7 Okt
Erfahrungsbericht von Sascha R.

Ramkhamhaeng University

Stadt: Bangkok
Land: Thailand
Kontinent: Asien
Studienrichtung: Wirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2013 bis 07/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Besuchte Kurse:

Integrated Marketing Communication
Product and Price Policy
Fundamental Chinese
Global Marketing
Introduction to International Business
International Management
International Management and Trade Documents

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Bewerbung: Das Bewerbungsverfahren ist dank der Hilfe von College-Contact prinzipiell ganz einfach. Man füllt das Bewerbungsformular aus und sammelt die benötigten Unterlagen zusammen. Diese sendet man an College-Contact und nach ungefähr drei Wochen bekommt man die Zusage. So war es zumindest bei mir.
Visum: Der Visumsantrag geht einfach von der Hand. Man muss es an der Thailändischen Botschaft beantragen. Dabei gibt es verschiedene Arten des Education Visums. Eines mit nur einer Einreise, dieses ist für 90 Tage gültig. Es verfällt wenn man das Land verlässt. Das andere ist ein Visum mit multiplen Einreisen. Dieses Visum ist länger gültig und wird durch eine Ausreise nicht ungültig, jedoch ist eine Ausreise alle 90 Tage notwendig.
In Bangkok kann man das Visum leicht verlängern. Dafür muss man sich an das International Office (an Herrn Wood) wenden. Dort erhält man eine Studienbescheinigung auf Thai. Mit diesem und einem Passfoto fährt man zum Immigrationoffice. Dort bekommt man eine Verlängerung für rund 50 Euro.

Einschreibung: Die Einschreibung ging sehr einfach. Wichtig: Die ursprüngliche Bewerbung ist notwendig. Die Schwierigkeit besteht nur darin, das IIS-Gebäude zu finden. Der Campus ist sehr sehr groß und sehr unübersichtlich. Die Beschilderung ist auf Thailändisch. Ich habe viele Studenten gefragt, ob sie mir den Weg zeigen könnten, aber entweder konnten sie kein Englisch oder sie wussten den Weg nicht. Um dorthin zu gelangen, ist es am einfachsten zunächst das Campusgelände nicht zu betreten. Es also außenherum zu passieren. Kurz vor der Einfahrt zum National Stadion betritt man das Campusgelände und geht dann recht herum, quasi parallel zur Straße. Das letzte Gebäude ist dann das IIS-Gebäude. Weil ich wirklich sehr lange gebraucht habe, habe ich für euch den Weg (rote Linie) auf der Campus-Map aufgemalt:

Kurssystem: Jeden Monat werden an der Ramkhamhaeng University neue Kurse angeboten. Man wählt somit zum Monatsanfang seine Kurse aus, welche man im entsprechenden Monat belegen möchte. In der Regel hat man pro Kurs 7-8 Unterrichtstage die von 9 Uhr morgens bis 16 Uhr Nachmittags laufen. In der Summer Session sind es nur 6-7 Unterrichtstage. In der Regel wählt man zwei Kurse pro Monat. Jeder Kurs bringt einem 3 Thai-Credits, jedoch gibt es auch Kurse die nur 2 Credits geben, deswegen sollte man sich bevor man sich für die Kurse einschreibt über die Anzahl der Credits informieren.

Gebühren: Die Studiengebühren belaufen sich auf 3.500 Baht pro Kurs + Anmeldegebühren und werden in bar gezahlt. Wie man die Gebühren zahlt, ist jedem selbst überlassen. Wenn man weiß wie viele Kurse man besuchen möchte, kann man alle Gebühren direkt zu Beginn zahlen, man kann auch monatlich zahlen. Spätestens zur Einschreibung in einen Kurs (welche vor der Prüfung durchgeführt werden sollte) muss man die Gebühren für den Kurs gezahlt haben.

Unterricht: Das Anforderungsniveau ist hier bei weitem nicht so hoch wie in Deutschland. Das Niveau des Unterrichts leider auch nicht. Wer hier her kommt um viel zu lernen ist fehl am Platz. Teilweise bestand die Prüfung aus einer einzigen Präsentation. Das Notensystem ist auch nicht so streng wie in Deutschland. Ich hatte einen Kurs, bei dem man ab 75 % (!) ein A bekommen hat. Dementsprechend einfach ist es hier, seine Noten zu bekommen. Aber es gibt natürlich auch Kurse, die es in sich haben. Es hängt also immer damit zusammen welchen Professor bzw. welchen Kurs man wählt.

