29 Apr
Erfahrungsbericht von Stephanie S.

California State University East Bay

Stadt: Hayward
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2008 bis 12/2008

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung

Im Rahmen meines dualen Studiums ist es Pflicht ein Auslandssemester zu absolvieren. Dabei hatte ich aufgrund meiner zuvor geschriebenen Diplomarbeit nur 3 Monate Zeit ins Ausland zu gehen. Für mich war klar, dass es in ein englisch-sprachiges Land geht und weil ich das amerikanische Englisch das schönste finde, musste ich mich letztlich nur noch für eine Stadt entscheiden. Schnell war mir klar, dass es unbedingt in die Sonne gehen muss und dafür war Kalifornien der perfekte Zielort. Über College Contact bekam ich die Möglichkeit das Auslandssemester schnell und einfach zu planen. Das Angebot an Universitäten in Kalifornien über die College Contact Internetseite war sehr groß und sehr übersichtlich, sodass ich mich schnell für eine Universität entschieden hatte.
Es sollte nach Hayward gehen, in die Nähe von San Francisco.
Bei der Beantragung des Visums war ich eine der Glücklichen bei der alles schnell und reibungslos funktionierte. Sicherlich sind einige Formalitäten auszufüllen und zu klären, dennoch war der ganze Prozess bis Erhalt des Visums sehr schnell abgewickelt.
Nun stand meinem langersehnten Trip nach San Francisco nichts mehr im Weg.

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Ich landete Anfang September in Santa Barbara, im Süden von Kalifornien. Eine traumhaft schöne kleine Stadt! Bevor die Uni richtig losging, bin ich erst einmal ca. zwei Wochen gereist. Insgesamt habe ich mir Los Angeles, Hollywood, Beverly Hills, Santa Monica, Venice Beach, Malibu und Las Vegas angeguckt. Kurz vor Beginn des Semesters bin ich dann den Highway Nr. 1 von L.A. nach Hayward hochgefahren. Diese Straße führt die meiste Zeit über an der Küste vorbei und ist einfach traumhaft. Die Fahrt dauerte ca. 9 Stunden, die sich aber auf jeden Fall lohnen!
In Hayward angekommen, meldete ich mich zunächst einmal im International House, in dem ich für die nächsten drei Monate wohnte. Schon kurze Zeit nach meiner Anmeldung lernte ich einige weitere Studenten aus verschiedensten Ländern kennen. Die achter Appartments waren jeweils in 4 Zimmer à 2 Personen unterteilt, mit einem Wohnraum, einer Küchennische, zwei Toiletten und Duschen.
Mein Eindruck von dem International House war gut. Am Anfang des Semesters erhält jeder Student, der es wünscht, eine Essenskarte, auf der je nach Wahl ein bestimmter Betrag an Dollar und eine bestimmte Anzahl an Essen pro Woche in der „Mensa“ zur Verfügung stehen. Mit dem Geld auf dieser Karte können auf dem Campus verschiedenste Dinge gekauft werden. Im Kiosk gibt es neben Lebensmitteln auch Putzmittel, Pflegeprodukte oder auch im Winter Socken und Mützen.
Selbstverständlich gibt es einige Regeln, die beachtet werden müssen, wenn man sich dazu entscheidet im International House zu wohnen. Dazu gehören eben diese typischen Sachen wie Rauchverbot in den Appartments, Einhaltung von Ruhezeiten, kein Ausschenken von Alkohol an Minderjährige (also unter 21) etc.
Leider gehört zu der Ausstattung der Appartments kein Herd, Toaster oder Geschirr. Weiterhin muss man Bettwäsche kaufen oder eben selber mitbringen.
Nichtsdestotrotz ist das Wohnen dort ganz angenehm, da die Uni direkt auf einem Berg liegt und man somit schnell und gemütlich in kurzer Zeit in seinem Klassenraum sein kann. Praktisch ist natürlich auch, dass der Kontakt zu anderen internationalen Studenten sehr schnell geknüpft werden kann und die Partys, die man letztlich da feiert sehr lustig sind.

