20 Mär
Erfahrungsbericht von P. R.

Dublin Business School

Stadt: Dublin
Land: Irland
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2014 bis 12/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess

Bei der „Dublin Business School“ (kurz: DBS) habe ich mich im April 2014 für das WS 14/15 beworben. College Contact hat einen sehr guten Job gemacht: Sie stehen einem immer zur Seite, auch wenn man noch so viele Fragen hat. Die Organisation meines Auslandssemesters war überschaubar. Dadurch, dass die DBS in Irland liegt und Teil der Europäischen Union ist, war der Zeiteinsatz zum ausfüllen des Formularwesens eher gering. Auch die Bewerbung an sich, war schnell ausgefüllt.

Nachdem ich den DAAD Test an der Hochschule in Koblenz absolviert hatte und die Bewerbungsmappe an College Contact und die Dublin Business School versendete, ging die Bewerbung relativ zügig durch und ich erhielt von der DBS eine vorläufige Zusage, die mit Zahlung der Studiengebühren in eine Zusage umgewandelt wurde.

Leider waren bei meiner Bewerbung die Zahlen der DBS, auf der Homepage von College Contact, nicht ganz aktuell und so kam es, dass ich 2.700 EUR (statt 2.500 EUR) an Studiengebühren bezahlen musste.

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Vorbereitung für Auslandssemester

Neben dem Kofferpacken gibt es für Irland - Gott sei Dank - nicht viel mehr zu erledigen. Da wir uns in der EU bewegen, benötigen ihr auch kein Visum, o. ä.

Nachträglich wurde von der DBS von mir eine PPS-Nummer (Personal Public Service Number) verlangt. Die muss man beantragen. Ob ihr das müsst und wie das geht, fragt am besten mal bei der DBS nach. Das Ganze jetzt im Nachhinein machen zu müssen, ist doch schon etwas mühsam.

Die Krankenkassen übernehmen meistens nur im Notfall gewisse Leistungen und bezahlen diese medizinischen Leistungen nach der deutschen Schlüsselung (also für Kostenübernahme). Daher empfiehlt sich eine Zusatzkrankenversicherung für das Ausland abzuschließen. Ich habe diese Extra Leistung bei der HUK in Anspruch genommen und musste auch erst ab dem 43. Tag bezahlen. Bei meiner Krankenkasse bin ich für die ersten 42 Tage in Irland versichert. Ob ähnliches für euch gilt, seht ihr in den Vertragsunterlagen oder ruft eure Krankenkasse einfach an. Diese Extra-Versicherung, die ich abgeschlossen habe, hat sogar meine in Irland gekauften Medikamente übernommen (und eine Erkältung hat man sich in Irland schnell eingefangen). Ich will jetzt eigentlich auch nicht so viel Werbung für die Versicherung machen, aber ein anderes Beispiel wäre, wenn ihr krank seid und zum Arzt müsst, nimmt dieser nur für eure Anhörung, also was ihr habt, rd. 50 EUR.

Zurück zum eigentlichen Thema: Natürlich müsst ihr euch auch noch um eine Unterkunft kümmern, aber das ist ein gesonderter Punkt. Wenn ihr nicht so viel Geld zur Verfügung stehen habt versucht es im Studentenwohnheim, wenn ihr etwas mehr finanziellen Spielraum habt probiert es mal in einer WG oder mit einer eigenen Wohnung. Zur Gastfamilie würde ich nur bedingt gehen.

Bzgl. der Flüge, fände ich es ratsam sich den Hin- und Rückflug einzeln zu buchen. Somit kann man entsprechend selber bestimmen wann man aus Irland abreisen möchte. Die günstigsten Flüge bekommt ihr im Internet. Vergesst nicht die Anzahl eurer Koffer anzugeben, da die Flüge mit Ryan Air u. ä. im Regelfall eher ohne Koffer sind. Über das Reisebüro würde ich keine Flüge buchen. Das bringt euch keinen Vorteil z. B. dass ihr noch einen zweiten Koffer direkt mit dazu buchen könnt, um beim Check-In Zeit zu sparen.