Zusammenfassend finde ich es sehr schade, dass man an dieser Uni relativ wenig lernt. Gut jedoch finde ich das Kurssystem, bei dem man quasi ständig Intensivkurse hat und man nicht alle Klausuren am Ende des Semesters schreiben muss.


Leben in Bangkok

Ankunft: Ich bin mit dem Flugzeug auf dem Suvarnabhumi International Airport (BKK) gelandet. Von dort gibt es drei Möglichkeiten in die Stadt zu fahren: Mit dem Taxi, mit dem Busshuttle oder mit dem Airport Raillink. Möchtet ihr mit dem Taxi fahren, empfiehlt es sich, ein Taxi zu nehmen, welches nicht im Arrival-Bereich sondern im Departure-Bereich steht, diese sind in der Regel günstiger.
Ich bin mit dem Airport Raillink gefahren. Da ich in der Ramkhamhaeng Road mein Hotel hatte, bin ich bis zur Ramkhamhaeng-Station gefahren. Das sind drei oder vier Stationen vom Flughafen. Diese Metrofahrt hat mich 30 Baht gekostet, also umgerechnet nicht einmal einen Euro. Dort angekommen hatte ich keinen Überblick über die Straßen. Ich wusste nicht in welche Richtung ich gehen musste, deswegen bin ich von dort mit dem Taxi weiter zum Hotel. Der Taxifahrer konnte sehr wenig Englisch, er sagte zu mir „My english is little“, aber wir konnten uns verständigen. Es ist ratsam, die Zieladresse in Thailändischer Schrift mitzuführen, um diese dem Taxifahrer zu zeigen. Dies habe ich gemacht und er fuhr mich zum Hotel

Unterkunft: Da viele dazu raten, erst in Bangkok eine Wohnung zu suchen, wollte ich natürlich diesen Tipp wahrnehmen. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen bin ich ohne Wohnung nach Bangkok. Und habe dann mehr oder weniger direkt die Wohnungssuche begonnen. Dabei konnte ich feststellen, dass es sehr einfach ist eine gute Wohnung in Uni-Nähe zu finden.
Vielleicht sollte man bevor man den Vertrag unterzeichnet, die Gegend etwas genauer anschauen. Es ist eine gute Idee, in der Nähe eines Marktes zu wohnen, denn in Bangkok isst man öfters auf den unzähligen Märkten als zu Hause in der Wohnung. Selbst die Thailänder gehen jeden Abend auf die Straßenmärkte und kaufen sich dort ihr Abendessen. Falls ihr das genauso machen möchtet, gibt es zwei sehr gute Märkte in der Nähe der Uni. Der eine Markt ist ein Nachtmarkt und öffnet um 17 Uhr. Dieser befindet sich direkt neben dem Unigelände beim Rajamangala National Stadium, der andere Markt befindet sich direkt vorm Interplace. Generell kann man Street-Food an jeder Straße kaufen. Sind die Straßen morgens noch recht leer, füllen sie sich im Laufe des Tages. Rechtzeitig zur Ruchhour sind die Straßen voll von Streetfood-Ständen oder anderen Shooping-Ständen, an denen man alles mögliche kaufen kann (Mode, DVD, CD,...) Auch die Lage der Supermärkte könnte bei der Wohnungssuche eine Rolle spielen. Der nächste große Supermarkt in Uni-Nähe ist der BigC. Aber egal wo man sich eine Wohnung sucht, wichtig ist, dass sie in Uni-Nähe ist. Manche Kommilitonen wohnten mitten in der Stadt. Sie müssen jeden Morgen mindestens 40-60 Minuten mit dem Taxi fahren. Das ist zum einen sehr zeitintensiv und zum anderen auf Dauer auch kostspielig, obwohl die Taxifahrten generell sehr günstig sind.
Es gibt in der Uni-Nähe jede Menge unterschiedliche Wohnungen/Apartments. Sei es im „@home“, „Interplace“ oder in weniger mit ausländischen Studenten überlaufenden Unterkünfte, welche es in jeder Seitenstraße gibt. Ich selber habe im „Baan Prasarnthai“ gewohnt. Das ist ein Apartmentkomplex mit schätzungsweise 40 Apartments. Dort wohnen sehr wenige Studenten, dafür aber mehr Thais oder anderes asiatische Mitbürger. Im Vergleich zum „@home“ ist diese Wohnung günstiger. Der Grundpreis ist ungefähr gleich (Baan Prasarnthai: 6.000 (28qm), 7.000 (32qm) oder 8.000 (36qm) Baht pro Monat // @home: 7.500 – 10.000 pro Monat abhängig von der Vertragslaufzeit und der Lage des Zimmers), jedoch sind die Nebenkosten im B.Prasarnthai wesentlich günstiger. Ich glaube, dadurch dass hier viele Thais wohnen, werden die Mieter hier genau abgerechnet und nicht abgezockt. Im @home ist das, glaube ich etwas anders, dort versucht man die Mieter etwas mehr abzuknöpfen als eigentlich verbraucht. Aber das ist nur meine persönliche Vermutung. Empfehlenswert ist es direkt am Anfang die Zählerstände zu notieren.

