4 Mär
Erfahrungsbericht von Vincent A.

University of California Riverside

Stadt: Riverside
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2009 bis 01/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Nachdem ich bereits einen Schüleraustausch in Minnesota verbracht hatte, war für mich klar, dass ich während meines Studiums gerne noch einmal längere Zeit in den U.S.A. verbringen wollte und entschied mich für ein Auslandssemester an der UC Riverside (UCR).
Es war sehr wichtig für mich, dass meine Leistungen aus dem Ausland auch an meiner Heimatuni anerkannt werden würden, deshalb schien mir die UCR als besonders geeignet, da ihre Business School von der AACSB akkreditiert ist. Im September, 2 Wochen vor Semesterbeginn, machten mein Studienkollege aus München und ich uns dann auf den Weg nach Riverside.

Hinkommen & Ankommen:

Wenn ihr frühzeitig einen Flug bucht, schaut euch um, ob ihr direkt am Flughafen „Ontario“ ankommen könnt, der ist nochmal näher an Riverside als LAX. Ich habe mir damals frühzeitig einen Mietwagen über Hertz online gebucht und nicht die Abhol Option der UCR in Anspruch genommen. Navigationsgerät braucht ihr auf keinen Fall, mit ein bisschen Orientierungssinn und einer kostenlosen Karte von Hertz findet ihr ganz einfach von LAX oder dem Flughafen Ontario nach Riverside.
Für die ersten Tage vor Ort habe ich mir dann ein Hotel in der Nähe gebucht und den Mietwagen für eine Woche behalten, so dass ich mir in Ruhe ein paar Wohnungen anschauen konnte und bei Autodealern nach einem Gebrauchtwagen schauen konnte.

Schon Fernweh bekommen?

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Wie gesagt wollte ich mir eine eigene Wohnung suchen und nicht das Wohnheim der UCR in Anspruch nehmen. Wohnheim ist hier wohl das falsche Wort, der ganze Apartmentkomplex ist sehr schick und modern und liegt direkt neben der UCR, jedoch sind die Zimmer SEHR teuer. Für das gleiche Geld bekommt man locker eine eigene Wohnung in Uni Nähe.
Investiert einen Tag und fahrt einfach die Straßen in Uni Nähe ab, dort finden sich haufenweise Apartments. Mein Studienkollege und ich haben uns damals für die „Boulder Creek Aparments“ auf der Iowa Avenue entschieden. Der Preis war vollkommen in Ordnung, für ein 1-Zimmer Apartment, das aber locker zu zweit bewohnt werden konnte, haben wir im Monat ca $1000 gezahlt und uns das geteilt. Die Wohnanlage kann ich nur empfehlen – die schönste Poollandschaft aller Apartments in Riverside, im Ernst!
Falls ihr euch entscheidet eine eigene Wohnung zu nehmen ist es unabdingbar einen Internetanschluss zu haben. Manche Apartments bieten kostenloses WLAN an, unseres leider nicht. Wir haben uns für den Anbierter „Charter“ entschieden. Bei diesem kann man zum einen ohne Social Security Number einen „Vertrag“ abschließen für Internet und Fernsehen und außerdem auch Equipment wie WLAN Router und Receiver leihen; außerdem gibt es keine Mindestvertragslaufzeit. Sobald ihr Riverside verlasst bringt ihr das geliehene Equipment zurück und der „Vertrag“ ist beendet. Einen Fernseher haben wir gebraucht über ebay für $20 gekauft – hat seinen Dienst sorgenfrei erfüllt.
Viele Apartments sind möbliert, unseres leider nicht, also haben wir uns eine Austattung von Ikea zugelegt, der ist ca eine gute halbe Stunde von Riverside in Covina zu finden.
Mein größter Tip den ich euch geben kann: craigslist.com. Dort findet ihr alles vom Kleiderschrank bis zum Skateboard meistens sehr günstig.
Zusätzlich haben wir uns entschieden uns ein Auto zu kaufen. Ich wollte unbedingt von einem Gebrauchtwagenhändler kaufen, um noch eine Garantie zu haben, falls was mit dem Auto sein sollte.
Das Gleiche würde ich NICHT noch einmal machen. Lieber gebt ihr ein paar Dollar mehr aus und mietet euch über die Zeit einen Wagen. Ich habe zwar nach längerem Verhandeln eine Garantie zu dem Wagen bekommen, der uns dann $6000 gekostet hat, aber die war auch bitter nötig. Ganze 12(!) mal stand ich beim Händler auf dem Hof um den Wagen reparieren zu lassen, Gott sei Dank war alles durch die Garantie abgedeckt. Kurz vor dem Rückflug wollte ich den Wagen an den Händler zurückverkaufen, der machte mir aber ein lausiges Angebot und so musste ich das Auto wohl oder übel an Carmax für $2000 verkaufen (ich hatte mit $4000 gerechnet).
Ein Auto ist aber ein absolutes Muss wenn ihr nicht immer jemanden bitten wollt euch zum Einkaufen zu fahren. Die kalifornischen Entfernungen darf man auf keinen Fall unterschätzen.


