8 Apr
Erfahrungsbericht von Pascal S.

Dublin Business School

Stadt: Dublin
Land: Irland
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2012 bis 12/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

1. Informationen zum Bewerbungsprozess

Die Bewerbung bei der ausländischen Hochschule erfolgt sehr stressfrei über die Organisation College Contact. Bei mir persönlich war die Bewerbung sehr „spontan“ und verlief daher zunächst auf dem E-Mail Weg. Somit habe ich eine E-Mail an College Contact verfasst in der ich nach noch offenen Stellen gefragt habe. Nach kürzester Zeit erhielt ich Antwort mit einer Liste von ca. 10 Universitäten im Ausland und den jeweiligen Preisen. Daraufhin konnte ich meine Auswahl auf die für mich interessanten Standorte eingrenzen und habe mich schließlich für die Dublin Business School (DBS) und das Certificate in Sales entschieden. Diese Auswahl habe ich daraufhin auf einem Online Formular (in gedruckter Version) dokumentiert und zusammen mit den restlichen Bewerbungsunterlagen per Post und E-Mail an College Contact gesendet.
Nur wenige Zeit später habe ich auch schon die Zusage der Organisation und der ausländischen Hochschule erhalten, was mich sehr gefreut hat. Dadurch konnte ich mich also rechtzeitig auf mein Abendteuer Auslandssemester freuen und vorbereiten.

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Ich war in meinem Auslandssemester (Winter Semester) Student an der European Business School in Dublin, Irland. Zunächst war ich auf Grund der verschiedenen Wortwahl, wie ich sie nun auch schon in diesem Bericht wechselweise verwendet habe verwirrt. Doch dann ist klar geworden, dass die Dublin Business School in verschiedene Bereiche untergliedert ist. Einer dieser Bereiche ist die European Business School, welche unteranderem das „Certificate in Sales“ anbietet, welches hauptsächlich für europäische Studierende vorgesehen ist.

