23 Mär
Erfahrungsbericht von Stefanie K.

California State University East Bay


Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Marketing , Kommunikationswissenschaften
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2015 bis 12/2015
Heimathochschule: St. Pölten FH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe das Fall Quarter 2015 von September bis Dezember als ALP (American Language Program) an der California State University East Bay, in der Nähe von San Francisco verbracht. Kleine Anmerkung: Die CSUEB wird ab dem Fall Semester 2018 auf eine Semester-Teilung statt Quarter-Teilung umwandeln.

Warum ich mir die Universität ausgesucht hab und wie lief die Bewerbung ab?

Zum einen ist diese Universität einer der günstigsten in puncto Studiengebühren (um die 4000 Dollar) in ganz Amerika, zum anderen wurde bei der Bewerbung nicht sehr viel Zusätzliches außer einem Sprachnachweis und einen Impfnachweis verlangt. Da ich aus Österreich bin, musste ich den TOEFL oder IELTS als Englisch-Sprachnachweis vorweisen. (Denke so um die 70-80 Punkte mussten erreicht werden - mehr dazu aber von Collage Contact). Ansonsten wurden davor keine Bewerbungsgespräche oder großartige Auswahlverfahren durchgeführt. Weiteres haben die Studieninhalte für mich gepasst, und ich konnte meine drei Kurse an meiner Fachhochschule in Wien anrechnen lassen.

Nachdem ich einige Unis auf der Website von CC recherchiert habe, habe ich mich letztendlich für die Cal State East Bay entschieden, da hier auch Bewerbungen bis Mai/Juni locker noch möglich waren. Danach kontaktierte ich das Nordamerika-Team von Collage Contact und sie haben mir die weiteren Schritte wie Visum und F1 Formular beschrieben und mich in allen Angelegenheiten unterstützt.

Beim gesamten Bewerbungsprozess hatte ich selbst kaum Kontakt zur Universität. Alles was ich wissen wollte ging über CC und Kristin Twilfer konnte mir bei jeder Frage behilflich sein. Sehr praktisch ist auch, dass College Contact deine Bewerbung noch durchliest und im Original nach Amerika schickt.

Schon Fernweh bekommen?

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Zu den Kursen und Campus

In Wien studiere ich Media und Kommunikationsberatung im Master. Ich hatte das Glück, im Auslandssemester auch Bachelorkurse besuchen zu können, da sie zum einen etwas billiger sind und es zum anderen viel mehr Auswahl und freie Plätze gab. Auf der Website der Universität finden sich alle Kursbeschreibungen wieder. Das Problem ist nur, dass nicht alle Kurse jedes Quarter angeboten werden. Mein Problem war nämlich, dass ich bei meiner Fachhochschule drei Kurse angegeben habe, die im Endeffekt vor Ort dann nicht angeboten wurden. Man findet aber „ähnlichen“ Ersatz.

Das Open University System (Class crashing) war anfangs sehr kompliziert und ich hatte echt Angst, in keinen Wunschkurs zu kommen. Es ist wichtig, in der ersten Uni-Woche sich in ganz viele Kurse reinzusetzen und eine Unterschrift vom Lektor zu holen, um sich danach mit einem Code online für den Kurs anmelden zu können. Die erste Woche war sehr chaotisch, da du auch schon viele Hausaufgaben und Paper bis nächste Woche zu erledigen hast und wenn du gar noch nicht sicher warst, ob du in den Kurs angenommen bist, musstest du trotzdem für alle 9 Kurse bereits alles erledigen. (Ich hoffe, dass System ändert sich bald) Hier war die örtliche Betreuung leider nicht sehr hilfreich und jeder den ich gefragt habe, hat mir was anderes erzählt wie ich nun endlich mich in den Kurs einschreiben kann. Aber ich denke, das ist einfach der amerikanische komplizierte und unlogische Stil. Am besten einfach vor Ort immer alles im International Office nach fragen. (Ich war in der ersten Woche in 9 verschiedenen Kursen, damit ich im Endeffekt in 3 davon fix reinkomme.) Schlussendlich bin ich in alle meine Kurse gekommen, die ich wollte:

  • Product and Pricing (Undergraduate)
  • Intermediate Videoproduction (Undergraduate)
  • Marketing Research (Postgraduate)

Es werden im Notfall auch sogenannte „Business Diploma“-Kurse angeboten, wo man aber 90 % deutsche Auslandsstudenten in der Klasse vorfindet und das „typische Amerikanische“ wenig miterlebt.

Ich empfehle euch auch noch die Seite: http://www.ratemyprofessors.com. Hier könnt ihr Kritiken und Feedback von fast allen Professoren und deren Kursen lesen.

