15 Mai
Erfahrungsbericht von Venüs K.

California State University East Bay


Stadt: Hayward
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Pädagogik und Lehramt, Anglistik / Amerikanistik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2017 bis 03/2017
Heimathochschule: Dortmund TU

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

1. Hintergrundinformation

Im Rahmen meines Englischstudiums an der Technischen Universität Dortmund habe ich verschiedene Seminare in der Amerikanistik besucht und mein dadurch resultierendes Interesse an einem Auslandsstudium in der Vereinigten Staaten von Amerika entwickelt. Als angehende Englischlehrerin stehen nicht nur sprachliche Kompetenzen im Vordergrund, sondern auch das Wissen über Land und Kultur. Aus diesem Grund habe ich mich für ein Auslandsstudium an der California State University East Bay vom 03.01.2017 bis 19.03.2017 entschieden. Ich habe das Winter Quarter 2017 an der CSUEB studiert und befand mich zu diesem Zeitpunkt im ersten Mastersemester des Lehramtsstudiums.

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2. Vorbereitung

Nachdem Entschluss, ein Auslandsstudium zu absolvieren, ging es darum, eine geeignete Universität zu finden. Das Institut der Amerikanistik an meiner Heimatuniversität in Dortmund pflegt seit einiger Zeit Kooperation zu bestimmten Universitäten in den Vereinigten Staaten von Amerika, jedoch kamen diese für mich nicht in Frage, da ich nur für ein Quarter (Trimester) in den Vereinigten Staaten von Amerika studieren wollte. Somit entschied ich mich als Freemover mit der Hilfe von College Contact eine geeignete Universität zu suchen. College Contact hilft Studierenden kostenlos, ein Auslandsstudium zu organisieren. Nach einer intensiven Recherche habe ich mich schließlich für die California State University East Bay entschieden. Die Trimester-Zeiten passten mir ideal, denn ich konnte ein Trimester an der CSUEB studieren, ohne ein Semester an meiner Heimatuniversität zu verpassen.

Ich absolvierte somit mein Auslandsstudium zwischen dem Wintersemester 2016/2017 und dem Sommersemester 2017, also zum größten Teil in der vorlesungsfreien Zeit meiner Heimatuniversität. Die Bewerbungsprozedur verlief über College Contact, welche mir von Beginn bis Ende immer zur Hilfe beistand. Alle Bewerbungsunterlagen waren auf der Internetseite von College Contact parat. Einen englischen Sprachnachweis musste ich der Universität nicht vorlegen, da ich anhand meines Englischstudiums ein gewisses Niveau nachweisen konnte. Außerdem konnte die Universität meine Englischkenntnisse auch anhand meines Transcript of Records nachvollziehen. Nachdem ich meine fertig ausgefüllten Bewerbungsunterlagen an College Contact geschickt habe und diese es weiter an die California State University East Bay weitergeleitet haben, erhielt ich meine Zusage auch innerhalb von drei Wochen.

Zusammen mit meiner Zusage, bekam ich auch das Visum (F1), mit dem ich anschließend in Frankfurt bei der Botschaft persönlich erscheinen musste. Das endgültige Visum (F1) habe ich dann postalisch drei Tage nach meinem Termin bei der Botschaft erhalten. Mit der Zusage von der Universität und dem Erhalt des Visums, konnte ich dann schließlich mein Flugticket nach San Francisco buchen.


3. Unterkunft und Lebenshaltungskosten

Vor meiner Abreise nach Hayward, California habe ich mich intensiv mit den Erfahrungsberichten auf der Internetseite von College Contact beschäftigt. In den Erfahrungsberichten wurde oftmals die Facebook-Gruppe „College Contact: Auslandssemester in Kalifornien“ empfohlen, wo Studierende sich mit anderen Studierenden vernetzen und austauschen können. Durch diese Facebook-Gruppe habe ich ein Mädchen aus Deutschland kennengelernt, welche bereits ein Quarter dort studiert hat und für ihr zweites Quarter eine neue Unterkunft suchte. Gemeinsam haben wir im Internet nach Unterkünften gesucht und sind schließlich auf ein Zimmer im Sunhill Apartments direkt gegenüber der Universität aufmerksam geworden. Wir hatten unser eigenes Schlafzimmer und teilten uns lediglich die Küche und das Wohnzimmer mit fünf weiteren einheimischen Studentinnen. Im Großen und Ganzen war ich mit meiner Unterkunft im Sunhill Apartment sehr zufrieden, da sie sich in Universitätsnähe befand und die Miete vergleichsweise zu anderen Apartmentkomplexen, wie beispielweise dem City View Apartment, relativ günstig war. Die Internetseite „Craiglist“ ist eine gute Möglichkeit, nach Unterkünften zu suchen oder ähnlich, wie Ebay Kleinanzeigen, diverse Artikel online zum Verkauf zu stellen.

Die Lebenshaltungskosten waren im Vergleich zu Deutschland sehr hoch. Mein wöchentlicher Einkauf im Supermarkt lag bei mindestens 50$, obwohl ich wirklich versucht habe, nur das Nötigste einzukaufen. Auch auswärts essen war relativ teuer und teilweise auch sehr ungesund, so dass ich versucht habe, viel zuhause selber zu kochen. Außerdem gab es an meiner Universität kein Semesterticket, wie an meiner Heimatunversität. Dafür gab es einen Shuttle, der kostenlos alle Studierende zur Bahnstation Hayward fuhr, wo man anschließend mit der BART (Bay Area Rapid Transportation) innerhalb von 35 Minuten beispielsweise nach San Francisco fahren konnte. Die Hinfahrt von Hayward nach San Francisco (Powell Street Station) kostet 5$ und die Rückfahrt ebenfalls 5$. Durch das gut ausgebaute BART-System konnte man an viele Orte wie Berkeley oder Oakland gelangen, wobei man manchmal auch gezwungen war, ein Taxi oder Uber zu bestellen, da viele Orte einfach zu weit entfernt voneinander waren.


