17 Apr
Erfahrungsbericht von Viktor W.

University of Sunderland

Stadt: Sunderland
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2012 bis 01/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess

Bevor ich auf den eigentlichen Bewerbungsprozess eingehe, möchte ich Frau Jakobs und dem gesamten College-Contact Team für ihre Unterstützung danken.

Freunde des Studierens im Ausland, ich kann euch wirklich nur raten diese Organisation zu nutzen, denn die Unterstützung und Unkompliziertheit werdet ihr bei einer eigenständigen Bewerbung an einer ausländischen Universität schmerzlich vermissen. Ich selbst habe circa neun Monate bevor es gen England ging College Contact angeschrieben und mich generell über Auslandssemester in den USA, England, Wales und Neuseeland informiert. In dieser Phase habe ich zahllose Fragen bezüglich Unterkünften, Studieninhalten, Kosten etc. gestellt und stets zuvorkommende, höfliche Antworten bekommen.

Da ich an einer anderen Universität, an der ich mich selbstständig beworben hatte, nicht genommen wurde, bewarb ich mich umgehend über College Contact an der University of Sunderland. Zuvor bin ich schon nach London geflogen, um mir die EBS of London anzusehen, war aber weniger vom Preis/Leistungsverhältnis überzeugt. Sunderland stellt hier wegen der vergleichsweisen niedrigen Studiengebühren, Lebenshaltungskosten und guten Lage einen angenehmen Kompromiss dar.

Ich erhielt die Zusage inoffiziell per Email und das zwei Tage nachdem ich meine Bewerbung abgeschickt hatte. Die Kommunikation erfolgte im Anschluss meist direkt mit der Universität, da Emma Pearce, die dortige Beauftrage für Study Abroad Sachen eine sehr hilfsbereite Person ist.

Für eine erfolgreiche Bewerbung galt es ein paar Hürden zu nehmen, die aber niemanden abschrecken sollten, eine derartige Erfahrung zu machen.

TOEFL

Ich habe mich spontan für einen TOEFL-Test Platz in München angemeldet und davor nochmal etwas gelernt. Wer gut in Englisch war bzw. viel gelesen hat, wird wenige Probleme haben. Andernfalls sollte man nochmal Grammatik und Vokabular auffrischen.

Referenzen

Ich selbst studiere an einer sehr unpersönlichen Uni, deshalb kannte ich keinen der Professoren, die ich um eine Empfehlung bat. Ich empfand diesen Teil als Mühseligsten, obwohl die Profs im Endeffekt alle hilfreich waren. Wer ins Ausland gehen will, wird meistens immer unterstützt.

Schon Fernweh bekommen?

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Sunderland

Wohnen

Ich bin pünktlich am ersten Wochenende in mein Studentenwohnheim (Clanny House), wie die meisten anderen Kommilitonen, eingezogen und wurde herzlich empfangen.

Generell würde ich raten auf jeden Fall ins Clanny House zu ziehen und nicht privat ein Einsiedlerdasein zu führen, da man im Wohnheim die besten Kontakte knüpft, bzw. immer was geboten ist.

Das Zimmer war ok, mehr aber nicht, da die Isolierung katastrophal war, für Stauballergiker nicht so wirklich gut geeignet und die Einrichtung nicht unbedingt einen Preis für gelungenes Design gewinnen würde. Trotzdem war alles ordentlich und man konnte dort leben. Die Küche ist zweckdienlich und geräumig! Aber in den alten Wohnung fehlt es an einem Esstisch, sodass man an der Theke essen muss oder auf den Couchtisch ausweichen sollte. Wenn jedoch etwas kaputt ist oder nicht passt, einfach das Personal an der Rezeption fragen und einem wird geholfen.

Studium

Ich belegte Human Resource Management, Managing Entrepreneurship, Innovation & Creativity und E-Marketing Strategy.

HR kann man eigentlich vergessen, da lernt man nicht wirklich viel in der Vorlesung, höchstens etwas in der Übung, im Eigenstudium oder am Ende bei der Abschlussarbeit, die im Vergleich zur Vorlesung eher anspruchsvoller war.

