10 Jan
Erfahrungsbericht von Sebastian A.

California State University East Bay

Stadt: Hayward
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2010 bis 12/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung

Sobald der Entschluss für ein Auslandssemester in den USA gefallen war, begann ich aufgrund des hohen administrativen Aufwandes relativ zügig mit der Planung desselbigen. Zunächst suchte ich nach staatlichen Universitäten, die für meinen Studiengang „Wirtschaftswissenschaften“ passende Kurse anbieten. Denn ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung war für mich, dass die Kurse von der Goethe Universität Frankfurt anerkannt werden. Hierfür konsultierte ich das Prüfungsamt, um Kursangebote von verschiedenen Universitäten zu besprechen.

Die Entscheidung fiel schließlich auf die California State University East Bay. Diese überzeugte mit einem sehr guten Ruf auf dem Gebiet Wirtschaftswissenschaften und einem Ranking als „Best of the West“-Universität. Für die Bewerbung folgt man schließlich den Instruktionen auf deren Internetpräsenz: http://www20.csueastbay.edu/. Neben einem TOEFL-Test ist unter anderem auch eine Übersicht der geplanten Kursbelegung einzureichen. Sobald man eine Bestätigung erhalten hat, sollte man sich schnellstmöglich um ein F1-Visum kümmern. Denn auch im Konsulat sind zahlreiche Dokumente einzureichen. Über die Voraussetzungen kann man sich unter der folgenden Internetseite Informationen einholen: http://german.germany.usembassy.gov/visa/niv/visakategorien/f/. Neben Flugtickets musste ich mich dann noch um eine Auslandskrankenversicherung kümmern, für die es von der California State University einige Richtlinien gab.

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Die California State University ist eine staatliche Universität im US-Bundesstaat Kalifornien. Der Hauptcampus liegt auf den Hayward Hill, von dem man die gesamte East Bay bis zur Skyline von San Francisco überblicken kann. Die Universität wurde 1957 gegründet und 2010 waren dort etwa 14.000 Studenten eingeschrieben. Sie verfügt über zahlreiche neugebaute Wissenschaftsgebäude, welche mit sehr modernen Hörsälen ausgestattet sind. Die Hochschule ist von der WASC, the Western Association of Schools and Colleges akkreditiert, einzelne Colleges wie z.B das College of Business vom AACSB.


Kurse

An der California State University East Bay verbrachte ich einen Teil des fünften Semesters meines Bachelor-Studiengangs. Das Visum für die USA sieht vor, dass man als ausländischer Student drei Kurse an einer US-amerikanischen Universität belegt. So wählte ich schließlich die folgenden Fächer:

  • International Business Finance
  • International Business Law
  • Project Management

Die Wahl dieser Fächer stellte sich als insofern schwierig dar, da man als sogenannter „visiting student“ nur diejenigen Kurse wählen konnte, für die es noch Plätze gab. Einheimische Studenten konnten ihre Kurswahl schon vor der Sommerpause abschließen. Insgesamt war die Wahl aber unkomplizierter als erwartet. Selbst Studenten, welche sich auf Wartelisten eingetragen hatten, bekamen noch ihre gewünschten Kurse, da viele amerikanische Studenten kurzfristig Kurse abwählten.

Pro Klasse hat man im amerikanischen Universitätssystem in der Regel ein „Mid-Term“ gegen Mitte des Semesters, wöchentliche Hausaufgaben und ein abschließendes „Final“ am Ende des Semesters. Auf der einen Seite bedeutet dies, dass man ab der ersten Vorlesungswoche „Leistung abliefern“ muss, auf der anderen Seite – und dies ist der große Vorteil des Systems – sammelt man so Woche für Woche Punkte und kann seinen Lernfortschritt permanent kontrollieren.

Die drei gewählten Kurse werden von meiner Heimatuniversität anerkannt. Darüber hinaus hatte ich die Möglichkeit, die für den Bachelor obligatorische Seminararbeit ebenfalls im Ausland zu schreiben.