Die Kurse sind MO-FR abhängig davon, welchen man gewählt hat. (Masterkurse sind nur einmal die Woche, Bachelorkurse 2 mal die Woche DI und DO oder MO und MI) Es gibt eine Online-Plattform „Blackboard“, wo du alle Aufgaben hochladen musst und die Folien der Lektoren findest. Es sind viele Präsentationen und Papers zu schreiben, aber die Benotung je nach Professor sehr unterschiedlich. Die Midterms und Finals sind teilweise Multiple Choice, also auch machbar. Es kommt immer darauf an, ob du mit „A“ abschließen magst, oder ob dir ein „B oder C“ auch ausreicht.

Man hat aber noch genügend Freizeit, bzw. kann auch ein Sportfach freiwillig besuchen oder sich im Fitnesscenter direkt am Campus (RAW Center:60 Dollar für das Quarter) anmelden! Am Campus selbst gibt es Pizza Hut, Taco Bell, Starbucks und andere Food-Ketten, also man verhungert nicht!

Beim Fitness Center gibt es auch eine Bus-Station, wo euch ein gratis Uni-Shuttle nach Downtown Hayward bringt. Dort fährt die BART (Zug) nach San Francisco. (Ca. 30 min Fahrt, 9 Dollar hin und retour) Ich würde euch aber empfehlen, so oft wie es geht nach SF reinzufahren oder Wochenendtrips mit Mietautos zu machen. Hayward selbst hat, außer einem Kino, nichts zu bieten und auch am Campus findet wenig Partyleben statt. Ein Speaking-Buddy System wurde zwar angeboten, aber leider erst Mitte November. Man konnte sich bewerben und bekam dann eine Studentin/einen Student als Buddy zur Verfügung gestellt. Für mich persönlich etwas spät, ich fände es gut, wenn dies gleich Anfang September in der ersten Uni-Woche möglich wäre.


Wohnsituation

Ich habe mich im Voraus über eine FB-Gruppe von Collage Contact mit 5 anderen Deutschen zusammengeschlossen und wir haben uns in den „City View Apartments“ eine leerstehende Wohnung gemietet. Somit mussten wir uns die notwendigsten Dinge (Stühle, Esstisch, Schreibtisch, Matratzen, Küchensachen) selbst von IKEA besorgen. Die Miete war leider sehr hoch, da wir alle nur für ein Quarter geblieben sind. Mit rund 500 Euro für ein geteiltes Zimmer muss man rechnen. Das Apartment war 10 min zu Fuß von der Uni entfernt, mit Swimmingpool und Whirlpool und einem Grillplatz. Es war schon sehr angenehmen, dort zu wohnen, allerdings empfehle ich jetzt im Nachhinein mit Amis zusammenzuwohnen. Mein Englisch hat sich in den 4,5 Monaten, die ich dort war, leider kaum verbessert, obwohl ich wirklich alles versucht habe. Es war schwer eine Freundschaft mit Amis aufzubauen. In ganz vielen Facebook-Gruppen suchen Studierende WG-Mitbewohner oder verkaufen Möbel, also unbedingt abchecken bevor ihr alles neu kauft.


Freizeit

Ich habe meistens am Wochenende kurze Trips zum Lake Tahoe, Yosemite National Park, Santa Cruz, Monorey Bay gemacht. Ein Flug nach Las Vegas oder San Diego ist auch nicht sehr teuer und während dem Quarter sicher machbar. Schaut euch so viele Orte an, wie es nur geht und versucht beim Weggehen auf jeden fall Amis kennenzulernen und euch auf Homepartys einladen zu lassen. Das gehört einfach dazu =)

Wenn ihr genügend Geld gespart habt, oder eine Gruppe von 5 Leuten seid, würde ich auch empfehlen ein Auto zu kaufen und das am Ende wieder zu verkaufen. Wenn ich alle meine Mietwagen-Trips etc. zusammenzähle und Uber und Taxi-Fahrten, wäre ich mit einem eigenen Auto sicher billiger weggekommen.

Auch würde ich euch empfehlen bei den FUN TRIPS von der Uni dabei zu sein. Man meldet sich mittels QR-Code an und es gibt ca. 4 Trips pro Quarter, wo du gratis wohin geführt wirst. (Shopping Center, Napa Valley, Pumpkin Schnitzen etc.)


Resümee

Das Auslandssemster war auf jeden Fall eine großartige und einmalige Erfahrung, die ich jedem nur empfehlen kann. Es gab einige Dinge, die ich mir nicht so vorgestellt hab und wo ich etwas enttäuscht war. (Organisation auf der Uni selbst, Abgrenzung der Austausch-Studenten zu normalen Studenten) Vor allem, dass ich wenig English gesprochen habe und es auch kaum Party-Leben auf der Uni gab, oder man richtig guten Anschluss gefunden hat. Die Lage ist leider nicht sehr zentral und ohne Auto ist schon alleine der Lebensmitteleinkauf sehr mühsam. Aber aus jeder Situation und jeder Erfahrung wächst man und ich hatte im Nachhinein betrachtet ein richtig geiles Semester.