Koffer packen

Was gehört so in den Koffer? Ich war von August bis Dezember in Irland. Aufgrund der Umstellung von Sommer auf Winter musste ich auf jeden Fall etwas mehr einpacken. Würde eher zu universal Standardklamotten raten, also jetzt keine Sachen für den Hochsommer. Bei mir war es mal an einem Tag um die 20°C, aber dann auch wieder kälter (Maritim eben). Auch wenn es manchmal warm wirkt, der Wind bläst kalt und ihr fangt euch echt schnell eine Erkältung ein. Bei uns Studenten ging die erste Erkältungswelle mit Semesterbeginn rum). Damit ihr später im Rahmen des Studiums eine finale Präsentation halten könnt würde ich auch Klamotten im Bereich Business Casual einpacken.

Neben Laptop wäre vielleicht auch ein Tablett empfehlenswert (um in der Vorlesung zu recherchieren bzw. der Langeweile vorzubeugen  ). Alternativ zum Tablett geht auch das Handy. Besorgt euch aber unbedingt ein mobile Charger/ Powerbar. Wenn ihr das ein oder andere Mal einen Tagesausflug macht, für ein WE verreist, o. ä. ist eine wireless Speakerbox ganz empfehlenswert.

Für die Präsentationen benötigt ihr auch unbedingt einen USB Stick. Ich würde mir einen großen USB-Stick kaufen (ca. 32 GB), da ihr bestimmt noch mit den anderen Kommilitonen/ Freunden Fotos, die selbstgedrehten Filme o. ä.  tauschen möchtet).


Das Studium

Die Einführungswochen sind vom Inhalt her eher uninteressant. Dort wird vieles wiederholt (was ihr z. B. noch aus der Schule kennt oder was ihr in den einzelnen Vorlesungen zu hören bekommt). Trotzdem kann es sehr hilfreich sein dorthin zu gehen. Man wird nicht nur vertrauter mit der englischen Sprache, sondern man lernt da auch sehr schnell die ganzen Leute kennen. Zur „introducing week“ haben sich erste Grüppchen gebildet. Doch auch wenn du die Leute/ Clique nicht kanntest, wurdest du stets offen empfangen und konntest mit den Kommilitonen etwas unternehmen.

Das Auslandssemester in Irland habe ich im Rahmen meines Bachelor-Studienganges gemacht. Es gibt an der DBS zwei verschiedene Kurse:

Einmal das „normale Programm“, bei dem man sich die Kurse selbst auswählen kann. Am Ende des Semesters, müssen die Studenten pro Fach eine Hausarbeit (ca. 4.000-5.000 Wörter) schreiben.

Dann gibt es noch im Rahmen des EBS Programmes die Certificates (in International Business, Sales Management und Tourism Management). Wenn ihr also mehr den Fokus aufs Reisen legt, würde ich euch eher nicht zu den Certificate Programmen raten, da man hier in der Woche doch eher mal was für die Uni tun muss.

Ich habe mich für das Certificate in International Business entschieden. Die Lektoren haben uns Studenten immer gut betreut und auch das Englische war sehr gut verständlich.
Mein Certificate beinhaltete die Fächer:

  • Accounting
  • Multinational Business Theory & Practice
  • Multinational Business Project
  • Marketing Communications
  • Business English Communication
  • Irish Society

In Multinational Business Theory & Practice schrieben wir eine Hausarbeit (40%), erstellten eine Präsentation (10%) und schrieben eine Klausur am Ende (50%). Irish Society war ähnlich gelagert: Hausarbeit (50%) und am Ende eine Klausur (50%). In Accounting schrieben wir in der Mitte des Semesters eine Klausur (50%) und am Ende auch noch mal eine (50%). Die Note in Business English setzte sich zusammen aus kleineren Präsentationen und kleinen Tests (insg. 25%), der Präsentation aus Multinational Business Project (25%) und 50% abschließende Klausur. In Marketing Communications wurde das Anwenden des Fachwissens in einer Art Projekt verlangt. 50% machten das Projekt aus und 50% die finale Klausur. Ähnlich aufgebaut war auch Multinational Business Project: 40% machten das Präsentation aus, 10% für ein schriftliches Feedback über das Projekt und 50% gab es für das Projekt.


Die DBS

Die DBS liegt in der Innenstadt verteilt. Es passierte natürlich häufig, dass wir zwischen den einzelnen Vorlesungen die Räume wechseln und in ein anderes Gebäude mussten. Zwischen den Unterrichtsstunden hatten wir zwar immer eine Stunde Pause, aber länger als 10 Min geht man wirklich nicht zu einem anderen Gebäude.

