21 Jan
Erfahrungsbericht von Philipp S.

Dublin Business School

Stadt: Dublin
Land: Irland
Kontinent: Europa
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2013 bis 12/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsverfahren

In sämtlichen Bewerbungsfragen habe ich mich von College Contact unterstützen lassen. Die Bewerbung an einer ihrer Partnerhochschulen erfolgt anhand eines offiziellen Bewerbungsformulars der jeweiligen Hochschule - in meinem Falle der Dublin Business School (DBS). Der Bewerber geht dabei zu keiner Zeit eine vertragliche Beziehung mit College Contact ein. Ihr könnt dem Unternehmen also vertrauen und Euch die häufig lästige Recherche und Suche ersparen.
Die Voraussetzungen für einen Studienplatz an der DBS sind eher weniger eine Hürde. Vorweisen solltet Ihr solide Englischkenntnisse mit einer Mindestpunktzahl in einem standardisierten Sprachtest (z.B. TOEFL (Internet-based): 65; IELTS: 5.5; DAAD-Test etc.). Bewerben solltet Ihr Euch ca. 6-9 Monate vor dem geplanten Studienbeginn. Die vollständige Bewerbung sollte idealerweise bis zu folgenden Terminen vorliegen:
Spring Semester Januar - April/Mai): 31. Oktober
Fall Semester September - Dezember): 30. Juni
Von College Contact erhält man viele nützliche Unterlagen und die notwendigen Formulare (Bewerbungsformular, Kontaktformular etc.). Die Formulare sind vollständig ausgefüllt mit den weiteren benötigten Dokumenten (per E-Mail) an Euren Ansprechpartner weiterzuleiten, so dass dieser wiederum die Unterlagen an die DBS verschicken kann. Es entstehen also für Euch auch keinerlei Porto- und Versandkosten. Falls beim Ausfüllen der Formulare Fragen entstehen, kann man sich jederzeit an seinen Berater wenden. Nach kurzer Zeit meldet sich dann die DBS per E-Mail und bestätigt die Zulassung. Im Anhang wurden wichtige Informationen hinterlegt. In dieser Mail bekam ich auch die Zahlungsaufforderung für die Studiengebühren (€ 2500). Das Geld sollte (möglichst) bei Anreise in Dublin auf dem Konto der Hochschule eingegangen sein.
Ich kann nur jedem empfehlen, die Dienstleistung von College Contact in Anspruch zu nehmen. Sie ist zu 100% kostenlos und man kann sich zu allen Belangen an seinen Berater wenden. Bei der Bewerbung kann wirklich gar nichts schief gehen, da die Berater bestens informiert sind und einem wertvolle Tipps geben. Das ganze Bewerbungsverfahren habe ich als sehr angenehm empfunden. Sobald man eine Frage hatte, wurde diese umgehend beantwortet. Des Weiteren verliefen alle Vorgänge sehr schnell und unkompliziert. Solch einen Service habe ich wirklich selten erlebt. Selbst während des laufenden Semesters hat sich das Team bei uns Studenten erkundigt, ob alles gut verläuft und uns viel Spaß gewünscht. Besten Dank noch einmal an das Team von College Contact.
Wie schon erwähnt, werdet Ihr bzgl. der Einschreibung auch mit der DBS selbst in Kon-takt treten. Der Austausch mit dem Admissions Team fand via E-Mail statt und war ebenfalls immer unbürokratisch und schnell.
Das Bewerbungsverfahren war demnach ohne Stress zu bewältigen und man hatte vor der Anreise alle notwendigen Informationen rund um das Studium an der DBS vorliegen.
Neben den Bewerbungsformularen bittet die DBS um eine Kurswunschliste, damit die Hochschule besser planen kann. Auf deren Homepage findet man sämtliche Informationen zu den einzelnen Kursen. Ebenso schicken sie auf Nachfrage ausführlichere Kursbeschreibungen per E-Mail zu. Ihr könnt in der Regel fünf Kurse wählen, solltet Euch jedoch mindestens vier Alternativkurse aussuchen. Somit habt ihr notfalls Ausweichkurse, falls es vor Ort zu zeitli-chen Überschneidungen kommen sollte.

