29 Jan
Erfahrungsbericht von Sabine B.

California State University East Bay

Stadt: Hayward
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2009 bis 12/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Von Oktober bis Dezember 2009 habe ich ein Quarter an der Cal State East Bay verbracht. Ich habe diese Uni gewählt, weil für mich nur eine amerikanische Uni in Frage kam und die CSUEB mir vom Kosten/Leistungsverhältnis am sinnvollsten erschien. Außerdem war es mir wichtig möglichst viel zu erleben und vom Land zu sehen. Deshalb habe ich Kalifornien gewählt, da man dort von Skigebiet bis zu Traumstränden alles findet, was das Herz begehrt.

I-House:

Ich habe im I-House gelebt und würde es auch weiterempfehlen. Zwar würde ich beim nächsten Mal versuchen in den Pioneer Heights unterzukommen (das Studentenwohnheim der Amis. Liegt im gleichen Gebäudekomplex wie das I-House, ist günstiger und man kann ein Einzelzimmer haben, wenn man möchte), aber bereut habe ich es trotzdem nicht. Durch das Leben im I-House kam ich sehr schnell in Kontakt mit vielen, netten Leuten. Mit einer Wohnung Off-Campus wäre das schwieriger gewesen, da die Uni auf einem Hügel liegt, den man ungern „mal eben“ hochgeht.
In meinem Appartment lebten 4 Koreanerinnen, 2 Finninen und neben mir noch eine Deutsche. Wir haben uns alle sehr gut verstanden und ich hätte es eigentlich nicht besser antreffen können. Mit meinem Roommate (Koreanerin) hab ich sehr gut verstanden. Sie war immer rücksichtsvoll und wir haben auch so häufiger etwas gemeinsam unternommen. Das Appartment an sich war auch einwandfrei: 2 Duschen (es gab auch bei 8 Frauen nie Überschneidungen), 2 Toiletten, 3 Waschbecken, ein großes Wohnzimmer, Küche leider ohne Herd/Backofen (nur mit Mikrowelle und Kühlschrank), dafür ein großes schöner Balkon, der gerne zum Sonnen genutzt wurde. Die Bäder und das Wohnzimmer regelmäßig sauber gemacht.
Ein weiterer Vorteil vom I-House, den ich sehr gerne genutzt habe, sind die kostenlosen wöchentlichen Shoppingtrips (Outlet Center, WalMart, Shopping Malls).
Nachteile vom I-House: Man kommt wenig mit Amis in Kontakt, man zahlt etwas mehr für „Sonderleistungen“ (wie o.g. Shoppingtrips) und Partys werden pünklich um 11/ 12 Uhr gesprengt. In den Pioneer Heights hat man es diesbezüglich besser. Falls Dich diese Punkte sehr stören, würde ich Dir eher die Pioneer Heights empfehlen.
Trotzdem habe ich es nie bereut ins I-House gegangen zu sein, weil die Vorteile meiner Meinung nach überwogen haben.

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Der Campus ist wirklich schön. Da er auf einem Hügel liegt, hat man einen einmaligen Blick über die gesamte Bay Area. Die Gebäude und das Gelände sind sehr gepflegt und wir haben unser Lernen gerne mal auf die Wiese nach draußen verlegt. Die meisten Parties und Events finden in den Pioneer Heights statt.


Dining Commons:

Am Anfang war ich komplett begeistert von den riesigen und auch gesunden Angebot der Dining Commons. Es gibt ein Salat-, Obst-, Nachtischbuffet und das Essen wird frisch zubereitet. Man kann sich gut ernähren, wenn man das möchte, erliegt aber doch häufiger dem Fast Food Angebot (Hamburger, Pizza, Sandwiches) und den leckeren Cookies
Wie es aber nunmal ist, gewöhnt man sich irgendwann auch an das große Angebot und ist froh, auch mal woanders zu essen. Trotzdem gibt es hier nichts zu beanstanden und man wird immer satt (All you can eat!). Ich empfehle den Meal Plan C, da man das Flex Money auch gut in dem Grocery Store on campus nutzen kann und ich mit meinem Meal Plan B eigentlich immer einige Meals übrig hatte am Ende der Woche (Falls es nicht reicht, kann man auch in den Dining Commons zusätzliche Essen mit dem Flex Money kaufen).