a. Belegte Kurse

Das „Certificate in Sales“ beinhaltet Kurse, die man nicht mehr einzeln wählen muss, sondern mit dem Programm wählt. Entscheidet man sich also für dieses Programm hat man automatisch die folgenden fünf Kurse:
I. Business Communication Skills
II. Management
III. Sales and Selling
IV. Marketing Communication
V. Sales Management Project
VI. Wahlweise hat man noch eine Auswahl von drei Kursen von denen ich mich für Economic and Social Aspects of Irish Society.
Ich gehe nun im Folgenden kurz auf jedes Fach mit ein paar Sätzen ein, um zu verbildlichen, was man sich unter dem Namen vorstellen kann und was ich aus dem jeweiligen Fach mitgenommen oder erlebt habe.
Zu I.: Ich persönlich habe gerade was die englische Grammatik und Sprache angeht aus diesem Fach am meisten mitgenommen. Es bietet im Prinzip die englische Sprache in einem Intensivkurs an. Vor Beginn meines Auslandsaufenthaltes, habe ich den kostenlos angebotenen Englisch-Vorkurs besucht, welchen ich ausdrücklich an dieser Stelle empfehlen kann. In diesem Vorkurs sind die Inhalte gut strukturiert und gerade die Englisch Kurse am Nachmittag sind wesentlich intensiver und persönlicher (es wird auf das persönliche Englisch Niveau eingegangen), als der Kurs Business Communication Skills. Auch wenn man ein paar Inhalte aus den zwei Wochen Vorkurs in den ersten Wochen des eigentlichen Semesters doppelt hört, lohnt sich die frühere Anreise schon allein deshalb, da man sich vor Ort schon einmal an die neue Umgebung gewöhnen kann und nach Bedarf auch noch nach Wohnungen suchen kann.
Vom Inhalt deckt der Kurs Business Communication Skills also die englische Grammatik und Ausdrucksweise, Präsentationsübungen und Methoden und z.T. kulturelle Hintergründe ab. Am Ende des Kurses muss man fünf „Continous Assessments“ (kleinere Reports, Präsentationen, etc.) und eine 2-stündige Klausur abgeben bzw. schreiben.
Zu II.: Management ist wohl einer der Kurse, die von Seiten der deutschen BWLer mit denen ich zusammen im Ausland war am wenigsten neue Inhalte mit sich brachte. Mir persönlich (als nur 40%iger BWLer) waren die Inhalte zu großen Teilen neu, in denen es um verschiedene Führungsstile und die philosophische Frage nach einem Führer (im Management-Sinne) an sich geht und wann jemand einem anderen folgt und wann eben nicht. Am Ende des Kurses hält man eine Präsentation, gibt eine Hausarbeit (beides als Gruppenarbeit) ab und schreibt eine 2-stündige Klausur.
Zu III.: Das Fach Sales and Selling beinhaltet verschiedene Themen immer mit dem Hintergrund, dass am Ende etwas verkauft wird. Doch die eigentliche Frage ist wie man an diese Stelle des Verkaufs kommt. Die Veranstaltung wird sehr buchnah gehalten und ist somit sehr gut nach zu verfolgen und extra Informationen einzuholen. Zudem gibt es immer wieder „Additional Readings“, damit es auch nicht in der Zeit zwischen den Tagen langweilig wird… Auch in diesem Fach muss eine 2-stündige Klausur geschrieben werden, allerdings nur eine Hausarbeit (ebenfalls als Gruppenarbeit) erarbeitet werden (ohne anschließende Präsentation).
Zu IV.: Vom Studieninhalt umfasst das Fach Marketing Communication ziemlich genau, das was auch an deutschen Universitäten und Hochschulen im Fach Marketing im Grundstudium gelehrt wird. Besonderes Augenmerk wird allerdings auf die Social Media und die Möglichkeiten des Digitalen Marketings gelegt. Außerdem werden, wie gesagt Grundlagen wie zum Beispiel die SWOT Analyse behandelt. Am Ende des Kurses wird eine 2-stündige Klausur, sowie eine Hausarbeit geschrieben und abgegeben werden.
Zu V.: Das Sales Management Project überlässt den Studierenden recht viele Freiheiten, was die Bearbeitung des Projektes angeht. Zwar gibt es jede oder jede zweite Woche Meilensteine, die erreicht werden sollten, doch ist es jedem selbst überlassen wie man diese erreicht. Wie alle anderen Hausarbeiten wird auch das Project in einer Gruppenarbeit durchgeführt und am Ende in schriftlicher wie auch mündlicher Form vorgestellt und abgegeben. Mir persönlich hat diese Arbeit sehr viel Freude bereitet.
Zu VI.: Ich habe mich für Economics and Social Aspects of Irish Society entschieden, da ich mir erhofft habe, dass ich so einen Einblick in die Irische Kultur, Politik und das Leben in Irland erhalte. All diese Erwartungen wurden mir erfüllt. Die gute Struktur und eine sehr interessant gestaltete Vorlesung haben ihren Teil dazu beigetragen. Die Inhalte sind also die Irische Kultur, die Geschichte der Volkswirtschaft, sowie die heutige Volkswirtschaft und die generelle Geschichte des Landes. Am Ende und über die gesamte Dauer des Kurses musste man ein „Research Based Exam“ und eine „normale“ Klausur schreiben (beide 2-stündig).

b. Betreuung vor Ort

Die Betreuung vor Ort, war sehr gut und man hatte eigentlich vom ersten Tag an das Gefühl, dass man mit allen Problemen, seien sie organisatorisch oder persönlich zu einem Mitarbeiter der DBS gehen kann. Mit organisatorischen Problemen war man, nachdem man nachgefragt hatte, leider zumeist genauso schlau wie zuvor, was allerdings wohl normal sei an Irischen Hochschulen, wie ich später von meinem Britischen Mitbewohner erfuhr. Doch auch darin liegt ein Vorteil der Betreuung vor Ort; durch das eigenständige organisieren oder abklappern verschiedener Instanzen, bis man endlich bei der richtigen Ansprech Person gelandet ist, ist man auch noch einmal etwas selbständiger geworden. Alles in allem war die Betreuung vor Ort stets gut und man konnte sich leicht wohl fühlen.