Unterkunft und Universitätsleben

Es gibt zwei Möglichkeiten, um in der Nähe der Universität Unterkunft zu finden. Zunächst kann man sich auf eigene Faust eine Wohnung in Hayward, wo sich die Universität genau befindet, suchen. Die einfachere und von mir empfohlene Variante ist die Unterkunft im Studentenwohnheim. Schließlich kommt man dort am schnellsten mit anderen Studenten in Kontakt und ist zügig am Campus.

Das internationale Spektrum der Studenten reicht von US-Amerikanern, Chinesen, Japanern, Mexikanern, Europäern bis hin zu wenigen Südamerikanern und Arabern. Dies sorgte für einen interessanten Kulturaustausch, welcher ein Grund für die Wahl des Bundesstaates Kalifornien gewesen war. Man wird automatisch zum Repräsentanten deutscher Kultur, ist aber genauso gerne fleißiger Zuhörer. Die dort geschlossenen Freundschaften sind unbezahlbar. Ich kann daher nur empfehlen, unvoreingenommen auf die aus verschiedenen Nationen stammenden Studenten zuzugehen. Dann sind zum Beispiel Asiaten nicht mehr bloß Asiaten, sondern Japaner sind Japaner, Chinesen sind Chinesen und Südkoreaner sind Südkoreaner. Schnell lernt man dann die unterschiedlichen Mentalitäten schätzen und bereichert seinen Horizont. So spielte ich zum Beispiel mit einigen Japanern regelmäßig Fußball und wir diskutierten beim Essen gerne über die aktuelle Besetzung der jeweiligen Nationalmannschaft.

Generell ist das Sportangebot an der Universität sehr gut ausgeprägt. Man kann sich kostenlos für einen der zahlreichen Sportkurse (Fußball, Basketball, Zirkeltraining etc.) anmelden und zudem für einen Tanzkurs. Darüber hinaus stehen Tischtennisplatten und ein Basketballplatz zur Verfügung.

Das Essen nimmt man in den sogenannten „Dining Commons“ zu sich. Dabei handelt es sich um eine große Mensa, in der man zwischen verschiedenen Büffets wählen kann. Die Wahl für einen Essensplan, also wie viele Mahlzeiten man pro Woche zu sich nehmen möchte, ist verpflichtend und sollte gut überdacht werden. Schließlich kann man sich nach zwei Wochen nicht mehr um entscheiden.


Freizeitaktivitäten

Nichts eignet sich besser, um eine fremde Kultur kennenzulernen als möglichst viele Gelegenheiten für Ausflüge wahrzunehmen. Hayward eignet sich dabei sehr gut als Basis. Mit der Buslinie 60 und dem Transportsystem „BART“ gelangt man recht zügig in die Metropolen Oakland und San Francisco.

Die Universität selbst bietet für internationale Studenten fast jedes Wochenende verschiedenartige zum Teil kostenfreie Ausflüge an. So besuchten wir unter anderem ein Basketballspiel oder schauten uns das Kapitol der Bundeshauptstadt Sacramento an.

In unserem Studentenwohnheim wurden außerdem regelmäßig internationale Abende organisiert, an denen Studenten aus dem gleichen Land ihre Heimat vor allem kulinarisch vorstellen konnten.


Fazit

Für mich stellte dieses Auslandssemester in akademischer, als auch persönlicher Hinsicht eine Erfahrung dar, die ich nicht missen möchte. Ich konnte nicht nur meine Kenntnisse innerhalb meines Studienfaches erweitern, sondern auch meine Kenntnisse der englischen Sprache verbessern.

Ich kann die Universität weiterempfehlen und darf auf eine sehr schöne und beeindruckende Zeit zurückblicken. Das Leben in Kalifornien hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Vier Monate reichen meiner Meinung nach aus, um sich ein Bild von der US-amerikanischen Kultur und der Landschaft Kaliforniens zu machen.

Ich kann nur jeden ermutigen ein solches Auslandssemester in den USA zu realisieren, da man sehr viel über sich und andere erfährt, was die eigene Entwicklung enorm vorantreibt.

Abschließend möchte ich mich bei College Contact für die großartige Unterstützung bei der Realisierung dieses tollen Semesters bedanken.