13 Aug
Erfahrungsbericht von Rabea S.

James Cook University Singapore

Stadt: Singapur
Land: Singapur
Kontinent: Asien
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2013 bis 06/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich bin nun seit fast einem Monat zurück aus Südostasien – Zeit, meine Erfahrungen während meines Auslandssemesters Revue passieren zu lassen. Eins kann ich jetzt schon sagen: meine Entscheidung, mein Auslandssemester in Singapur zu machen, war definitiv die richtige Entscheidung. Das Auslandssemester in Singapur wird wohl unvergesslich bleiben und war eine großartige Erfahrung, die ich jedem wärmstens ans Herz legen kann.

Die Stadt

Singapur ist eine gigantische Stadt und hat einiges zu bieten. Da wären zunächst die ganzen Sehenswürdigkeiten: China Town, Little India, Arab Street, Singapore Zoo, Sentosa, Clarke Quay, Raffles Place, Botanic Gardens, Gardens by the Bay, Orchard Road, Merlion und natürlich das Marina Bay Sands. Da ist für jeden auf jeden Fall was dabei und man findet schnell Lieblingsorte. Was direkt auffällt ist, dass Singapur unglaublich grün ist. Es gibt sehr viele Parks und mitten in der Stadt stehen riesige große Bäume. In den Reservoirs kann man auch eine Runde den Regenwald erkunden und mit Glück erwischt man ein paar Affen. Langweilig wird einem in dieser Stadt auf jeden Fall nicht. Die Stadt ist außerdem unglaublich sauber und sicher, was natürlich auch an den Verboten und der Videoüberwachung liegt. Während meiner ganzen Zeit in Singapur habe ich mich aber nie dadurch beschränkt gefühlt – im Gegenteil war es ein gutes Gefühl, da man auch mitten in der Nacht ohne sich Gedanken machen zu müssen, durch die Stadt laufen kann.

In Singapur leben viele verschiedene Kulturen gemeinsam. Neben Chinesen und Indern gibt es auch viele Malaien, aber auch einige Westliche. Englisch gehört allerdings neben Mandarin, Tamil und Malay ebenfalls zur Amtssprache. Um in Singapur zu studieren, muss man also keine neue Sprache lernen – hier ist alles auf Englisch. Manchmal versteht man den Singapur-Akzent, den man auch Singlish nennt, nicht immer so gut, aber grundsätzlich ist die Sprache überhaupt kein Problem. Was besonders toll am Zusammenleben der Kulturen ist, ist die Vielfalt des Essens in Singapur. In den Foodcourts gibt es einfach alles: von chinesisch, über indisch, vietnamesisch, thailändisch, japanisch, koreanisch…Da wird einem nie langweilig und man kann immer Neues ausprobieren. Absoluter Favorit: Indische Prata - solltet ihr ausprobieren!

Da Singapur nicht nur Stadt, sondern auch Stadtstaat ist, sind die Entfernungen relativ weit. In der Innenstadt kann man zwar auch alle Sehenswürdigkeiten relativ gut zu Fuß erreichen, allerdings muss man da erstmal hinkommen. Wohnt man in der Nähe der Universität muss man locker 45 Minuten einplanen, um die Innenstadt zu erreichen. Dafür ist das MRT-Netz gut ausgebaut und die Bahnen kommen häufig. Außerdem gibt es viele Buslinien. Die Busse haben allerdings keinen festen Zeitplan, sondern kommen immer alle 10-20 Minuten. Ab Mitternacht ist allerdings Schluss mit öffentlichen Verkehrsmitteln und man muss auf Taxis zurückgreifen. Das ist in Singapur absolut normal und gar nicht so teuer wie in Deutschland.
Grundsätzlich kann ich Singapur als Stadt zum Leben nur empfehlen – unglaublich tolle Stadt!

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Neben den hohen Studiengebühren an der JCU Singapore sind auch die Lebenshaltungskosten relativ teuer. Beim Wohnen muss man schon damit rechnen, sich das Zimmer mit jemandem zu teilen und trotzdem noch 500 Euro zu zahlen. Dazu kommt, dass Lebensmittel und Kosmetikartikel im Supermarkt sehr teuer sind. Auch das Feiern ist nicht gerade günstig. Möchte man im Club oder in einer Bar ein Bier trinken, zahlt man auf jeden Fall 12$ und die Eintritte in Clubs sind teilweise auch sehr teuer.
Das Ganze kann man aber umgehen, wenn man sich Getränke im 7/11 statt im Club kauft und sich auf die Guestlists der Clubs schreiben lässt (ganz einfach über Facebook). Dann kommt man ohne Eintritt zu zahlen in die Clubs. Und für die Mädels gibt’s jeden Mittwoch die Ladies‘ Night mit freiem Eintritt und Freigetränken in vielen Clubs.
Es ist aber auch nicht alles teuer. Kleidung und Kino zum Beispiel sind in etwa so teuer wie in Deutschland und das Essen in den Foodcourts ist auf jeden Fall günstiger als essen gehen in Deutschland.