3. Unterkunftssuche

Leider kann ich zur Unterkunftssuche (gerade vor Ort) nicht wirklich viel berichten. Ich habe mich noch aus Deutschland heraus auf Internetseiten (ähnlich aufgebaut wie die Seite www.wg-gesucht.de) schlau gemacht und habe so mit nur einem Telefonat, jedoch mehreren E-Mails und SMS eine Wohnung im Dubliner Norden gefunden. Die beiden Seiten auf denen es sich auf jeden Fall lohnt einmal nachzuschlagen sind www.daft.ie und www.rent.ie.
Zur Örtlichkeit noch schnell ein Wort. Der Norden ist zwar preiswerter doch kann man mit seiner Wohngegend und Wohnungen auch Pech haben, da es auch sehr schlechte Gegenden gibt. Generell kann man jedoch, denke ich sagen, dass alles was in einem Radius von ca. 20 Gehminuten zur Innenstadt liegt recht bedenkenlos in die engere Auswahl genommen werden kann.
Ich habe auch die Erfahrung machen dürfen, wie es ist in einer eigentlichen zwei Bett Wohnung zu viert zu hausen, was ebenfalls nicht schlecht ist und man durchaus auch nette Mitbewohner abbekommen kann. Wessen Sparschwein besser gefüllt ist und eine bessere Wohnung in Dublin Süd ergattert, hat wahrscheinlich einfach weniger Geld für die nicht wenigen Pubs in der Stadt.


4. Freizeit und Ausflugsmöglichkeiten

Dublin selbst ist ja schon eine Reise wert und Irland sowieso. Als Hauptstadt der interessanten Insel kann man von hier aus sehr leicht mit Bus oder Bahn in die nahegelegenen Wicklow Mountains oder an die Atlantik Küste fahren. Wer das Ganze auch nicht selbst organisieren will kann das Angebot der DBS nutzen und verschiedene Tages und Wochenends Ausflüge mit machen und Irland und Dublin näher kennenlernen. Diese Ausflüge kann ich sehr empfehlen, da es immer eine gute Gemeinschaft ist und man so auch preiswert und mit einem persönlichen Tourguide an verschiedene Orte des Landes kommt. Auch selbständig ist das Reisen kein Problem, da Irland über ein gut ausgebautes Schienen- und Busnetzwerk verfügt.


5. Do’s and Don’t’s

  • Be proud to be German. Denn Deutsche haben nicht zuletzt wegen ihrer starken Position im politisch wichtigen Euro-Raum ein hohes Ansehen bei den Iren. Außerdem kann wahrscheinlich jeder Ire, der in einem Pub steht das Deutsche Weltmeister Team von 1954 und 74 besser aufsagen, als man selbst.
  • Be polite. Iren sind es ebenso und mögen es wenn man ihnen ebenfalls mit etwas Respekt und Freundlichkeit gegenübertritt.
  • Do ask: Fragen kostet nichts und tut nicht weh. Wer nicht fragt bleibt dumm und wie all die anderen Sprichworte heißen. Es lohnt sich eigentlich immer eher nach dem Weg zu fragen als umher zu irren, denn wenn man verloren aussieht, wird man spätestens von den Iren aus gefragt, ob man noch weiß wo man ist und ob man die Karte richtig herum hält und wo es hin gehen soll.
  • Do enter the Bus in the front: Meistens geht es auch gar nicht anders. Doch in Irland steigt man in den Bus immer vorne ein und bezahlt direkt (passend, denn es gibt KEIN Wechselgeld)

Fazit

Mein persönliches Fazit fällt durchweg positiv aus. Ich habe jede Menge interessanter Menschen kennenlernen dürfen und habe meine Abenteuer Ausland sehr genossen. Die Zeit in der ausländischen Hochschule und außerhalb dieser (z.B. im Landesinneren) haben mir sehr gefallen und ich bereue keinen Moment, nach Dublin gegangen zu sein! Es war eine Erfahrung, die ich nicht mehr missen möchte und die ich jedem nur empfehlen kann.