In der DBS, gehört zu der Organisation Kaplan Education (oder ähnlich - vielleicht kennt das der ein oder andere von einer Sprachreise), gibt es sehr viele Internationale Studenten, aber auch Iren sind vertreten. Dennoch bestand mein Kurs zum größten Teil aus Deutschen und Franzosen. Vereinzelt waren dann auch mal Belgier und Spanier dabei.

Generell muss man sich für jede Vorlesung eintaggen. Du legst deinen Studentenausweis an ein Gerät, welches deine Anwesenheit erfasst. Je nachdem gibt es auch Lehrer, die eine Liste auslegen, in der du deine Anwesenheit mit einer Unterschrift bestätigst.

Die Gebäude von der DBS an sich sind noch ok und meistens eher pragmatisch, als schön.

Wovon ich auf jeden Fall abraten kann, ist die Benutzung der Automaten für Süßigkeiten und Getränke. Ich habe häufig den doppelten Preis für einen Schokoriegel bezahlt, weil der angegebene Preis mit dem zu bezahlenden Preis nicht übereinstimmte oder weil der Kaffeeautomat nicht aufgefüllt wurde, gab es statt Kaffee nur heißes Wasser. Leitungswasser gibt es in fast jedem Gebäude kostenlos.

Die aktuellen Infos bekommt ihr meistens von den Mitarbeitern der DBS per E-Mail geschickt. Es gibt auch die ein oder andere Veranstaltung (z. B. zur Planung der Freizeitgestaltung). Die Zettel die in der DBS an den Pinnwänden hängen, sind teilweise schon sehr veraltet und müssen nicht weiter beachtet werden.

Neben diversen Partys, die die DBS veranstaltet hat, gab es auch relativ am Anfang eine Veranstaltung in der verschiedene Aktivitäten vorgestellt wurden, z. B. Business Club, Photography, Psychology, Radio DBS, Dancing Club und auch andere sportliche Aktivitäten, wie Basketball, Rugby, Fußball, usw. Ich war bei Rugby und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Für diejenigen, die daran auch Interesse haben: wenn ihr Schuhe mit Stollen habt, bringt sie mit, den Rest  würde ich mir vor Ort kaufen.


Die Unterkunft

Zuerst habe ich mir eine Unterkunft bei einer Gastfamilie ausgesucht, bei der ich auch die ersten 8 Wochen gewohnt habe. 3x Essen am Tag, Strom, Gas, Wasser inklusive und auch die Wäsche wurde kostenlos gewaschen und gebügelt. Das kostet 680 EUR pro 4 Wochen. Der Nachteil ist, dass man weiter weg wohnt.

Leider hatte ich, wie viele andere Studenten auch, nicht so viel Glück mit der Gastfamilie. Nach acht Wochen bei der Gastfamilie entschied ich mich in eine WG zu ziehen. Generell ist zu sagen, dass der Wohnungsmarkt in Dublin sehr bescheiden ist. Viele Vermieter möchten ihre Unterkünfte langfristig an Berufstätige vermieten. Daher gibt es schon einige Einschränkungen bei der Kurzzeitvermietung (viele Vermieter kompensieren aber den Aufwand durch einen höheren Preis). Als Student hat man aktuell auch keine guten Karten, weil die Vermieter schlechtes mit Studenten verbinden. Wenn also die Eltern die Wohnung anmieten würden, hättet ihr auf jeden Fall eine bessere Chance.

Bitte beachtet: generell haben die Studenten, die ich hier kennen gelernt habe, zwischen 450 – 1600 EUR pro 4 Wochen an Miete (also für Gastfamilie, Studentenwohnheime und normale Wohnungen) bezahlt. Und auch bei den 1600 EUR teuren Wohnungen habt ihr in der Qualität des Wohnens immer noch Einschränkungen.

