Restaurant­management im Ausland studieren

Ein eigenes Restaurant oder Café führen, am Herd stehen und neue Gerichte kreieren, Gäste bewirten – viele Menschen träumen davon, in der Gastronomie zu arbeiten. Im Jahr 2012 waren 1,9 Millionen Menschen im deutschen Gastgewerbe beschäftigt.

Die Arbeitsbereiche in dieser Branche sind vielfältig und es werden immer mehr. Jobs mit betriebswirtschaftlicher Ausrichtung erfreuen sich wachsender Beliebtheit und Berufe wie der Restaurantmanagers gewinnen ein immer höheres Ansehen in der Gesellschaft.

Wege in die Gastronomie

Auslandsstudium im Restarauntmanagement: Lernen für einen reibungslosen Betriebsablauf im Restaurant Sorge zu tragen.

So unterschiedlich wie die Tätigkeitsfelder im Bereich Gastronomie sind auch die Ausbildungswege. In Deutschland kann der Großteil der genannten Berufe in einer Ausbildung erlernt werden. Für den Beruf des Gastronomie- beziehungsweise Restaurantmanagers ist dagegen ein Studium nötig.

Ausbildung zum Restaurantfachmann/-frau

Eine dreijährige Ausbildung bereitet auf den Beruf Restaurantfachmann/-frau vor. Voraussetzung ist ein Hauptschulabschluss, zum Teil ist die Mittlere Reife erforderlich.

In ihrer Ausbildung lernen die Azubis beispielsweise, wie sie einen Gastraum dekorieren, die Abläufe im Service organisieren, Speisen und Getränke servieren oder Veranstaltungen organisieren. Wer sich für den Beruf des Restaurantfachmanns interessiert, sollte über Organisationstalent, ein gepflegtes Erscheinungsbild und gute Umgangsformen verfügen.

Ausbildung zum Fachmann/zur Fachfrau für Systemgastronomie

Die dreijährige Ausbildung zum Fachmann der Systemgastronomie ist kaufmännisch orientiert. Die Azubis lernen, wie sie den Wareneinkauf und die Abläufe im Gastraum und der Küche organisieren und das vorgegebene gastronomische Konzept einhalten. Sie planen den Personaleinsatz, führen Schulungen durch und erledigen die Lohnbuchhaltung.

Voraussetzung ist zumeist die Mittlere Reife oder das Abitur. Bewerber sollten an den Abläufen im Restaurant, aber auch an betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen interessiert sein.

Studium zum Restaurant- und Gastronomiemanager

In der Regel qualifiziert ein abgeschlossenes Studium für den Beruf des Gastronomie- beziehungsweise Restaurantmanagers. Der Studiengang Restaurantmanagement ist in Deutschland noch nicht stark verbreitet. Mittlerweile ist es an einigen Hochschulen und Berufsakademien möglich, Hotel- und Restaurantmanagement zu studieren.

Studienaufbau und -voraussetzungen

Bei vielen Studienprogrammen handelt es sich um duale Studiengänge, die eine Ausbildung in der Hotellerie oder der Gastronomie mit einem Studium kombinieren. Der Studiengang Restaurant-/Gastronomiemanagement ist in erster Linie ein betriebswirtschaftliches Studienfach. Die Studenten besuchen Seminare und Vorlesungen zu klassischen betriebswirtschaftlichen Themen wie Controlling, Marketing oder Personalmanagement. Hinzu kommen fachspezifische Inhalte, etwa zu den Betriebsabläufen in einem Restaurant, zur Speisenkalkulation oder dem Umgang mit dem Gast.

Liebe zum Gastronomiebetrieb und kaufmännisches Interesse sind eine gute Ausgangsbasis für das Studium. Bewerber benötigen das (Fach-) Abitur und oftmals gute Fremdsprachenkenntnisse. In den dualen Studiengängen müssen die Bewerber sich zusätzlich um einen Ausbildungsplatz kümmern.


Berufsfelder und Einsatzbereiche

Die Absolventen der vorgestellten Ausbildungen und Studiengänge arbeiten vornehmlich in der Gastronomie oder Hotellerie. Die genauen Tätigkeiten unterscheiden sich nach je nach Einsatzbereich und Beruf.

Restaurantfachleute

Restaurantfachmänner und -fachfrauen übernehmen alle Arten von Aufgaben im Service. Sie begrüßen und bedienen die Gäste, servieren die Speisen oder organisieren Veranstaltungen. In der Regel beginnen Azubis ihre Karriere als Commis de Rang oder Commis de Bar. Dies entspricht einem Stations- oder Barkellner. Danach haben sie die Möglichkeit, sich in unterschiedliche Richtungen zu entwickeln:

  • Fortbildung zum Barkeeper oder Sommelier
  • Weiterbildung zum staatlich geprüften Gastronom an einer Hotelfachschule
  • Belegen von Meisterkursen

Restaurantmeister belegen oft Leitungsfunktionen und übernehmen die Betreuung der Auszubildenden. Einige Restaurantfachleute nutzen ihre Berufserfahrung, um sich mit einem eigenen Unternehmen selbstständig zu machen.

Fachmänner/-frauen für Systemgastronomie

Fachmänner für Systemgastronomie arbeiten in der Regel in den Filialen von Restaurant- oder Caféketten. Die besondere Herausforderung ihres Berufes liegt darin, in jeder einzelnen Filiale das gleiche Angebot, die gleiche Speisenqualität und den gleichen Service bereitzustellen. Fachmänner für Systemgastronomie tragen beispielsweise dafür Sorge, dass die Arbeitsabläufe in Küche und Gastraum fehlerfrei laufen. Sie planen den Personaleinsatz, kümmern sich um das Marketing oder die Buchhaltung.

Aufgrund der klaren Organisationsstrukturen und Hierarchien in Unternehmen der Systemgastronomie haben Fachleute für Systemgastronomie gute Chancen, Karriere zu machen. Sie haben die Möglichkeit, bis zum Restaurantleiter aufzusteigen oder Franchisenehmer zu werden. Auf ihrem Karriereweg helfen ihnen Fortbildungen, etwa zum Fachwirt im Gastgewerbe.

Gastronomie- und Restaurantmanager

Restaurantmanager arbeiten in vielen Fällen von Beginn an in Führungspositionen. Sie sind beispielsweise als Manager von Restaurants oder Franchiseunternehmen oder im Hotelgewerbe tätig. Auch Freizeitparks oder Kreuzfahrtschiffe kommen als Arbeitgeber infrage.

Je nach Größe des Betriebs arbeiten Restaurant- und Gastronomiemanager in verschiedenen Arbeitsbereichen, beispielsweise

  • im Marketing
  • im PR-Bereich
  • im Controlling
  • im Personalwesen.

In kleineren Betrieben sind Absolventen häufig für alle Aufgabenbereiche zuständig. Sie entscheiden sich nach einigen Jahren erfolgt oftmals dafür, ein eigenes Restaurant aufzumachen.


Wieso ins Ausland?

Wie ersichtlich wird, sind die Karrieremöglichkeiten im Bereich Gastronomie breit gefächert. Auslandserfahrung kann auf dem Weg zum Traumberuf eine große Hilfe darstellen.

Im Management und Service sind gute Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen heutzutage ein Muss. Kurzzeitstudiengänge und Weiterbildungen im Ausland stellen eine einmalige Möglichkeit dar, sich fachlich weiterzuentwickeln und gleichzeitig Auslandserfahrung zu sammeln. Zudem hilft ein Auslandsaufenthalt, den eigenen Horizont zu erweitern und bietet die Chance, Kontakte zu Menschen aus aller Welt zu knüpfen.