4. Auslandsstudium an der CSUEB

Mein Auslandsstudium an der CSUEB lief über das ALP (American Language Program) ab, so dass mich bei Fragen vor Ort sofort an das ALP Office wenden konnte.

In der ersten Woche des Winter Quaters 2017 fand ein Orientierungstag statt, an dem alle Prozeduren genau erklärt wurden und viel Raum für Fragen vorhanden war. Durch den Orientierungstag habe ich auch viele Freundschaften zu internationalen Studenten knüpfen können, mit denen ich auch während meines Aufenthaltes viel unternommen habe.

Bereits in Deutschland habe ich mir den Kurskatalog der Universität online angeschaut und die Kurse, die für mich in Frage kamen, mit meinen Professoren an meiner Heimatuniversität abgesprochen. Ausländische Studierende müssen an der CSUEB pro Quartal 12 Units belegen und auch für jede einzelne Unit zahlen. Im Bachelor kostet eine Unit 304$ und im Master kostet eine Unit 339$. Ich habe zwei Masterkurse mit jeweils vier Units belegt, welche ich mir an meiner Heimatuniversität in Dortmund anrechnen lassen werde. Für die fehlenden vier Units habe ich mir einen, für mich interessanten und relevanten, Bachelorkurs ausgesucht. Hinzu kommt auch noch die Registrierungsgebühr von 250$, die Bewerbungsgebühr von 100$. Zusätzlich dazu mussten alle ausländischen Studierenden verpflichtend eine Krankenversicherung von der Universität in Höhe von 381$ abschließen.
Die drei Kurse, die ich belegt habe waren:

  1. African American Literature (Masterkurs)
  2. Theory and Practice of Teaching ESL (Masterkurs)
  3. Modern English Grammar (Bachelorkurs)

Ich habe in allen drei Kursen die erste Sitzung besucht und die Dozenten gefragt, ob ich an ihren Kursen teilnehmen darf. Nach einer kurzen Begründung und Prüfung meiner bisherigen Leistungen im Fach Englisch, durfte ich glücklicherweise in allen drei Kursen bleiben. Alle drei Kurse waren sehr zeitintensiv, da wir innerhalb des Quarters sehr viel leisten mussten (Essays, Presentations, Midterms und Finals). Ich persönlich fand das Studium sehr angenehm, da man sich von Anfang an aktiv beteiligen musste und durch das Punktesystem seinen aktuellen Leistungsstand immer mitverfolgen konnte. Beide Masterkurse habe ich mit einem A und den Bachelorkurs mit einem A- bestanden. Es hat mir sehr Spaß gemacht, an den Kursen teilzunehmen und mein in Deutschland an der Universität erlerntes Wissen mit meinen Kommilitonen zu teilen. Darüber hinaus war es für mich sehr interessant, das Universitätsleben in den Vereinigten Staaten von Amerika hautnah mitzuerleben.


5. Freizeitaktivitäten

Die Stadt Hayward liegt im Norden von Kalifornien und ist unweit von San Francisco, Oakland und Berkeley. In meiner Freizeit habe ich viel Zeit mit meinen Freunden in einer der drei Städten verbracht, da alle drei Städte unterschiedlich reizend sind. Ich empfehle jedem sehr, neben einheimischen Studierenden auch internationale Freundschaften zu knüpfen, da man somit die Möglichkeit hat, gemeinsam die Umgebung zu erkundigen.

Die Internetseite „Lonelyplanet“ kann ich sehr empfehlen, da sie viele Tipps rund ums Reisen gibt. Außerdem bietet das ALP viele interessante Ausflüge innerhalb der Bay Area, welche zudem auch sehr günstig sind. Zusätzlich zu der Bay Area bin ich durch ganz Kalifornien, inklusive Los Angeles und San Diego, gereist. Es ist wunderschön, die Highway 1 mit dem Auto entlang des Pazifischen Ozeans runterzufahren und an verschiedenen schönen Orten Stops zu machen.


6. Fazit

Es ist schwierig diese einmaligen Erfahrungen und Eindrücke in Worte zu fassen. Das Auslandsstudium an der CSUEB hat mich nicht nur fachlich weitergebracht, sondern auch persönlich. An dieser Stellte möchte ich College Contact danken. Ohne die Unterstützung von College Contact hätte ich dieses Auslandsstudium nicht realisieren können. Das Studieren und Leben in Kalifornien ist sehr kostenintensiv, aber es hat sich auf jeden Fall sehr gelohnt, da ich nicht nur tolle Freundschaften geknüpft, sondern auch wirklich inhaltlich viel von den Kursen mitgenommen habe. Vor allem als angehende Englischlehrerin hat mich dieser Aufenthalt sehr geprägt. Es war eine einzigartige Erfahrung, die ich mein Leben lang nicht vergessen werde. Ich kann jedem nur ans Herz legen, ein Auslandsstudium in Kalifornien zu absolvieren.

Alle weiteren wichtigen Informationen könnt ihr direkt auf der Internetseite von College Contact entnehmen.