Managing Entrepreneurship war unterhaltsam, da Prof. William Ang’awa ein super Charaktermensch ist, der aber mehr Entertainer, als Dozent im deutschen Sinne ist. Wenn sich jemand mit Existenzgründung oder dergleichen beschäftigt hat wird hier wenig Neues lernen, aber kann sich dennoch in der Abschlussarbeit kreativ und anspruchsvoll ausgestalten. Desweiteren war ich mit dem Professor in London auf dem BStartUp-Event, was für mich ein Highlight war.

E-Marketing Strategy bei Alan Charlesworth war ein wirklicher Glücksgriff und hat mich nachhaltig begeistert. Der Professor ist sehr streng und anspruchsvoll, was man in der ersten Vorlesung zu spüren bekommt, jedoch lernt man etwas. E-Marketing ist die Zukunft im Marketing und eine Rarität in Deutschland. Belegen, belegen, belegen und lernen, lernen, lernen!!!!!!

Feiern

Die besten Erlebnisse dieses Semester habe ich beim Feiern und mit den neu gewonnen Freunden auf Reisen gemacht. Im Clanny House waren wir schnell in einer Facebook-Gruppe organisiert, sodass man immer Leute zum schwofen gefunden hat. Weggehen in England, zB. in London ist seeehr teuer und in Sunderland gibt es extrem günstige Angebote für Studenten. Die Clubs sind eher unteres bis mittleres Niveau, aber die Musik ist partytauglich und es wimmelt nur so an Studenten. Dennoch sind die Clubs eigentlich nie überfüllt, was sehr angenehm ist. Es ist auch für alle Musikgeschmäcker was geboten.

Feiern im Studentenwohnheim war auch ohne Voranmeldung möglich, solange sich niemand beschwert. Bei uns waren 60 Leute in der Wohnung, ohne Anmeldung und die Party lief bis in den Morgen.

Genießt die Feierei, besser wird’s nicht werden!


Reisen

Sunderland ist eine eher hässliche Stadt ohne Kultur, was man am Stadtbild merkt. Es gibt ein Einkaufszentrum und mehr nicht, was schon das gesamte Zentrum darstellt. Da man aber mit der U-Bahn in ca. 25 Minuten in Newcastle ist, gerät die maue Situation in Sunderland schnell in Vergessenheit.

Nutzt auf jeden Fall das Angebot der Students Union und nehmt an den unschlagbar günstigen, gut organisierten Trips teil. Mit denen war ich Edinburgh, York, beim Paintball spielen, Alnwick Castle und Durham.

Privat war ich ein verlängertes Wochenende in Edinburgh, was eine meiner Lieblingsdestinationen geworden ist. Urige Altstadt mit verwinkelten Gassen, hervorragendes Kulturangebot und alle modernen Vergnügungen einer Großstadt. Traumhaft!

London kann man auch mit dem Zug oder weniger bequem, aber dafür günstig mit dem Bus erreichen. Silvester in London mit Kommilitonen und Freunden war wohl ein krönender, sowie unvergesslicher Jahresabschluss.

Man kann sich auch angenehm ein Auto mieten und einen Roadtrip machen, was bei mir der Abschluss des Semesters war. Ziele waren Oxford, Bath und Cornwall (Newquay). Bath und Cornwall waren gigantisch. Oxford sollte man mal aussteigen und sich kurz die Stadt anschauen.


Essen

Das englische Essen ist nicht der Wahnsinn, aber man kann die Vorzüge der Pubkultur für einen fairen Preis bei Yate’s und Wetherspoons genießen. Den beste Speis und den best servierten Trank habe ich im Zizzi’s Restaurant in Durhman, sowie London gehabt. Auf jeden Fall hingehen. Ansonsten selbst den Kochlöffel schwingen, sonst wird man dick und ernährt sich nur von Pommes etc.


Fazit

Das Auslandssemester war mitunter die beste Zeit meines Lebens, deshalb ist dem nichts mehr hinzu zuzufügen. Wagt den Schritt, es bringt euch weiter und man trifft interessante Leute aus aller Welt.

Viel Spaß!