich war auch öfters Tennis spielen. Auch ein Freibad gibt es, wo man spontan zwischen Kursen baden gehen kann. Generell gibt es alles, was man braucht auf dem Campus.

Die Betreuung von dem Team, welches für die Internationals zuständig ist, war zu Beginn gut. Wenn man jedoch Hilfe bezüglich Unterkünfte benötigt, bekommt man immer die gleiche Empfehlung für eine Facebookgruppe. Auch bei der Problematik für die Belegung von Kursen, wenn man nur auf Wartelisten steht, gibt es hier nicht wirklich Hilfe, vor allem bei Studenten im Master war die Auskunft schlecht und es wurden definitiv nicht genug Plätze freigehalten für International Studierende.

Super war, dass Studenten kostenlos Basketball- und Footballspiele von der Mannschaft der SDSU besuchen konnten. Allein das Football Stadium ist riesig.


Leben in San Diego

In San Diego kann man unfassbar viel erleben. Entweder man geht nach Downtown zum Feiern, auf ein Baseball-Spiel oder in das Rooftop Cinema oder man fährt an viele umliegende schöne Strände. Ich bin öfters bei einem öffentlichen Running Club mitgelaufen und habe auch dort nochmal neue Leute kennengelernt, oder habe Yoga am Strand gemacht, wo man kostenlos mitmachen kann in Pacific Beach. Der Joshua Tree National Park ist auch nicht weit weg, ebenso wie LA.

Allerdings würde ich einen Mietwagen empfehlen (Dirt Cheap Car), da man so einfach viel flexibler ist.


Fazit

In der Zeit in San Diego habe ich sehr viel erlebt und tolle Menschen kennengelernt. Ich denke, die vielen Erinnerungen, Sonnenuntergänge am Meer und Roadtrips muss man selbst erlebt haben, daher kann ich es nur jedem ans Herz legen, ein Auslandssemester in San Diego zu machen, wenn die Möglichkeit besteht.