6 Feb
Erfahrungsbericht von Samira G.

Universidad de Chile - Facultad de Economia y Negocios

Stadt: Santiago de Chile
Land: Chile
Kontinent: Südamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 07/2012 bis 11/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Auswahl/Anmeldung

Mein größtes Entscheidungskriterium für das Auslandssemster war die spanische Sprache und da man noch oft die Möglichkeit haben wird in das europäische Ausland wie Spanien zu reisen, war mit klar, das soll es nicht sein. Da der Fachbereich meiner Fachhochschule jedoch keine Partnerhochschule in Südamerika hat, habe ich mich für die Organisation über Collage Contact entschieden. Es ging alles sehr einfach und schnell. Nach meinem ersten Termin bei Collage Contact, musste ich mich nur noch entscheiden zu welcher Uni ich möchte, ein Formular ausfüllen und meine Ausweiskopie einreichen- das wars. Ich wurde über alles informiert was ich wissen wollte.

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Ein Visum ist für Chile nicht zwingend notwendig. Ich bin zwischenzeitlich nach Bolivien gereist und hatte im Anschluss wieder 90 Tage Aufenthalt. Da ich wusste, dass ich ebenfalls reisen wollte, habe ich meinen Rückflug dementsprechend von Rio de Janeiro geplant und habe ebenfalls meine Impfungen darauf abgestimmt (Hepatitis A, B, Typhus, Tollwut und Gelbfieber). Viele haben Zeit und Geld verloren, da sie für den Rückflug wieder nach Santiago zurückreisen mussten.


Wohnen/Leben

Meine Freundin und ich haben uns bereits vorab um ein Zimmer gekümmert. Im Nachhinein habe ich es nicht bereut, da ich dort so viele liebe Menschen und gute Freunde kennen gelernt habe, doch es gibt bei diesem Haus Vor- und Nachteile, sodass ich es nicht 100% empfehlen kann. Das Haus heißt casa1060 und hat ebenfalls eine Homepage. Die Vermieterin, Patricia, wohnt ebenfalls in diesem Haus, was einen großen Nachteil darstellt, da sie viele Regeln hat, darunter sehr viele überflüssige. So darf man beispielsweise unter der Woche keinen Alkohol im Wohnzimmer trinken oder nach 24 Uhr darf kein Film mehr geschaut werden. Wir lebten mit 18 Studenten in diesem Haus und wir haben uns alle super verstanden, sodass wir zusammen die Regeln „umgangen“ haben. Ein weiterer Nachteil dieses Hauses war, dass es wie viele chilenische Häuser keine Heizung hatte. Die ersten beiden Monate war es so kalt, dass wir mit mehreren Hosen, Pullis, Decken und Wärmflaschen dort geschlafen haben. Also lieber vorab informieren. Meine Freundin wohnte ebenfalls in einem großen Haus mit vielen internationalen Studenten- Casona- meiner Meinung nach, kann ich dieses Haus besser empfehlen. Beide Häuser liegen in Providencia, einem schönen und sicherten Viertel und nicht weit von der Uni (20 min zu Fuß), der Innenstadt oder dem Party-Viertel. Ebenfalls sind Metro Stationen sehr nah. Supermärkte sind ebenfalls relativ nah, zumindest zu Fuß zu erreichen. Die Lebensmittelpreise sind mindestens genauso teuer wie in Deutschland, doch meistens teurer. Ebenfalls Kosmetika sind sehr teuer (z.B. Shampoo 4 €, Creme 5€).


Unileben

In Santiago gibt es unzählige Unis, doch jeder kennt die Universidad de Chile. Die Uni hat einen wirklich guten Ruf. Das Gelände ist relativ groß und das Gebäude auch neu und gut ausgestattet- Computer, Drucker, Gruppenräume, Mensa, Arbeitsräume,usw. Ich habe 4 Kurse belegt. Jeder Kurs entsprach hier in Deutschland 6 Credits. Belegt habe ich Human Ressource Management II, Viniviticultura, Latin America in World Affairs und Intercultural Business. Viniviticultura war davon der einzige spanische Kurs. Der Professor ist wirklich sehr nett und redet langsam und deutlich. Vom Workload und der Schwierigkeit her, kann ich Latin America in World Affairs und Intercultural Business empfehlen. Auch wenn das Niveau an der Uni nicht extrem hoch ist, ist es schwierig eine 7,0 zu bekommen. Die Prüfungsleistung ist in jedem Fach unterschiedlich. Es gibt ebenfalls eine Midtermphase, da ich Glück hatte und kein Fach mit Midterm hatte konnte ich im Semester bereits nach Bolivien reisen. Man hat eine 80% Anwesenheitspflicht, wobei die Professoren es unterstützen, wenn man als International reisen möchte. Leider konnte ich keinen Spanischkurs an der Uni belegen, da er sich mit anderen Fächern überschnitten hat. Als Deutsche musste ich mich sehr an die Organisation und die ständigen Änderungen der Uni gewöhnen, doch Stephanie die Zuständige für die Internationals, hat einem immer geholfen.


Party/Kultur

Neben Miercoles Po, die große internationale Studentenparty am Mittwoch,gibt es eine Menge andere Möglichkeiten in Santiago feiern zu gehen. Was man auf jeden Fall sehr oft hören wird ist Reggaeton. Es gibt Organisationen die viele Aktionen für Ausländer anbieten. So gibt es neben Partys auch Ski-Ausflüge, Hiken, Salsa-Kurse usw. Natürlich hat man auch zahlreiche Museen (sonntags für Studenten kostenlos), Kinos, Märkte oder sonstige Ausstellungen.


Reisen

Mir wird erst im Nachhinein klar wie schön Chile ist. Ski fahren in den Anden, Sandboarden in San Pedro de Atacama, Surfen im Pazifik in Pichilemu, einen aktiven Vulkan in Pucon besteigen, Gletscher in Torres del Paine sehen, usw. Nach meinem Semester bin ich neben dem Süden von Chile auch noch nach Argentinien, Uruguay und Brasilien gereist. Doch selbst wenn ihr keine Zeit, Lust oder Geld habt eine große Reise im Anschluss zu machen, gibt es unzählige Möglichkeiten an kleinen Ausflügen um Santiago, da man in Chile einfach und günstig mit dem Bus überall hinfahren kann. Falls man dann doch in die Nachbarländer reisen möchte ist auch das gar kein Problem. Zu empfehlen ist auf jeden Fall der Dschungle von Bolivien, das waren die besten 2 Wochen des ganzen Auslandsaufenthaltes!!


Fazit

Das Spanisch der Chilenen ist definitiv schwierig, doch es ist möglich und zudem noch sehr witzig. Chile ist ein super Land zum reisen und die Universidad de Chile hat einen super Ruf. Es ist Südamerika aber dennoch sehr europäisch, was eventuell etwas langweilig sein kann, zum anderen aber auch sicher. Außerdem hat man immer die Möglichkeit die Nachbarländer zu bereisen. Alles in Allem vermisse ich die Zeit und die Leute schon sehr und kann nur empfehlen ein Auslandssemster in Chile zu machen!