Dublin Business School

Semester

Ich besuchte die Dublin Business School von September – Dezember 2013. Alle Study Abroad Studenten waren vor Weihnachten mit ihrem Semester fertig, d.h. niemand musste im Januar Prüfungen schreiben. Die Vorlesungen begannen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Alle Bachelorkurse begannen am 23.09.2013. Die Masterkurse begannen teilweise mit den Bachelorkursen und teilweise eine Woche später. Die Vorlesungen, die eine Woche später anfingen, hatten keine Reading Week. Wann welche Kurse anfingen, haben wir erst recht spät erfahren.

Nachdem ich mich für das Semester an der Dublin Business School entschied, bekam ich eine Mail mit dem Angebot, einen kostenlosen Sprachkurs vor Vorlesungsbeginn zu besuchen (entweder 2 oder 3 Wochen). Ich wählte den 2 wöchigen Kurs, der am 02.09.2013 anfing und somit bereits am 13.09. vorbei war. Da wir erst ziemlich spät erfuhren, dass die meisten Masterkurse erst am 30.09. anfingen, hatten wir somit noch viel Zeit bis das Semester wirklich anfing. Der Sprachkurs ist kein richtiger Sprachkurs, er ist wirklich nur für diejenigen gedacht, die schon früher kommen, um eine Wohnung zu suchen bzw sich mit der Stadt vertraut machen wollen. Es wird größtenteils Organisatorisches besprochen, wie z.B. wo die unterschiedlichen Gebäude der DBS sind, wie man richtig zitiert, Bücher in der Bibliothek findet etc. Der Unterricht war auch immer nur ca 2-3 Stunden die Woche und es bestand keine Anwesenheitspflicht, auch wenn die Anwesenheit überprüft wurde. Ich, persönlich fand den Kurs klasse, da ich in dem Kurs schon die meisten meiner Freunde kennengelernt habe und ich mich später während der Vorlesungen nicht um Organisatorisches kümmern musste. Außerdem hat man schon einiges über Irland und die Geschichte erfahren und Tipps für die Wohnungssuche erhalten.

Wohnungssuche

Ich habe mich dazu entschlossen, erst vor Ort nach einer Wohnung zu suchen. Die Wohnungen sind teuer. Wenn man ein Einzelzimmer haben möchte und nicht allzu weit weg wohnen möchte, würde ich mit ca 600 EUR pro Monat rechnen. Die Sauberkeit ist auch meistens nicht mit der in Deutschland zu vergleichen, was aber natürlich sehr an den Mitbewohnern hängt. Wenn man mit höheren Kosten rechnet und Spaß daran hat mit unterschiedlichen Nationen zusammen zu leben, sollte die Wohnungssuche kein Problem sein. Ich habe durch eine Freundin aus meinem Sprachkurs von einer WG erfahren, die noch 2 Zimmer frei hatte und nach der Wohnungssuche haben wir uns beide dafür entschieden. Die Zimmer wurden allerdings erst Ende September frei, sodass ich noch eine Weile im Hostel bleiben musste. Da meine Vorlesungen auch erst am 03.09. begannen, habe ich mich dann kurzerhand dazu entschlossen, eine Reise durch Irland zu machen. Bei http://www.buseireann.ie/ gibt es regelmäßig Angebote mit denen man für 5 oder 6 Euro von einer großen Stadt in die nächste kommt (z.B. Dublin – Galway) und da ich für das Hostel ja eh zahlen musste, war es für mich ideal. Ich habe mir in den 2,5 Wochen fast alle großen Städte und Hauptsehenswürdigkeiten angeschaut (Galway, Cork, Dingle, Killarney, Cliffs of Moher etc) und habe in den Hostels unglaublich viele Freunde aus allen Ländern getroffen. Es war eine richtig tolle Zeit und ich kann es jedem empfehlen, sich diese wunderschöne Insel anzuschauen, die Natur zu genießen und die zahlreichen Pubs abzuklappern. Die Menschen sind unglaublich offen und witzig (was wahrscheinlich an den tollen Pubs liegt). Die meisten Hostels sind für ihren Preis richtig gut, sehr zu empfehlen ist das Abbey Court Hostel. Dort gibt es zum Frühstück sogar frisches Obst. Meine Empfehlung also, schnappt euch ein Hostel für die erste Woche und geht vor Ort auf Wohnungssuche, für mich war es die beste Zeit.

Kurse

Ich habe zwei Master- und einen Bachelorkurs besucht. Auch wenn der Bachelorkurs sehr einfach war und man die ECTS eigentlich geschenkt bekommen hat, würde ich als Masterstudent auch die Masterkurse empfehlen. Die Studenten der Bachelorkurse sind noch sehr jung und es fühlt sich an, als wäre man wieder in der Schule. Die Fragen sind sehr einfach und viel gelernt habe ich nicht. Die Masterkurse waren ziemlich zeitintensiv. Ich musste Hausarbeiten (mit mind 25 Quellen) abgeben, was dann schon fast einer Bachelorarbeit entsprach und einige Präsentationen halten. Allerdings hört sich das ziemlich viel an, doch es wird gar nicht so viel erwartet. Die Arbeiten müssen nicht perfekt sein und man kann immer noch eine 1,0 bekommen, es wird also großzügig benotet. Und viele Präsentationen werden gar nicht benotet, sodass die Dozenten schon froh sind, wenn man überhaupt auftaucht und sie hält. Also, man bekommt einige Aufgaben, aber den Stress macht man sich höchstens selbst. Insgesamt sind die Kurse eher praxisorientiert mit sehr vielen Case Studies und Gruppenarbeiten, bei denen man eigenständig etwas entwickeln muss. Ich fand, dass dies eine lehrreiche Alternative zu den sehr theoretischen deutschen Kursen ist, auch wenn man wahrscheinlich nicht so viel neues Wissen in einem Monat erfährt.

Allgemeines

• Adapter nicht vergessen, Irland hat andere Steckdosen.
• Geld muss nicht gewechselt werden, es sei denn ihr wollt einen Abstecher nach Nordirland machen, dort gibt es Pfund. Außerdem bietet die DBS viele kostenlose Ausflüge an, die sich auf jeden Fall lohnen.
• Allgemein gibt es sehr viele Deutsche in Irland, sodass ich jeden Tag noch etwas deutsch gesprochen habe, theoretisch hätte man einige Tage damit verbringen können gar kein englisch zu sprechen, aber das liegt an euch.
• Falls ihr reisen geht, schaut euch nicht nur die Städte an, sondern auch die Umgebung, die macht Irland erst aus. In den Hostels werden hierzu oft Bustouren angeboten, die wirklich gut sind und auf denen ich auch noch viele Leute kennengelernt habe, sodass ich eigentlich nie allein unterwegs war.
• Allgemein ziehe ich in Irland die Pubs den Clubs vor. Das Diceys ist dienstags allerdings sehr günstig und daher empfehlenswert. Jedes Getränk 2,50 Eur und bis 19 Uhr ist der Eintritt frei. Man kann auch schon getrost um 18 Uhr hingehen und ist bei weitem nicht der erste. In Irland wird früh angefangen.