Verkehr: Der Verkehr ist im Vergleich zu Deutschland das reinste Chaos. Dort selber zu fahren ist eine echte Herausforderung und nichts für schwache Nerven. So scheint es zumindest auf den ersten Blick. Aber nach ein paar Tagen hat man sich an diesen gewöhnt und empfindet ihn als „normal“.
In Bangkok gibt es eine U-Bahn und den Skytrain. Mit diesen kann man einfach in die Stadt fahren und von dort mit dem Taxi oder Tuck-Tuck weiter. Den Fahrplan der U-Bahn könnt ihr euch unter folgender Adresse anschauen: http://www.bangkokmetro.co.th/web/imgcontent/File/MRTMap20111018.1.pdf
Es gibt auch ein Busnetz, welches jedoch zu beginn sehr unübersichtlich wirkt. Die Busfahrt ist sehr günstig, aber auch zeitraubend. Dabei gibt es drei verschiedene Tarife. Es gibt Busse, die kostenlos sind, andere berechnen eine Pauschalgebühr und bei anderen hängt der Preis vom Ziel ab. Für längere Fahrten würde ich den Bus nicht empfehlen, es sei denn man hat Zeit ohne Ende. Eine Busfahrt ist allemal eine Erfahrung wert.
Eine weitere Möglichkeit von A nach B zu kommen sind die Klong-Boote. In der Nähe der Uni befindet sich der Pier. Von dort kann man mit dem Boot Richtung Stadt fahren.
Ist man alleine unterwegs Richtung Innenstadt, lohnt es sich die Metro in Kombination mit dem Taxi, oder für Sparfüchse mit sehr viel Zeit den Bus zu wählen; fährt man jedoch mit mehreren ist das Taxi die erste Wahl. Bei den Taxis ist zu beachten, dass man mit Taximeter fahren sollte. Viele Taxifahrer, vor allem in den späten Abendstunden oder an den Hauptattraktionen wollen nur mit einem Fixpreis fahren, dies ist dann immer teuer als mit Taximeter. Sollte man keinen Taxifahrer finden, der mit Taximeter fährt, lohnt es sich in eine Seitenstraße zu gehen und dort ein Taxi zu rufen. Diese fahren dann meist mit Taximeter.

Geld: Die Thailändische Währung ist Baht. Der Wechselkurs lag während meines Auslandssemsters ungefähr bei 1 € = 39 Baht, gegen Ende sogar bei 1/41. In jedem größeren Einkaufzentrum und an vielen Straßenecken sowie auf dem Uni-Campus findet man Geldautomaten, bei denen man mit einer Thailändischen EC-Karte, sowie mit Kreditkarten (Master- und Visa, AE bin ich mir nicht sicher) Geld abheben kann. Bei Kreditkarten gibt es in der Regel eine Gebühr von 150 Baht pro Transaktion. An den Automaten der Aeon-Filialen kann man auch kostenfrei Bargeld abheben. In der Nähe der Uni ist der nächste Aeon-Automat in der untersten Etage des BigC.

Handy: In Bangkok gibt es den gleichen Funkstandart wie in Deutschland. 3G ist vorhanden, jedoch kein LTE. Aber 3G sollte den meisten genügen. Mit einer Thailändischen Simkarte kann man das mobile Internet nutzen und günstig innerhalb von Thailand telefonieren. Ich habe mir damals bei Telewiz eine Simkarte gekauft. Dort hat man mir eine Simkarte von Netzbetreiber „AIS“ verkauft zusammen mit dem Prepaid Tarif 1-2-Call. In Bangkok hatte ich damit guten Empfang. Die Kosten waren auch in Ordnung. Für ein Guthaben von 150 Baht fürs Telefonieren sowie ein Datenvolumen von 1 GB habe ich 500 Baht (≈ 12,50 Euro) bezahlen müssen inkl. Kaufpreis der Simkarte. Auf dem Land hatte ich allerdings nicht so guten Empfang wie meine Kommilitonen, welche mit einer dtac Sim-Karte ausgestattet waren.

Essen: Das Essen in Thailand ist sehr gut. Aber man sollte am Anfang vorsichtig sein. Die erste Woche sollte man bei den Straßenständen vorsichtig sein, um sich an das Essen zu gewöhnen.