Daher würde ich euch empfehlen: Sucht euch vor Studienbeginn eine Unterkunft, weil wenn erst die Masse an Studenten in Dublin ist, habt ihr nur noch eine kleine Chance eine Wohnung zu finden. Des Weiteren muss ich auch sagen, dass der Wohnungsmarkt in Dublin sehr spontan ist. In Dublin findest du auf den einschlägigen Seiten (rent.ie u. ä.) eine Wohnung, rufst den Vermieter an, wenn du Glück hast vereinbarst du mit ihm einen Besichtigungstermin und du hast die Wohnung. I. d. R. schließen die Vermieter keine 3-6 Monate vorher einen Mietvertrag mit dir ab, wie z. B. in Deutschland. Bitte beachtet: schließt nicht einfach so einen Mietvertrag einfach so ab, ohne die Wohnung vorher gesehen zu haben! Das ist zu riskant.

Dublin ist unterteilt in verschiedene PLZ-Bereiche. Ideal wohnst du natürlich in Dublin 2. Hier erreichst du alles fußläufig. Dublin 1 und 4 sind teurer, aber zu Fuß laufen empfiehlt sich eher dann, wenn du gerne wetterunabhängig läufst. Zum Teil sind noch Dublin 7 oder 8 empfehlenswert, weil man hier halbwegs in der Nähe des City Centers wohnt und die Strecke mit dem Bus auch nicht zu weit entfernt ist.

Wenn ihr in ein Studentenwohnheim gehen möchtet und keine hohen Ansprüche an die Unterkunft, dann probiert es doch mal in dem Student Home in der 98 Upper Dorset St. Freunde von mir haben dort gewohnt, und das Preis-Leistungsverhältnis hat dort absolut gestimmt. Die Gegend um das Studentenwohnheim herum wirkt zwar nicht sehr einladend, aber sie ist relativ sicher. Relativ weil es immer etwas passieren kann, aber so lange ihr nicht gerade mit Goldketten und einer Rolex ziert, kann euch nichts passieren.


Supermärkte

Zum Einkaufen zu empfehlen sind: Aldi, Lidl, Dunnes, Tesco (bedingt), Spar (eher nicht). Aber Vorsicht - eingeschränkte Produktauswahl.

Wenn ihr mittags nicht zu essen haben solltet oder mal eine Alternative zum Essen der Gasteltern benötigt, geht ins Dunnes. Dort gibt es verschieden belegte Sandwiches, z. B. morgens das Breakfast Roll (mit Kartoffelrösti und Würstchen), das Chickenfilet Sandwich mit Salat oder generell die Hauptzutat (Fleisch, Thunfischcreme, o. ä.) mit zwei verschiedenen Salaten (z. B. Tomate und Eisbergsalat) für unter drei Euro.

Den Gold Spar an der Ecke zwischen DBS Castle House und Dame St, kann ich nicht empfehlen. Alles was hier angeboten wird, gibt es im Dunnes viel billiger.

Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln, Zwiebeln der Milch sind relativ günstig, aber nicht alles was dauerhaft in deutschen Supermärkten angeboten wird, ist auch in Irland verfügbar.

Aufgrund undichter Leitungen wird das Wasser mit Chlor versetzt, doch je ländlicher die Gegend bzw. je weiter ihr in den Westen geht, desto natürlicher und besser wird es. Nichtsdestotrotz kann man das Leitungswasser ohne Bedenken trinken. Doch wer das Leitungswasser nicht mag, kann sich Wasser im Supermarkt kaufen. Es gibt Studenten, die kaufen sich eine Flasche Wasser und befüllen sich diese immer wieder in der DBS am Spender. Sollte aber auch das nicht in eurem Interesse sein, würde ich Wasser von den Eigenmarken der Supermärkte kaufen, die kosten rd. 0,50 EUR pro 2 Liter Flasche, egal ob mit oder ohne Kohlensäure.


Freizeit/ Sonstiges

Auch wenn Dublin oberflächlich betrachtet sehr wenig zu bieten hat, wenn ihr einmal genauer hinschaut findet ihr schon alles was ihr wollt, braucht, egal. Solltet ihr mal was Schönes gefunden haben oder auch sonst, fragt einfach immer nach Studentenrabatt, den gibt es auch fast immer und überall.


