30 Jan
Erfahrungsbericht von Sascha F.

Saint Marys University

Stadt: Halifax
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2006 bis 12/2006

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

In Deutschland studiere ich Wirtschaftsingenieuerwesen und dafür habe ich in Halifax MBA-Kurse besucht. Positiv ist zu berichten, dass sich von Uniseite aus Mühe gegeben wird einem seine Wünsche zu erfüllen, in Deutschland wird da schnell auf Regelwerke verwiesen und Fragen werden abgewiesen. In Halifax versucht man zuerst eine Lösung für den Studenten zu finden, dabei stellt sich die Uni jedoch nicht immer cleveran: mir wurde ein Fach wärmstens empfohlen, dass, wie ich erst im Klassenraum erfuhr, von einem Chinesen unterrichtet wird, der kaum Englisch spricht. Nicht unbedingt eine Empfehlung die mir im Nachhinein einleuchtet oder was gebracht hat. Die Kurse sind im Vergleich zu Deutschland sehr leicht. Es wird viel zu lesen aufgegeben, aber nie überprüft, ob es auch gelesen wurde. Die Klausurfragen wurden in einem Fach in der ersten Vorlesung ausgeteilt.
Die Professoren geben sich Mühe einen engeren Kontakt zu den Studenten aufzunehmen. Man wird direkt angesprochen und i.d.R. kennt der Professor auch die Namen der Studenten.
Die andern Studenten im MBA Programm waren Ende 20 bis Mitte 30. Und damit deutlich älter als ich.
Wichtig: Man wird von der Uni automatisch krankenversichert, das kostet 600$ für ein Jahr, kleinere Einheiten gibt es nicht. Was ich vorher nicht wusste ist, dass man mit einer einfach Auslandskrankenversicherung (z.B. ADAC für etwa 100€) aus der kanadischen Pflichtversicherung Austreten kann! Diese Auslandskrankenversicherung kann man aber nicht nachträglich (also wenn man schon in Kanada ist) abschließen, ich habe also etwa 400€ zum Fenster raus geworfen.

Unterkunft

Gelebt habe ich in der RICE-Residence. Eines der on-Campus-Wohnhäuser und das einzige mit richtigen Wohnungen mit Küche, Kühlschrank etc. Es war von den drei Wohnhäuser auf jeden Fall das beste, denn ohne Küche/Wohnzimmer wäre das Leben härter gewesen. Wer nicht in Rice wohnt muss in der Cafeterie essen, dort gibt es Pommes, Burger, Hot Dogs und Pizza, alles zu hohen Preisen und nicht wirklich gut. Die Schenell-Service Restaurants in der Nähe bieten da mehr.
In den on-Campus-Wohnhäusern wohnen in erster Linie Universitätsbeginner. Die sind zwischen 17 und 20. Wer deutlich älter ist, sollte sich überlegen, ob er dort leben will, denn für viele von den Kanadiern ist es das erst mal weg von Mutti und das mit eigenem Geld. Selbiges wird dann für teures Bier zum Fenster rausgeworfen und ab Mitte November ist kein Geld mehr da. Die Zeit bis Mitte November ist nicht jedem zu empfehlen, kann aber viel Spass machen.
Man lebt dort fast immer mit einem Roomate im selbem Zimmer, das ist am Anfang etwas komisch. Wenn man gerne alleine ist oder viel Schlaf braucht sollte man sowieso nicht on-Campus einziehen.

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Der gemeine Kanadier ist dem Ausländer sehr aufgeschlossen gegenüber und freut sich neue Kulturen kennen zu lernen, auch wenn er dabei nicht zu viel lernen will. US-Amerikaner und Asiaten stehen nicht so hoch im Kurs, auch wenn der gemeine Kanadier viel zu freundlich ist ihnen das zu sagen. Ich habe viel Spass gehabt, bin dadurch, dass ich in der Uni-Mannschaft Baseball gespielt habe schnell in ihr Herz gewachsen und habe viele Freundschaft geschlossen. Die letzten zwei Wochen habe ich bei einem Freund aus dem Wohnheim zuhause mit seiner Familie gelebt. Das war sehr interessant und etwa so wie in einer US-TV-Familie…wer kann der sollte auch diese Erfahrung mal gemacht haben. Kanadier sind sehr unkompliziert, man kann eigentlich alles gerade heraussagen, ohne dass einem jemand etwas übel nimmt.