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Dublin ist im Vergleich zu Deutschland erheblich teurer. Die erhöhten Preise finden sich in nahezu allen Lebensbereichen wieder.
Neben den Studiengebühren (€ 2500) für das Auslandssemester kommen folgende Kosten auf Euch zu.

  • Lebenshaltungskosten
  • Miete
  • Flug
  • Auslandskrankenversicherung
  • evtl. Hotel/Hostel
  • Handy

Flüge bekommt Ihr zwischen € 200-300 und eine Auslandskrankenversicherung solltet Ihr auch abschließen. Für meine habe ich rund € 90 bezahlt. Da wir erst vor Ort nach einer Wohnung gesucht haben, fielen Kosten für ein Hostel an. Im Avalon House (http://www.avalon-house.ie) gibt es anständige Zimmer zu angemessenen Preisen. Außer-dem ist von dort aus alles schnell zu erreichen (DBS, City, Pubs etc.). Sobald Ihr in der Stadt angekommen seid, solltet Ihr Euch eine irische Handykarte zulegen. Monatlich habe ich dafür € 20 bezahlt.
Je nach Lebensstil könnt Ihr mit Kosten in Höhe von € 7000-9000 für das gesamte Semester rechnen. Da Ihr mit großer Sicherheit die zahlreichen Pubs und Studentenparties aufsuchen werdet, kalkuliert Eure anfallenden Kosten lieber großzügiger. Das Geld ist nämlich schneller weg als man denkt.
Die Mieten sind in Dublin sehr hoch. Mir wurde gesagt, man kann mit € 100 bis € 150 pro Woche rechnen. In unserem Apartment kam jeder auf rund € 600 im Monat. Es geht selbstverständlich auch günstiger. Jedoch muss man dann noch mehr Abstriche machen, wenn es um Lage, Ausstattung usw. geht.
Für das Auslandssemester könnt Ihr Auslands-BAföG beantragen. Selbst wenn Ihr im Inland kein BAföG bezieht, habt Ihr die Chance auf staatliche Unterstützung. Das Beste ist, bis € 4600 schenkt Euch der Staat. Das heißt, Ihr müsst keinen Cent zurückbezahlen.


Studium an der Dublin Business School

Das Studium an der DBS habe ich im Wintersemester absolviert. An der DBS wird das sogenannte Academic Year in zwei Semester unterteilt. Jedes Fach wird demzufolge ein ganzes Jahr gelesen. Der Vorteil ist, dass die DBS für die Kurse ECTS vergibt. Im Bachelorbereich benötigt man in der Regel fünf Kurse und im Masterbeireich in der Regel vier Kurse, um auf 30 ECTS zu kommen. Da ich nur ein Semester dort studiert habe, habe ich für den jeweiligen Kurs auch nur die Hälfte der 12 ECTS bekommen. Dies entsprach bei all meinen Kursen 6 ECTS je Fach.
Eigentlich hätten für die Auflagen meiner Heimat-Hochschule drei Kurse ausgereicht. Falls jedoch etwas schief gehen sollte, habe ich zusätzlich noch einen weiteren Kurs belegt. Den zusätzlichen Kurs hätte ich mir allerdings sparen können, denn glaubt mir: es läuft nichts schief!
Meine Kurse im Überblick:

  • Business Strategy
  • Global Business Environment
  • Project Planning Techniques
  • Project Management & Evaluation