Nun ein paar weitere Tipps

SIM Karte

Ggf. empfiehlt es sich für die Dauer des Aufenthaltes eine Prepaid Karte für das Handy zuzulegen. O2 oder Three haben sehr gute Deals. Also generell ist die SIM Karte kostenlos, doch ihr müsst die mit 20 EUR aufladen (was aber überall für SIM Karten üblich ist). Dafür erhält man bei O2 z. B. 7,5 GB Internet und bei Three 15 GB Internet. O2 hat zwar mehr Optionen, die man sich dazu buchen kann, die aber in der Regel weitere Kosten verursachen. Vergleicht einfach mal was besser zu euch passt.
Alternativ gibt es auch bei O2 einen Dongle (ähnlich wie Surfstick, kreiert ein WLAN für PC, Handy oder Tablet, ggf. mit Zuzahlung) mit 15 GB Internetvolumen für nur 10 EUR/Monat (für Studenten, monatlich kündbar)

Fitnessstudio

Ich habe mich, wie einige andere Kommilitonen auch, bei Iveaghs Gym, nahe St Patricks Cathedral, angemeldet. Kostet pro Monat rd. 50 EUR bei Vorkasse und keine Anmeldegebühr. Preise sind fast überall ähnlich. Nutzung von Kursen, Pool, Sauna, Whirlpool inklusive.

Generell sieht das Angebot fast überall so aus (also Fitti, mit Sauna und Pool). Ben Dunnes liegt bisschen außerhalb (zumindest einer in Dublin 6W, die anderen müsst ihr mal gucken). Als ich mich dort anmelden wollte, war dieses Fitnessstudio wenig kooperativ und auch ein Probetraining durfte ich nicht absolvieren. Wer es minimalistisch mag und sich nur aufs pumpen beschränken will (glaub ohne Sauna und Pool), der geht ins YMCA (Aungier St). Kostet glaub ich auch nur 30 EUR. Genauere Details findet ihr im Internet.

ÖPNV

Wenn ihr den Bus nehmen wollt und dieser entsprechend ankommt, immer schön dem Bus winken, sonst hält er nicht an. Beim Bus sollte man immer das passende Kleingeld dabei haben, Scheine werden eigentlich nicht akzeptiert. Wenn man zu viel bezahlt, bekommt man eine Gutschrift die man beim Busunternehmen in der Upper O’Connell St sich auszahlen lassen kann.

Die Busse, aber auch LUAS fährt leider immer nur so bis 23-23.30 Uhr, was beim Feiern natürlich etwas einschränkt, zumal die Partys dann erst anfangen.

Auf meinem Smartphone konnte ich mir bei Google Maps auch die Fahrpläne anzeigen lassen. Dadurch das die Busse später losfahren, aber dann richtig rasen, kommen sie nie ganz pünktlich. Sicherheitshalber immer 5 Min vorher da sein!

Vergesst übrigens das „Thank you“ beim Aussteigen nicht.

Die Studentleap Card, also ein Busticket für Studenten, kostet für 30 Tage 100 EUR, ist aber im ganzen Dubliner Raum gültig. Die Studentleap gilt m. E. entweder für die LUAS oder für den Dublin Bus. Wenn euer Ticket, z. B. für den Dublin Bus ausgestellt wurde, könnt ihr damit leider nicht kostenlos LUAS fahren. Aber auch für die Nutzung des Nachtbusses (die N-Busse) müsst ihr extra zahlen. Ihr könnt aber die Studentleap mit Guthaben aufladen, dann bekommt ihr für die Nutzung der anderen ÖPNVs einen Rabatt (ich glaube in meinem Beispiel wären das rd. 10% für LUAS und auch der Nachtbus kostet nur 5 EUR statt 6 EUR). Für genaue Details fragt besser das Busunternehmen (sitzt Upper O’Connell St). Das Formular für die Studentleap muss bei der DBS in der Aungier St ausgefüllt werden, ausgestellt bekommt ihr den Ausweis aber im Trinity College.

Bei Taxen könnte euch zur Kalkulation diese Seite sehr helfen. Die Kalkulation entspricht nur ungefähr dem Preis, aber die Abweichungen sind eher gering. Die Internetseite ruft ihr auf eigenes Risiko auf und ich bin nicht für den Inhalt der Seite verantwortlich:
http://www.worldtaximeter.com/dublin

Grundsätzlich zu sagen ist, es gibt einen Tages und einen Nachtpreis als Tarif. Jede zusätzliche Person bezahlt einen Euro mehr.

