10 Jan
Erfahrungsbericht von Janna D.

La Trobe University


Hochschule: La Trobe University
Stadt: Melbourne
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Grundschullehramt
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 07/2016 bis 10/2016

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Auslandssemester an der La Trobe University in Melbourne war echt eine super Erfahrung und ich möchte euch gerne ein bisschen davon berichten!

Organisation:

Im Vorfeld gibt es sehr viel zu organisieren, planen und zu bedenken. Dabei war College Contact mir immer eine echt große Hilfe! Ich konnte meine Ansprechpartnerin einfach immer mit Fragen löchern oder einfach auch mal spontan vorbei kommen, um wichtige Dinge zu klären.

Ich hatte mich im Dezember 2015 entschlossen ein Auslandssemester im kommenden Jahr zu machen und für mich stand fest, dass es auf jeden Fall nach Australien gehen sollte. Nun musste ich mich zunächst einmal für eine Universität entscheiden, was sich als recht schwierig herausstellte. Für mich hing es von mehreren Faktoren ab: der Höhe der Studiengebühren, der Stadt und was für mich am ausschlaggebendsten war, inwieweit ich mir die Kurse hier an der deutschen Uni anrechnen lassen kann. Mir war es wichtig, dass ich die Kurse hier auch in Deutschland anrechnen lassen konnte, zumal ein Auslandssemester schon teuer genug ist. Nachdem ich sämtliche australische Universitäten und Kurse mit meinen deutschen Kursen verglichen hatte und mehrfach die Anrechnung habe überprüfen lassen, habe ich mich dann für die La Trobe in Melbourne entschieden. Anschließend ging es dann los, alles offiziell zu organisieren und mich einzuschreiben, den DAAD Sprachtest zu machen, Studiengebühren zu überweisen, den Flug zu buchen und mich um das Auslandsbafög zu kümmern. Ich würde auch echt jedem raten den Antrag auf Auslandsbafög zu stellen! Ich bekomme auch kein Inlandsbafög, aber da die Studiengebühren so hoch sind, steigen die Chancen auf Auslandsbafög! Worüber ich auch lange nachgedacht habe war, wie ich das mit dem Wohnen in Australien so mache. Viele fliegen einfach hin und suchen sich dann vor Ort etwas, das war mir allerdings zu unsicher. Deshalb hatte ich mich im Vorfeld um ein shared Apartment auf dem Campus gekümmert. Im Nachhinein würde ich es aber doch auch so machen, dass ich einfach hinfliegen würde und mir dann dort etwas suchen würde. Es besteht auch die Möglichkeit, erst mal für 2 Wochen ins Studentenwohnheim auf dem Campus zu ziehen und sich dann etwas in der Stadt zu suchen. So würde ich es raten zu machen! So ein Auslandssemester ist auf jeden Fall mit wirklich viel Organisation verbunden und meine To-Do Liste war immer gut gefüllt! Am 13.07.16 ging es für mich dann aber endlich los ins Abenteuer nach Melbourne!

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Ankunft und Orientation Week:

Nach dem unendlich langen Flug kam ich abends in Melbourne an. Die Uni bietet einen kostenlosen Pick-Up Service vom Flughafen an, der bringt einen zu seinem Hostel, AirBnB oder wie in meinem Fall zum Campus. Das ist echt praktisch, weil so muss man sich nicht noch großartig Gedanken darum machen, wie man vom Flughafen am besten zu seinem Schlafplatz kommt. Ich kam so spät an, dass das Accommodation Service Centre nicht mehr besetzt war, aber der Night Manager hat sich dann um alles gekümmert. Er hat mir meine Schlüssel gegeben und mich zur Wohnung auf dem Campus gefahren. Ich habe mir die Wohnung mit noch 3 anderen Mädchen geteilt, was im Großen und Ganzen auch gut geklappt hat. Man muss allerdings sagen, dass man seine Ansprüche von Deutschland etwas zurückstellen muss. Zumindest wenn man in die preislich etwas günstigere Wohnung auf dem Campus zieht! Es gab in der Wohnung keine funktionierende Heizung und im Gegensatz zu meiner Vorstellung vom immer warmen und sonnigen Australien, war es echt kalt in Melbourne. Die Zimmer sind recht spärlich eingerichtet mit einem kleinen Bett, Schrank, Schreibtisch und Schreibtischstuhl. Die Gemeinschaftsräume waren recht dreckig und auch mit einer Saubermachaktion von zwei Mitbewohnerinnen und mir konnte man es nicht wirklich sauber bekommen. Die ersten paar Tage habe ich doch sehr gefroren in der Wohnung, aber dann habe ich mir einen kleinen Heater bei Target gekauft. Ich habe für das Zimmer jetzt für australische Verhältnisse nicht allzu viel bezahlt, allerdings war es immer noch deutlich teurer als mein Zimmer in meiner WG in Münster. Ein weiteres Manko war, dass die Wohnung auf dem Campus war und dieser außerhalb von der Stadt liegt. Dementsprechend muss man immer für den Public Transport in die Stadt bezahlen und dauert eine gute Stunde, um in die Stadt zu kommen.