Jedes Fach wurde zweimal die Woche gelesen. Jedes Fach nahm pro Woche 180 Minuten Vorlesungszeit in Anspruch. Eine Vor- und Nachbereitung ist nicht nötig. Verglichen mit den Bedingungen bzw. dem Niveau an deutschen Hochschulen kann man eigentlich kaum einen Vergleich herstellen. Die Vorlesung war eher wie in der Schule. Der Dozent hielt seinen Frontalunterricht oder zeigte begeistert YouTube-Videos. Großartig gefordert wurde man definitiv nicht. Viele der angesprochenen Themen waren auch nichts Neues mehr. In den Project Management-Fächern gab es hin und wieder interessante Aspekte, die man vorher noch nicht kannte. Die anderen beiden Kurse hingegen waren sehr allgemein gehalten und wenig akademisch. Es kommt freilich aber auch darauf an, wie viele Vorkenntnisse man mitbringt. Wer also hochgradig wissenschaftlich arbeiten will, sollte von der DBS nicht zu viel erwarten.
Das Wichtigste war mir, dass ich meine Englischkenntnisse verbessere. Die Vorlesungen sind dafür ideal. Überraschenderweise konnte man die Dozenten sehr gut verstehen und somit der Vorlesung folgen. Erwartet hatte ich, dass ich aufgrund des irischen Akzents kaum etwas verstehe. Da jedoch viele internationale Studenten an der DBS sind, werden sich die Dozenten sicherlich auch etwas mehr Mühe geben, damit auch wirklich alle etwas verstehen können. Mein Wortschatz hat sich auf jeden Fall allein schon durch die Vorlesungen erweitert. Versucht also immer zu den Vorlesungen zu gehen - sprachlich gesehen lohnt es sich! Außerdem lernt Ihr so Studenten aus aller Welt kennen.
Zu den Prüfungsleistungen: In Business Strategy und Global Business Environment mussten wir je ein Group Assignemt verfassen. In den Fächern Project Management & Evaluation und Project Planning Techniques mussten wir neben einem Group Assignment zusätzlich eine Präsentation halten. Diese Hausarbeiten waren sehr einfach zu bewerkstelligen und wurden auch sehr gut bewertet. Ohne großen Aufwand waren sogenannte „First Class Degrees“ zu erreichen.