Kursbelegung und Kurse:

Zugegebenermaßen war die Kurswahl und die Belegungsphase am Anfang eine mittlere Katastrophe. Da die Amis zuerst wählen dürfen, muss man in den ersten 2 Wochen zu allen Kursen hin, die man eventuell belegen möchte. Die wirtschaftliche Lage in Kalifornien sieht leider momentan nicht so rosig aus und das spürt man auch an den Unis: Trotz der Erhöhung der Studiengebühren, kommen viele amerikanische Studenten nicht in ihre Wunschkurse, da die Teilnehmerlisten voll und die Wartelisten zu lang sind. Für Visiting Students ist es also umso schwieriger. Leider hatten viele Probleme mit der Anmeldung, da das Computersystem am Tag der Anmeldung nicht einwandfrei funktioniert hat. Ich hatte Glück, aber viele mussten sich sehr damit rumärgern. Außerdem braucht man für einige Master-Kurse einen Permission Code, um sich online anmelden zu können. Dies wurde uns vom ALP Office nicht gesagt, was wiederum sehr ärgerlich war, da das Online-Anmeldesystem nach dem first come, first served System funktioniert und ich mir deshalb erst den Code organisieren musste während die Anmeldephase schon lief. Informiert Euch also auf jeden Fall darüber, ob Ihr einen Permission Code braucht! Ich musste im Endeffekt einen fachfremden Kurs belegen, aber habe dafür die anderen beiden Kurse bekommen, die ich haben wollte (einen Bachelor und einen Masterkurs in Business Administration). Das Niveau der Kurse ist wirklich deutlich niedriger als in Deutschland und man bekommt relativ einfach eine gute Note. Allerdings muss man schon kontinuierlich mitarbeiten, da man bis zu 2 Midterm Exams, 1 Final Exam und zwischendurch noch Case Studies oder Assignments bewältigen muss. Das Niveau in den Masterkursen ist dabei höher als das in den Bachelorkursen.
Was die Bücher angeht würde ich auf keinen Fall neue Bücher kaufen (kosten alle zwischen 100 und 200 Dollar), sondern nur gebrauchte Bücher über Amazon bestellen. Der Bookstore on campus verkauft auch gebraucht Bücher, die aber trotzdem noch überteuert sind. Meistens tut es übrigens auch eine ältere Auflage, auch wenn die Professoren das nur eingeschränkt empfehlen.


Hayward vs. San Francisco:

In Hayward ist wirklich nichts los. Man muss schon nach San Francisco fahren, um etwas zu erleben. Die Fahrtzeit beträgt ungefähr 1 Stunde mit Bus und BART (man kann nicht zur BART- Station laufen: zu weit und nachts auch zu gefährlich). Der Bus ist für Studenten der Cal State East Bay kostenlos und ein BART Round Trip-Ticket kostet 9.10 Dollar. Leider fährt die BART nachts irgendwann nicht mehr, d.h. wir mussten schon ab und an in ein Taxi zurück zum Campus investieren (kostet je nach Verhandlungsgeschick zwischen 60 und 100 Dollar). San Francisco ist ein unglaublich tolle und lebendige Stadt! Ich hab mich verliebt und bin im Nachhinein sehr froh, dass es mich nicht weiter in den Süden Kaliforniens verschlagen hat (San Francisco hat mir viel besser gefallen als L.A. und San Diego).


Sightseeing und Umgebung:

Ich kann Euch nur wärmstens empfehlen in Kalifornien alles mitzunehmen was geht und regelmäßig Trips in die Umgebung zu planen. Die vom ALP Office organisierten Trips sind sehr empfehlenswert, finden wöchtentlich statt und waren oft kostenlos: Half Moon Bay, Sacramento, Wine Tasting in Napa Valley, Basketball Game, San Francisco Sightseeing, Gilroy Premium Outlet Center...
Berkeley ist auch in der Nähe und definitiv einige Besuche wert (auf der Telegraph Street kann man sehr gut shoppen, essen und trinken).
Auf eigene Faust sollte man sich Folgendes nicht entgehen lassen: Yosemite National Park, Las Vegas, Roadtrip auf dem Highway No. 1 und dabei Santa Barbara, Santa Monica, Los Ageles, San Diego und die zahlreichen Traumstrände (Pacific Beach, Ocean Beach, Laguna Beach, Venice Beach) mitnehmen. Wenn das Geld und die Zeit noch reicht: Hawaii und Skifahren in Mammoth/Lake Tahoe.

Zusammenfassend hatte ich unvergessliche 4 Monate in Kalifornien, die ich um kein Geld der Welt missen möchte. Ich habe sehr nette Menschen kennengelernt, mit denen ich auch weiter Kontakt halte und habe unglaublich viel gesehen und mitgenommen.
Ein Quarter war schon recht kurz und ich musste alles genau planen, um nichts Wichtiges auszulassen. Mit 2 Quartern wäre es etwas entspannter gewesen. Dabei solltest Du aber beachten, dass in den Ferien der Campus wie ausgestorben ist und man deshalb in der Zeit auf jeden Fall reisen sollte.
CSUEB ist etwas für Dich, wenn es Dir nichts ausmacht, im verschlafenen Hayward zu leben, um aber dafür in einer Stunde im wunderschönen San Francisco zu sein.
Ich hatte eine tolle Zeit an der CSUEB und kann diese Uni unter den oben genannten Einschränkungen guten Gewissens weiterempfehlen!