Vom Flughafen nach Dublin bezahlt ihr mit dem Speedbus 6 EUR (dauert ca. 30-45 Min), könnt aber auch die 16 in Richtung Ballinteer nehmen (kostet 3,15 EUR und dauert ca. 50 Min) oder ein Taxi. Das Taxi fährt entweder über die M50 (wenn die Innenstadt voll ist, geht’s hierlang schneller, ist aber aufgrund der Maut für euch teuerer) und wenn ihr nicht gerade zu Stoßzeiten nach Dublin rein wollt (ungefähr: morgens zwischen 8-10 Uhr und abends so zwischen 17-19.30 Uhr) könnt ihr auch durch die Stadt fahren, was billiger ist.

Sicherheit

Dublin ist auch nur eine Großstadt. Wie in jeder Großstadt wird auch hier u. a. geklaut. So lange man auf seine Sachen sehr gut aufpasst, immer alles im Auge hat, man nicht den monetären Reichtum nach außen trägt und den Menschen mit einer gesunden Portion Skepsis aber auch Respekt entgegenbringt sollte euch nichts passieren. Das trifft auch auf den Norden zu, also für das Areal O’Connell St, Parnell St, Dorset St, Henry St (bis zu the Church). Zur Sicherheit der Passanten befinden sich überall CCTV Cameras.

Party

Noch vor der Vorkurswoche stellen euch „I love Dublin“ in der DBS ein Wristband vor für Erasmuspartys. Mit diesem Armband, für das ihr 20 EUR zahlen müsst, dürfte ich auf alle Mottopartys der DBS (bei mir waren es glaub ich 7). Zusätzlich müsst ihr in ausgewählten Clubs keinen Eintritt zahlen. Für mich hat sich das Armband nicht ganz gelohnt. Die ausgewählten Clubs waren für mich nicht sehr ansprechend und nur jedes zweite Mal bin ich auf so eine Mottoparty gegangen. Es lag aber vielleicht auch daran, dass mir die Pubs mehr Spaß gemacht haben. Auch anderswo konnte man viel besser feiern gehen. Sehr zu empfehlen ist Diceys Garden. Am Sonntag gibt es dort Essen für 5 EUR und Flaschen und Pints für 2 EUR. Eintritt bis 19 Uhr frei. Dienstags selbe Spiel, nur hier bezahlt man direkt 5 EUR Eintritt und die Getränke kosten 2,50 EUR. Howl in the Moon ist auch ein sehr guter Club.

Weniger empfehlen kann ich dtwo. Hier hat der Barkeeper nicht nach Rezept, sondern eher nach Laune, sehr wenig bis keinen Alkohol in den Cocktail gemacht. Auch bei den Angeboten ist dtwo mit Vorsicht zu genießen. Der Flyer (für die Party die ich dort besuchte) suggerierte, dass das Bier einen festen Angebotspreis hatte. Nachher gab es nur ein nicht gut schmeckendes und warmes Flaschenbier. Die restlichen Biersorten kosteten mehr.

Die Mottopartys waren immer eigentlich ganz gut (ca. alle zwei Wochen, wie z. B. venezianischer Karneval, Pillow Fight, Mexican, Halloween Party). Dort gab es immer Fingerfood und eine limitierte Anzahl an Freigetränken.

Von den Pubs her kann ich die Temple Bar Area empfehlen, obwohl die je nachdem etwas touristisch sein können. Vor allem gute Abende kann man im The Quays und im The Norseman verbringen. The Porterhouse ist ein Pub der sein eigen gebrautes Bier anbietet.

Wie vielleicht schon woanders gelesen, kosten die Pints alle so um die 5-6 EUR. Klingt erstmal viel, tut aber nachher nicht mehr so weh 

Essen

Während der Vorlesungen kann euch Dunnes (ggü.) DBS Castle House sehr gut und günstig verpflegen. Zur Teatime könntet ihr ins Bewleys, ggü. Castle House, Ecke Dame Ln, gehen. Der bietet nicht nur verschiedene Kaffeearten unterschiedlich zubereitet an, sondern auch leckere Kuchen. Sehr empfehlenswert ist auch noch Queen of Tartes und Le Petit Parisien. Wenn ihr abends was Essen wollt, geht zu Milano (Temple Bar Area), Pitt Bros (neben Castle House), Pablo Picante, Bodo, the Church oder Leo Burdocks nähe Christchurch. Probiert einfach mal alles aus. Solltet ihr Probleme mit Lebensmittelunverträglichkeiten haben, die Iren handhaben das sehr gut und für alle ist gesorgt!