Leben in Dublin

Die Zeit in Dublin war absolut aufregend. Der Aufenthalt ging eindeutig viel zu schnell um. An dieser Stelle möchte ich Euch noch ein paar weitere Eindrücke und Tipps geben.
Die Wohnungssuche ist nicht zu unterschätzen. Wir haben versucht von Deutschland aus eine Wohnung zu finden. Dieses Vorhaben haben wir dann aber wieder abgebrochen und uns entschlossen, direkt vor Ort nach einer Bleibe zu suchen. Die ersten Tage waren wir in einem Hostel untergebracht. Die Preise sind moderat und man kann durch die zentrale Lage alles zügig erreichen. Da wir in der City und nicht so weit außerhalb wohnen wollten, hat sich die Suche nach einer (bezahlbaren) Wohnung als außerordentlich schwierig erwiesen. Für knapp drei Wochen haben wir in einer WG in den Docklands gewohnt. Hier haben wir direkt Kontakt zu Leuten gefunden, die schon länger in Dublin leben. Der Mix der WG war ebenso sehr interessant. Die Mitbewohner haben z.B. bei Facebook oder Google gearbeitet. So kamen wir gleich mit neuen Leuten in Kontakt und konnten viel über die Stadt und das Leben in Dublin erfahren. Für den Rest der Zeit haben wir zu viert eine neue Wohnung bezogen. Diese war sehr nah zu allen wichtigen Locations gelegen. Supermärkte wie Aldi, Lidl oder Tesco waren quasi direkt vor der Haustür. Die Hochschule war in knapp 15 Minuten erreicht. Clubs, Pubs, Restaurants sowie Shopping-Möglichkeiten waren allesamt nur wenige Minuten entfernt. Die Mietkosten sind in Dublin vergleichsweise sehr hoch. Pro Monat habe ich rund € 600 bezahlt. Einen Vertrag oder eine Kaution gab es nicht. Die Miete ist in Dublin natürlich ein großer Kostenpunkt. Es gab auch Studenten, die weniger bezahlt haben. Diese haben dann aber auch häufig außerhalb der Stadt gewohnt. Ich habe auch viele getroffen, die weit mehr als unsere € 600 bezahlt haben.
Zum Thema Wohnungssuche sei noch gesagt, dass es als Student ziemlich schwierig ist, für die kurze Dauer eine Wohnung zu finden. Viele wollten entweder keine Studenten oder sie verlangten eine Mindestdauer von 12 Monaten. Unser Apartment wird i.d.R. für einen kurzen Zeitraum vermietet, denn normalerweise beziehen diese Wohnungen eher Geschäftsreisende. Wir konnten die Wohnung dennoch für einen längeren Zeitraum haben und so eine leicht günstigere Miete aushandeln. Die Wohnung war komplett möbliert und sicher.
Zum Schluss möchte ich noch von den Menschen und den zahlreichen Freizeitaktivitäten in Dublin und Umgebung berichten. Die Iren sind ein sehr herzliches, offenes und freundliches Volk. Die Leute helfen einem selbst, wenn man sie nicht einmal danach fragt. In den Pubs steht man nie alleine da, denn Iren verwickeln einen sofort in ein Gespräch. Dies ist natürlich ideal, um sein Englisch zu verbessern. Außerdem ist die City sehr international, so dass man auch mit den verschiedensten Menschen aus aller Welt zusammenkommt. Auf den Straßen hört man demnach auch unterschiedliche Sprachen.
Allgemein kann man jeden Tag weggehen und um die Häuser ziehen. Entweder geht man in die traditionellen Pubs, in modernere Bars oder in die vielen Clubs. Für Studenten gibt es regelmäßig Parties oder vergünstigte Eintrittspreise mit speziellen Getränkepreisen. Wenn man abends etwas unternimmt, muss man schon ein paar Euro mehr ein-stecken als in Deutschland. Ein Pint kostet zwischen € 5 und € 6.
Wenn man auswärts essen will und mal nicht selbst kocht, kommt man teilweise auf Preise wie in Deutschland. In der Regel ist das Essen in Restaurants aber eher teurer. Den besten Burger gibt es übrigens bei Jo’Burger. Jeder der dort war, hat vom „besten Burger seines Lebens“ gesprochen. Zu empfehlen ist auch das traditionelle Irish Stew. Dieses haben wir im ältesten Pub Dublins zu uns genommen.
Wenn man mal raus aus der Stadt will, sollte man die Kurztrips wahrnehmen, die die DBS anbietet. Diese sind kostenfrei und man braucht sich um nichts kümmern.
Ansonsten sollte man das Land kennenlernen und herumreisen. Irland ist ja nicht sehr groß und das hat den Vorteil, dass man relativ schnell zu den gewünschten Destinationen gelangt. Beim Reisen erkennt man auch schnell, dass Dublin eine kleine Metropole ist. Die Insel ist nämlich viel beschaulicher und ruhiger als Dublin. Viele von uns haben sich ein Auto gemietet und sind einfach losgefahren. Andere wiederum haben über einen Reiseveranstalter (zu fairen Preisen) Kurzreisen gemacht. Die Insel ist traumhaft schön und es gibt viele Sehenswürdigkeiten.
Ebenso kann man die ganzen Vororte von Dublin empfehlen. Mit dem Zug sind die Orte schnell und günstig zu erreichen.


Fazit

Die Zeit in Dublin möchte ich nicht missen. Ich habe eine Menge dazugelernt und viele neue Leute kennengelernt. Für die persönliche Entwicklung ist ein Auslandssemester wirklich jedem zu empfehlen. Man lernt ein neues Land und seine Kultur kennen. Dazu verbessert man seine Sprachkenntnisse und kommt mit vielen interessanten Men-schen in Kontakt. Der Spaßfaktor war extrem hoch, denn es war wirklich jeden Tag etwas los. Langeweile kam hier nie auf. Natürlich muss man für alles offen sein und die vielen Angebote wahrnehmen, um Land und Leute kennen-zulernen.
Die Dublin Business School ist für ein Auslandssemester ideal. Man wird zwar etwas gefordert, dennoch bleibt genügend Zeit, für viele andere Aktivitäten.
Wer also seine Englischkenntnisse verbessern will, ein neues Land intensiv kennenlernen möchte und mit dem eher bescheidenen Wetter leben kann, dem sei Dublin wärmstens zu empfehlen.