Die erste Woche wurde die Orientation Week von der Uni angeboten, welche echt gut war! Ich war aufgrund von Klausuren in Deutschland ein paar Tage zu spät zur Registration gekommen. Das war aber überhaupt kein Problem und ich konnte mich problemlos auch noch später registrieren. In der Orientation Week ging es hauptsächlich darum, andere International Students, den Campus und die Stadt kennenzulernen. Es gab unterschiedliche Aktivitäten, wie eine Stadt Ralley, Infoverantstaltungen, eine Reptilienshow und Ähnliches. Durch die Orientation Week bekommt man einen guten ersten Eindruck und lernt echt viele Menschen kennen!


Studieren:

Nach der Orientation Week begann dann das eigentliche Studieren. Ich hatte 3 Kurse belegt und hatte zu jedem Kurs eine einstündige Vorlesung und ein zweistündiges Tutorium. Zunächst einmal dauerte es etwas, sich auf dem großen Campus zurechtzufinden, aber mit der Zeit hat man dann doch den Dreh raus. Die Kurse fand ich echt interessant und alle Professoren waren echt nett und kompetent. Der Umgang zwischen Professor und Student war viel lockerer als in Deutschland, so wurden alle Professoren einfach mit Vornamen angesprochen. Allerdings muss ich sagen, dass ich doch mit anderen Erwartungen nach Australien gekommen war. Die Kurse waren alle durchaus sehr arbeitsintensiv und anspruchsvoll. Ich habe doch viel Zeit damit verbracht in der Bib zu sitzen und Essays zu schreiben, Online Quizzes zu machen, Gruppenarbeiten und Präsentationen vorzubereiten oder Ähnliches. Ich war es aus Deutschland so gewöhnt, dass man während dem Semester höchstens Präsentationen hat und ansonsten Klausuren oder Hausarbeiten am Ende des Semesters. Ich war zeitlich noch eingeschränkter, da ich mir dann auch einen Nebenjob in einem Restaurant gesucht hatte und da gut eingespannt war. Deshalb war ich dann die Woche über eigentlich immer gut beschäftigt, aber am Wochenende bin ich mit Freundinnen immer in die Stadt gefahren oder wir haben Sachen zusammen unternommen. In Melbourne war auch echt immer etwas los und die Stadt hat mir super gut gefallen. Wie gesagt, dauert es etwas bis man in der Stadt ist, aber die öffentlichen Verkehrsmittel sind sehr gut und man kann entweder mit dem Bus oder der Tram direkt in die Stadt fahren. Auf dem Campus gibt es außerdem einen kostenlosen Busservice, den Free Glider. Der Bus fährt immer dieselbe Strecke auf dem Campus ab und so kommt man gut zum nächsten Supermarkt, der Tram Station oder Unigebäuden. Besonders praktisch war, dass man den Bus auch anrufen konnte, wenn man abends von A nach B musste. Meine Arbeit war direkt an einer Station vom Glider und so war das nachhause kommen immer sehr einfach. Ich habe das Geld vom Arbeiten größtenteils gespart, um es dann zum Reisen nach dem Semester zu nutzen. Im Anschluss bin ich nämlich noch mit einer Freundin, die ich in Australien kennengelernt habe durch Australien, Neuseeland und nach Bali gereist! Ich muss sagen, dass das Reisen doch das Highlight meines Auslandaufenthaltes war und ich würde jedem empfehlen, die Chance zu nutzen und sich möglichst viel vom Land anzugucken!


Fazit:

Ich würde jedem empfehlen ein Auslandssemester zu machen und die Chance zu nutzen, diese einzigartige Erfahrung mitzunehmen. Melbourne eignet sich als Stadt echt gut! Natürlich hat man nicht das ganze Jahr über so schönes Wetter wie in Sydney oder Brisbane, aber dafür ist die Stadt einzigartig. Es gibt so viele unterschiedliche schöne Ecken und es ist immer etwas zu tun. Die La Trobe hat mir sehr gut gefallen! Ich hatte bei Problemen immer einen Ansprechpartner und es wurde sich echt bemüht, einem zu helfen. Die Unigebäude waren sehr modern und technisch gut ausgestattet! Der Weg vom Campus in die Stadt war natürlich manchmal etwas nervig, aber dennoch lohnt es sich an der La Trobe zu studieren! Im Nachhinein würde ich das Wohnen anders regeln. Es war doch immer recht nervig, so weit weg zu wohnen von der Stadt, allerdings ist es in der Stadt natürlich auch teurer und schwieriger etwas einigermaßen Gutes zu finden. Da muss aber jeder selbst abwägen, was einem am wichtigsten ist.