Durch die Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit sollte man keine Sachen essen, die man nicht selber geschält hat oder welche nicht gekocht sind. So sagte es zumindest mein Arzt. Die Gefahr krank zu werden sei sonst zu hoch. Allerdings habe ich mich nicht dran gehalten, geschnittenes Obst etc. habe ich auch von den Straßenständen gegessen und wurde nicht krank.

In Bangkok bekommt man generell an jeder Ecke was zu essen. Auf den Straßen stehen überall, für Asien wohl typische Straßenverkäufer. Verhungern muss man hier nicht. Es gibt auch „westliches“ Essen hier, in Form von McDonalds, KFC, …. Dort habe ich jedoch nie gegessen, denn so was kann man auch zuhause in Deutschland essen. Dann lieber die Thailändische Küche genießen.

Nachtleben: In Bangkok ist wohl für jeden was dabei. Hier nur eine kleine Auswahl von Clubs:
Royal City Avenue (RCA) ist eine Straße mit mehreren Clubs, welche vor allem von Thais besucht wird. Hier findet man wenige „Farangs“. Früher war es vor allem für junge Thais (u21) gedacht, mittlerweile ist es aber bei jeder Altersklasse beliebt. Gespielt wird beispielsweise im Route 66 auf drei Floors House, Electro und es gibt eine Live-Bühne. Im Route 66 kostet der Eintritt für Ausländer 300 Baht, welche man in Form von Getränkegutscheinen zurück bekommt, für Thais ist der Eintritt frei. Direkt daneben im Slim & Flix gibt es zwei Floors House/Mainstream und Electro. Eintritt kostet hier 400 Baht für den man zwei Gutscheine für ein Getränk eurer Wahl bekommt. Eine Fahrt zur RCA ist einfach, jeder Taxifahrer kennt RCA.
Demo Club ist ein Underground Club im Stadtteil Tonglor. Hier gehen vor allem die gut betuchten jungen Thais hin. Ein guter Club.
Levels Club in der Sukhumvit Soi 11. Der Levels Club befindet sich im Dachgeschoss eines Gebäudes. Es gibt 2 Floors (Mainstream und Electro) und eine große Außen-Terrasse. Hier findet man Thais und Ausländer in gleichen Mengen. Der Eintritt ist frei.
Daneben gibt es noch viele andere Clubs: Q-Bar, Bed Super Club, Spasso,...
In der Innenstadt (Levels, Demo,...) schließen die Clubs um 2 Uhr, da es eine Sperrstunde gibt. Nach 2 Uhr kann man dann noch in die After-Hour-Clubs. Da muss man ausprobieren was einem am besten gefällt. Schließlich gehen dann dort die verschiedensten Altersklassen und Berufszweige hin. Dort kann man dann z.B. Botschafter, Banker aber auch Prostituierte antreffen, die ihren Feierabend genießen. Zur Auswahl stehen u.a. das Bash, Climex, Bossy, Insanity, Mixx Club, Narz,...
Was evtl. für die Fußballfans unter euch interessant sein könnte: Durch die Sperrstunde haben in der Regel die Sportsbars ab 2 Uhr nachts geschlossen, so dass ihr dort keine Champions-League live sehen könnt. Aber es gibt gewisse Ecken in Bangkok, wo man dennoch Champions-League schauen kann, z.B. in der Soi Cowboy (ist allerdeings ein Rotlichtviertel).

Sprache: In Thailand spricht man Thai und schreibt in der thailändischen Schrift. Am Anfang kam ich mir vor wie ein Analphabet. Lesen kann man in Bangkok nichts. Selten steht etwas auf Englisch geschrieben. Generell ist Englisch in der Stadt nicht sehr weit verbreitet. In der Uni-Nähe kommt man mit Englisch auf den Straßen nicht weit. Die Kommunikation läuft über Zeichensprache, erst wenn man die ersten Wörter Thai gelernt hat, kann man sich auch mit Worten verständigen. Dabei freuen sich die Thais wenn man versucht mit ihnen auf Thai zu reden. Das macht es nicht unangenehm, wenn man etwas Falsches sagt. In den Touristengebieten Bangkoks kann man sich auch auf Englisch unterhalten.


Reisen

Von Bangkok aus kann man sehr gut durch Thailand reisen, sei es mit dem Bus, dem Zug oder dem Flugzeug. Auch Kurzstreckenflüge in andere Länder (Singapur, Malaysia, Vietnam,…) sind recht erschwinglich. Die günstigsten Airlines sind Air Asia, Tiger Airways und Nok Air.