Daily Life:

In Riverside gibt es zahlreiche Supermärkte, mein Tip: Food 4 Less, eher eine Art Großmarkt und deutlich günstiger als andere Supermärkte. Banken gibt es auch genug. Um ohne Gebühren an Cash zu kommen macht ihr entweder: Mit Karten der Deutschen Bank kann man bei der Bank of America kostenlos an Bargeld kommen; alternativ ein Konto vor Ort eröffnen, kostet nichts und man bekommt einen Fußball geschenkt ;-); eine Kreditkarte besorgen. Die braucht ihr auf jeden Fall, denn erstens kann man in Amerika sehr bequem jeden Kaugummi mit Kreditkarte zahlen, aber sie ist auch oft unersätzlich, um Rechnungen (Internet,Müll,…) über das Internet zu bezahlen. Mit vielen kostenlosen Kreditkarten die in Deutschland angeboten werden kann man international kostenlos Bargeld am Automaten abheben.
Besorgt euch ein Handy! Tip: Kmart, $30 inklusive Handy und Freiminuten. Nicht wundern: auch wenn man angerufen wird zahlt man bei amerikanischen Prepaid Karten.


Travelling:

Das Tolle an Riverside ist die Lage! Nach Downtown L.A. ist es eine Stunde, an die Strände 1,5h und nach San Diego auch 1,5. San Diego ist hier mein absoluter Favorit! Packt euch am Wochenende ein paar Leute ins Auto, mietet euch ein günstiges Hotel und geht im Gaslamp Quarter in ein paar Clubs – spitze! Downtown L.A. muss man sicherlich auch mal gesehen haben, das ganze kam mir aber tagsüber doch recht schmuddelig vor und abends eher gefährlich. Da hat mit San Diego zum Party machen deutlich besser gefallen. Ein absolutes Muss, vor allem Silvester, aber nur wenn man über 21 ist: Vegas! Wie gesagt, es lohnt sich wirklich nur wenn über 21, die Türsteher verstehen ihre Arbeit, glaubt mir.
Reist herum, entdeckt Kalifornien (Geheimtipp: Santa Barbara und das Viertel „Isla Vista“: so was habt ihr noch nicht gesehen, was dort an einem Samstagabend stattfindet!). Was immer ihr auch macht: Fahrt NICHT nach Tijuana! Früher vielleicht eine Partyhochburg für San Diego Studenten, heute nur noch gefährlich und was es dort zu sehen gibt lohnt sich auch nicht.


Uni Leben:

Man liest immer wieder, wie schwierig es wohl für einige Studenten aus dem Ausland gewesen sein muss in ihren Wunschkurs an der UCR zu kommen. Dabei gibt es eine einfache Regel: Ruhe bewahren und mit den richtigen Leuten aufrichtig und freundlich sprechen. Wenn ihr freundlich erklärt, dass es sehr wichtig für euch ist in diesen Kurs zu kommen, da ihr den für eure Uni zu Hause braucht wird selbst der vollste Kurs mit ein bisschen Verhandlungsgeschick auf einmal machbar. Emails braucht ihr kaum schicken, die werden leider nur selten beantwortet, geht direkt in die Sprechtstunde.
Nachdem die Kurswahl abgeschlossen ist macht das Studium an der UCR einen Riesenspaß. Ich hatte drei Kurse – einen Business Kurs und zwei Economics Kurse. Der Studenplan war so genau richtig zusammengestellt. Ihr werdet einen Unterschied zu eurer deutschen Uni feststellen: Mehr Hausaufgaben und unangekündigte kleinere Tests, dafür etwas leichtere Tests in der Mitte und am Ende des Semesters. Mein Tip: Wenn ihr die Chance habt und das Interesse: Wählt einen Kurs von Dr. Sean D. Jasso – der beste Professor den ich je erleben durfte!
Nutzt das Recreation Center: Das ganze kostet ca $75 für ein Quarter, aber ihr habt ein Fitnessstudio, Tennis- und Squashcourts, könnt kostenlos das Equipment ausleihen und, und, und…es lohnt sich!


Fazit:

Wenn ihr auch nur ein wenig Lust bekommen habt ein Quarter an der UCR zu studieren – macht es! Ihr werdet unvergleichliche Erfahrungen machen und den Spaß eures Lebens haben.
Nochmal kurz zusammengefasst: Craigslist.com sollte euer bester Freund werden, Auto mieten, so viele Leute wie möglich kennenlernen und einfach Spaß haben, aber der ist quasi garantiert!

Vielen Dank an Aline Meyer für ihre immer freundliche und hilfsbereite Unterstützung!