Friseur

Ich war bei einigen Friseuren, oben in der Jervis Shopping Mall oder auch Butchers Barber, war alles relativ unzureichend. In der Temple Ln habe ich ein Barbier gefunden, der auch ordentlich die Haare schneidet. Leider habe ich den Namen vergessen, doch wenn ihr mit der DBS im Rücken in Richtung Temple Bar Area reingeht, befindet er sich auf der rechten Seite.

Sightseeing

Was ihr alle in Dublin und Irland sehen könnt, darüber wollte ich jetzt nicht unbedingt schreiben. 

In Dublin würde ich alle gängigen Sehenswürdigkeiten anschauen. Um Dublin gibt’s es verschieden Orte am Strand, die man gut besuchen kann, je nachdem aber auch mit langen Fußmärschen vorlieb nehmen muss.

Ich habe mich bei meinen „Fernreisen“ dort eher auf den Norden und Westen konzentriert und ein wenig auf den Süden. Im Norden Giant Causeway ist Pflicht! Belfast ist zwar schön, aber nichts im Vergleich zu Dublin. An der Westküste soll Donegal sehr schöne Strände haben. Westport ist sehr schön (wenn ihr da sein solltet, geht in The Helm essen). Connemara sehr schön. Galway ist ok, die Cliffs müsst ihr aber gesehen haben. Ring of Kerry, Killarney empfehlenswert. Von Portmagee geht’s auf Skellig Michael, eine steile, „gefährliche“ Insel, auf der der neue Star Wars Film gedreht wurde. 45 Min Überfahrt per Boot (eine Strecke) und kostet 50EUR. Im Winter und bei schlechtem Wetter fahren die Boote nicht. Lohnt sich aber auf jeden Fall! Mizen Head erlebt man die schönsten Sonnenuntergänge. Cork ist zwar ganz nett, aber mehr als einen halben Tag zum Sightseeing braucht man dort nicht.

Generell empfiehlt es sich in kleineren Gruppen zusammenzufinden, bei Airbnb eine Unterkunft zu buchen (guckt das ihr vorher schon einen Account habt und ggf. schon entsprechende Bewertungen) und mit einem Mietwagen die Insel erkundet. Idealerweise bringt ihr euch das Navi selber mit, weil das bei der irischen Autovermietung ca. 10 EUR/ Tag kostet. Ich habe mir immer die Autos bei Europcar gemietet. Mindestalter zum Fahren beträgt 25. Für ganz große Fahrzeuge (z. B. Peoplecarrier für 9 Personen) müsst ihr 30 sein und 12 Jahre den Führerschein besitzen). Es gibt ein oder zwei Internetseiten da kann man schon mit 21 ein Auto mieten, aber es wird eine Kaution und Selbstbeteiligung verlangt. Also gerade mit dem Linksverkehr und durch die engen Straßen kommen sehr schnell Kratzer ins Auto, deswegen immer voll versichern lassen ohne SB, denn sonst ist das Geld sehr, sehr schnell weg! Bei Europcar ging das immer gut und die befinden sich hinter dem Trinity College in der Tara St. Wenn ihr nach Nordirland wollt, wird eine Nordirland-Pauschale erhoben (glaube aus versicherungstechnischen Gründen). Bei Europcar lag die bei ca. 140 EUR)

Die Bustouren, die meistens den Tagestrip machen, lohnt sich eher nicht, weil die eher nur an den Foto Spots anhalten, man ein Foto schießen kann und dann geht’s auch schon wieder weiter. 

Strom

Der Strom in Irland ist ein wenig anders als in Deutschland. Generell verbraucht sich der Akku der zu ladenden Geräte viel schneller. Es kann passieren, dass aufgrund der Spannungsschwankungen (Überspannung), die elektronischen Geräte irreparabel zerstört werden. Daher ist es empfehlenswert, bei Nichtbenutzung der elektronischen Geräte, z. B. das Akkukabel des Laptops aus der Steckdose  zu ziehen.


Fazit:

Vor Antritt des Auslandssemesters war ich noch etwas skeptisch bzgl. der Lokation. Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass diese Gedanken nicht berechtigt waren, weil ich dort so viele Erfahrungen sammeln konnte. Hätte ich nochmal die Möglichkeit dahin zu gehen, ich würde es direkt wieder machen!