Die Uni organisiert für die Neuankömmlinge verschiedenste Ausflugsmöglichkeiten. Der erste Ausflug führte uns nach San Francisco, wo wir unterschiedliche Sehenswürdigkeiten dieser Stadt besuchen konnten. Die Studenten hatten die Möglichkeit Wünsche über bestimmte Ausflugsorte zu äußern. Demnach wurde für uns ein Trip in das Weingebiet nach Nappa Valley und ein NBA Spiel in Oakland organisiert. Viele der angebotenen Ausflüge waren gratis. Für die beiden letzt genannten Ausflüge musste jeweils ein geringer Betrag bezahlt werden.

Die Stadt Hayward an sich ist ziemlich hässlich, allerdings ist die Umgebung sehr schön. Wir waren eine große Gruppe von internationalen Studenten und haben von Anfang an Rundreisen geplant. Bei der Autovermietung waren wir bereits bekannt. Mietet man zu mehreren ein Auto ist der Preis vertretbar, allerdings sollte man die Preise gut vergleichen und auch die unterschiedlichen Wagenkategorien. Teilweise sind zwei kleinere Autos billiger als ein Großes.
Zu der Uni selber lässt sich sagen, dass man als International Student bei der Fächerauswahl im Nachteil gegenüber den amerikanischen Studenten ist. Die International Students haben die Möglichkeit in der ersten Woche soviele Kurse zu besuchen wie sie möchten, um einen Eindruck über die Lerninhalte zu bekommen. Nach einer Woche wird über das Internet das eigene Portal freigeschaltet, um sich dann für die Kurse einzuschreiben. Nachteil daran ist, dass die amerikanischen Studenten bereits die Möglichkeit hatten sich einzuschreiben und es somit vorkommen kann, dass der gewünschte Kurs bereits vollständig belegt ist.
Die Inhalte der Kurse sind sehr unterschiedlich. Einige sind eher schwieriger, andere viel leichter als in Deutschland. Allerdings werden in den meisten Kursen mehrere Case Studies und Midterms geschrieben. Am Ende gibt es dann meist noch ein Final Exam. Die Vergabe von Mitarbeitsnoten ist ebenfalls von Kurs zu Kurs unterschiedlich.
Für die meisten Kurse müssen Bücher gekauft werden, die in Amerika wirklich übertrieben teuer sind! Oft sind es mehr als nur ein Buch pro Kurs, sodass man leicht für Literatur insgesamt so an die 200$ oder mehr ausgeben muss. Die meisten von uns haben demnach die Bücher bei Amazon oder über AbeBooks im Internet gekauft. Der Lernstoff, der in den Büchern steht, wird meist relativ zügig im Unterricht oder durch Hausaufgaben abgearbeitet.

Einen Punkt, den ich sehr positiv fand, war der Umgang mit den Dozenten. Im Gegensatz zu Deutschland sind die amerikanischen Dozenten extrem locker, sie werden von allen Studenten geduzt und nehmen sich sehr viel Zeit für ihre Studenten. Dabei antworten sie nicht nur zügig auf Emails, sondern kommen auch außerhalb ihrer Arbeitszeit extra für die Studenten in die Uni.

Was die Kosten anbelangt, ist die CSUEB in meinen Augen eine der günstigsten Unis in Kalifornien. Die Uni hat mich ca.2500$ gekostet und das Wohnen plus Essenskarte erneute 2500$. Meine Essenskarte hatte fünf Mahlzeiten pro Woche und 500$ Flexmoney zum Einkaufen auf dem Campus.
Generell sind Lebensmittel im Supermarkt in den USA um einiges teurer als in Deutschland.


Mein Fazit

Es war eine unvergesslich schöne Zeit! Nach meiner Ankunft in Deutschland war mein Wunsch sehr groß wieder zurück nach Kalifornien zu dürfen!
Ich habe viele tolle Leute kennengelernt, die ich sehr vermisse. Ich würde jedem raten ein Auslandssemester zu absolvieren, auch wenn es nur 3 Monate sind. Es sind wirklich unvergessliche Erfahrungen!