Unterkunft

Wie gerade schon gesagt, ist es nicht untypisch sich das Zimmer mit jemandem zu teilen. Für mich hat sich rausgestellt, dass das aber überhaupt kein Problem ist und man sich gut arrangieren kann. Die Uni kann einem bei der Unterkunftssuche helfen. Am einfachsten ist es tatsächlich von Singapur selbst aus zu suchen, da man sich die Unterkünfte dann auch schnell anschauen kann. Teilweise wird auch angeboten, bei Familien unterzukommen. Das habe ich mit zwei anderen Studenten auch gemacht und kann das uneingeschränkt weiterempfehlen. Wir hatten alle Freiheiten, die wir wollten, und hatten eine echt tolle Unterkunft für nicht ganz so viel Geld und sogar nur 5 Minuten von der Uni entfernt.


JCU Singapore

Wenn man sich für ein Auslandssemester an der JCU entscheidet, kann man aus vielen verschiedenen Kursen wählen. Man muss auch nicht nur alle Kurse aus einem Bereich wählen, sondern kann auch zum Beispiel zwei Business und zwei Psychology Kurse wählen (kommt natürlich drauf an, was die Heimatuni vorschreibt).
Das Niveau an der JCU ist auf jeden Fall niedriger als in Deutschland – ist also auf jeden Fall machbar für deutsche Studenten und es sollte sehr schwer sein irgendwo durchzufallen. Allerdings ist es dennoch nicht immer einfach, gute Noten zu bekommen, weil die Dozenten trotz niedrigem Niveau hohe Ansprüche haben. Ich selbst habe fast nur Business Einführungskurse belegt, bei denen war es nicht ganz so schwer gute Noten zu erreichen. Ich habe aber auch von Mitstudenten gehört, dass das in vielen Fächern schwer ist. Kommt also ganz auf das Fach und die Dozenten an. Außerdem ist das Studium aufwändiger als man es vielleicht in Deutschland gewöhnt ist. Viele Assignments (teilweise zwei pro Fach), Gruppenarbeiten- und präsentationen, Midterms und Final Exams stehen auf dem Programm. Da meine Heimatuni keine Noten anrechnet, was das Ganze für mich nicht so schlimm, da ich die Kurse nur bestehen musste und somit nicht so viel Zeit in die verschiedenen Assignments etc gesteckt habe. Wenn man allerdings auf gute Noten aus ist, ist das Ganze schon etwas aufwändiger.
Die Atmosphäre an der Uni fand ich ziemlich gut. Die Uni ist sehr klein und man trifft immer Leute, die man kennt. Es gibt viele verschiedene Clubs, denen man sich anschließen kann, wenn man möchte. Die Unimitarbeiter geben sich auch viel Mühe und helfen, wo sie können. Außerdem gibt es vor Beginn des Semesters die Orientation Days, an denen man alles erklärt bekommt und man auch andere Studenten kennenlernt. Die Dozenten kennen einen in der Regel auch und pflegen ein nettes Verhältnis zu den Studenten. Manchmal kamen Informationen seitens der Uni etwas spät oder Dozenten haben den Zeitplan ständig geändert, aber letztendlich ist das nur ein kleiner Kritikpunkt.


Reisen

Wenn man schon so weit fliegt und ein Auslandssemester in Singapur macht, muss man natürlich die Chance nutzen und auch andere Länder erkunden. Singapur ist dafür der perfekte Ausgangspunkt. Es gibt viele Billigairlines, die von Singapur zu allen möglichen Orten in Südostasien fliegen. Außerdem kann man ganz einfach auch mit dem Bus nach Malaysia fahren und das für wenig Geld. Die Wochenendtrips können also kommen!

Alles in allem kann ich ein Auslandssemester an der JCU nur empfehlen. Zwar sind die Studiengebühren hoch und die Lebenskosten in Singapur ebenfalls, aber am Ende hat sich das alles auf jeden Fall gelohnt!